News 25.10.2011, 07:10 Uhr

Wikileaks ist Pleite

Wikileaks wird vorerst keine Dokumente mehr veröffentlichen und befasst sich derzeit mit der Aufbesserung der klammen Unternehmenskasse.
Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich heute in London zum aktuellen Status der Enthüllungsplattform geäussert. Demnach hätten die Finanzblockaden mehreren US-amerikanischer Zahlungsdienstleister nach mehreren Monaten Wirkung gezeigt. Die Wikileaks-Kassen seien derzeit so leer, dass das Unternehmen für die nächsten Wochen keine weiteren Veröffentlichungen plant.
Laut Assange wolle sich man sich nun erst einmal um die finanzielle Lage der Plattform kümmern. Eine Spendenaktion soll neues Geld in die klamme Unternehmenskasse spülen und die Zahlungsblockade durchbrechen. Visa und Mastercard hatten sich in den letzten Monaten geweigert, Spenden an Wikileaks weiterzuleiten, weshalb Vermögen in Höhe von mehreren Millionen für die Plattform derzeit nicht mehr erreichbar sei. Um mögliche Spender zu ermuntern kündigten die Aktivisten an, in Island, Australien, den USA und Grossbritannien gerichtlich gegen die Dienstleister-Blockade vorgehen zu wollen.
Wikileaks läuft bereits seit mehreren Wochen nur noch auf Sparflamme. So wurden zuletzt nur noch geheime US-Depeschen aus dem Fundus der Skandal-Website veröffentlicht.
Gründer Assange ist in Schweden wegen sexuellem Missbrauch angeklagt. Grossbritannien verhandelt bereits seit einigen Wochen über seine Auslieferung. Aktuell steht er unter Aufsicht der Behörden.


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