News 10.09.2007, 08:20 Uhr

MP3-Abgabe erregt die Gemüter

Bei der Stiftung Konsumentenschutz (SKS) sind über 2000 Protest-E-Mails eingegangen. Die SKS hat diese nun auf den Parteisekretariaten abgegeben. Die Einführung der Abgabe könnte noch rückgängig gemacht werden.
Der Ärger über die beschlossene MP3-Abgabe im Land ist gross. Die Stiftung Konsumentenschutz hat innerhalb von nur vier Wochen über 2000 Protest-E-Mails erhalten. Die SKS hat diese auf den Generalsekretariaten von SVP, FDP, CVP, SP und Grünen vorbeigebracht und deren Parteipräsidentinnen und -präsidenten aufgefordert, die Einführung dieser Abgabe rückgängig zu machen.
Der Nationalrat behandelt am 17. September die Revision des Urheberrechtsgesetztes. Die SKS will, dass neue Abgaben auf MP3-Player, Harddisc-Recorder, Handys und Computer untersagt werden. Argumente dagegen hat die Stiftung auf ihrer Homepage aufgelistet.
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Sind die Forderungen der Stiftung Konsumentenschutz realistisch? Denken Sie, dass das Parlament die beschlossene Abgabe wieder rückgängig macht? Diskutieren Sie im Forum.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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gentux
10.09.2007
Es soll vom Volk entschieden werden die Abgaben sollen zumindest angepasst werden. Ich bin gegen die Abgaben und für den SKS. Da sollen lieber die Bösewichte härtere Strafen erleiden und mehr zahlen als jeder einzelne.

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Knoppix
10.09.2007
Ist es nicht möglich, mit einer Volksinitiative diese Gebühren abzuschaffen? 100'000 Stimmen dafür sammeln, die Vorlage vors Volk bringen und dann abstimmen lassen. Somit würde man sich Monatelange Sitzungen und das Hin und Her im Nationalrat und Ständerat ersparen.

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Michel.Eichelberger
10.09.2007
Wäre zwar möglich, aber woher willst du 100.000 Menschen finden, von denen jeder eine andere meinung hat???

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gentux
10.09.2007
Ich glaube bei dieser Vorlage findet man schnell 100'000 Menschen.

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Knoppix
10.09.2007
Ich glaube man wird diese 100'000 Menschen ziemlich schnell finden. Wird ja kaum viele Leute geben die sagen: "ne, ich bezahle lieber mehr und habe nichts davon"

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Giovanni Schoweiss
10.09.2007
Also: Ich bezahle lieber mehr und habe nichts davon. ;) Um zur ursprungsfrage zurückzukommen: Ja, wenn herr und frau Politiker sich endlich mal ernsthaft mit dem problem «urheberrechsschutz» ausseinandersetzen würden, könnte es noch rechtzeitig verhindert werden. Aber wie immer wirds niemanden kratzen. :rolleyes: Erst wenn herr Schweizer den iPod für seinen enkel kauft wird er sich verwundert an seine frau wenden: «Du Rosi: Bist Du sicher das er so ein teures Ding wollte?» Was mich wirklich nervt: Ich bezahle abgaben, auch wenn ich die festplatte nur mit selbst produzierten medien fülle. Ein faustschlag für alle fotografen, musiker, zeichner, gamer, bürolisten und ALLE ANDEREN die nicht hauptsächlich MP3- und Videodateien speichern. Fragt sich, wann man für den eigenen kopf noch zahlen muss. Der kann nämlich auch «ein Leerträger von urheberrechtlich geschützten Werken sein». Gerade jetzt rippe ich die radiostation die in meinem büro läuft. :D

