News 25.10.2007, 09:36 Uhr

Mehr gezielte Malware-Attacken in der Schweiz

Laut dem Halbjahresbericht der MELANI nehmen Phishing-Angriffe auf Schweizer Banken ab. Dafür hätten immer mehr Unternehmen mit speziell auf sie zugeschnittenen Malware-Attacken zu kämpfen.
Die Schweizerische Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) hat ihren fünften Halbjahresbericht veröffentlicht. Demnach haben Phishing-Angriffe auf Schweizer Finanzdienste stark abgenommen. Zugenommen haben hingegen erfolgreiche Angriffe mit Malware. Die schädliche Software befindet sich entweder im Anhang der Mails, oder es führt ein Link zu einer präparierten Webseite, von welcher die Malware ohne Zutun des Opfers herunter geladen wird. Sobald ein Kundenrechner mit Malware verseucht ist, bieten auch gut gesicherte E-Banking-Systeme keinen Schutz mehr.
Nicht nur die Betreiber kritischer Infrastrukturen, die Rüstungsindustrie oder staatliche Stellen seien im Visier gezielter Spionage, sondern auch mittelständische Industrieunternehmen sowie Hersteller von Mode- und Luxusartikeln, schreibt die Meldestelle. Die Angriffe erfolgten auch hier meist mit Malware, die per E-Mail mit gefälschtem Absender verteilt wird. Der E-Mail-Versand geschehe jedoch gezielt an einzelne Mitarbeitende. Der Inhalt der E-Mail sei sprachlich und inhaltlich auf die Aufgaben des Opfers abgestimmt, so dass kein Misstrauen entsteht und die entsprechend präparierten Anhänge geöffnet, respektive die in der E-Mail enthaltenen Links angeklickt werden. Dafür werde auch speziell für diese Zwecke programmierte Malware eingesetzt. Antiviren-Software kann solche Angriffe kaum erkennen.

Autor(in) David Lee



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