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coceira
10.09.2007
wegelagerei tönt ja alles ganz gut, unterschriften sammeln, protest, empörung etc. klar ist aber, dass die konsumenten nun mehrmals fiuer das gleiche zur kasse gebeten werden und das mit dem segen der höchsten richter. ob die damen und herren volksvertreter etwas daran aendern, vielleicht hilft die wahlkampfstimmung etwas mit. was mich noch viel mehr ärgert ist die aussage der hohen richter, dass die konsumentenorganisationen nicht legitimiert sind die konsumenten zu vertreten........... wer überhaupt, wenn nicht diese organisationen, sind legitimiert "uns" gewöhnliche konsumenten jung oder alt als beschwerdeführer zu vertreten? sollten wir nicht diese organisationen mehr "power" durch unsere unterstützung geben - 2000 "protest"mails in 4 wochen ist doch etwas duerftig - oder etwa nicht

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wolkenschieber
10.09.2007
MP3-Zwangsabgabe Die Frage sei erlaubt, Haben wir jahrelang geschlafen das uns nun bewusst wird wo wir überall abgezockt werden?

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jonnyswiss
10.09.2007
für äs Zückerli än Hunderter us em Sack ziehe… Ich glaube man wird diese 100'000 Menschen ziemlich schnell finden. Wird ja kaum viele Leute geben die sagen: "ne, ich bezahle lieber mehr und habe nichts davon" Da bin ich mir mal gar nicht so sicher: Wie war das mit der Autobahnvignette? Wie war das mit der letzten Bezinsteuererhöhung? Wie ist das im Moment hochaktuell mit der Ökosteuer wo mit Argumenten diskutiert wird, die keiner näheren Betrachtung stand halten (Sprich: CO2), da ziemlich viele Studien mit gegenteiligen Ergebnissen existieren oder genauer gesagt davon ausgehen dass das unsichtbare Gas CO2, das wegen seiner hohen Licht- und Strahlungsdurchlässigkeit keinen Treibhauseffekt verursachen kann – wenn überhaupt! – erst in ca. 700 Jahren zur Auswirkung kommen könnte! Wie gut diese "Angstmacher"-Studien allesamt sind liesse sich eigentlich sehr einfach nachvollziehen, da wir aufgrund des „Ehrlichen“ Umgangs der Politik mit den "Waldsterbestudien" im Jahre 2010 eigentlich keine Bäume mehr haben dürften...!!! Liebe Leute, ich bitte Euch nur ein weniger kritisch zu sein, wenn ein Politiker seinen Mund aufmacht und von eine "Neuen Gefahr" redet - er meint dabei eigentlich nur "eine neue Steuer"! Die Frage sei erlaubt, Haben wir jahrelang geschlafen das uns nun bewusst wird wo wir überall abgezockt werden? Ich denke, es wird „uns“ immer noch nicht „Bewusst“, dass wir überall abgezockt werden, denn selbst dafür sind „wir“ immer noch viel zu faul und dafür geht es „uns“ immer noch viel zu gut! Um dies zu erkennen braucht es die Initiative, sich möglichst ALLE Informationen zu beschaffen und gegeneinander abzuwägen! Wie gesagt, dazu sind „wir“ immer noch zu faul, resp. geht es „uns“ immer noch zu gut… ;-) FÆ

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Swissburn
11.09.2007
Es erwischt wieder mal die Falschen Es reicht schon, dass man für das Backup seiner persönlichen Daten auf CD, DVD oder einem anderen Speichermedium jedesmal eine Urheberrechtsgebühr abdrücken muss. Nun soll man auch noch für seine rechtmässig erworbenen, bereits mit der Urheberrechtsgebühr belasteten Songs nochmals zahlen. Dies bedeutet ja auch das ich für meine selbst gemixten und produzierten Songs zahlen muss und dafür keine Gebühr zurückerhalten kann. Eigendlich geht es doch nur darum, wiedermal eine etwas leere Kasse auf Kosten der ehrlichen Konsumenten zu füllen, die schwarzen Schafe in diesem Bereich werden auch durch diese Massnahme nicht eliminiert.