News 21.03.2014, 13:11 Uhr

Cloak: Pseudo-Freunden aus dem Weg gehen

Via Instagram und Foursquare wird mit der App «Cloak» vor ungeliebten Kontakten gewarnt.
Die App Cloak ermöglicht das Gegenteil von Sozialität: antisoziales Networking. Cloak wird mit Foursquare und Instagram verknüpft und erlaubt es dadurch, Freunde zu lokalisieren. Ungeliebte Bekannte, Ex-Freundinnen und -Freunde oder gar der Chef hingegen können getrackt werden, um Warnungen zu erhalten, wenn sie sich innerhalb eines bestimmten Radius' des Benutzers aufhalten.

Sinnhaftigkeit bleibt strittig

Stefan Schär von Social Media Schweiz zeigt sich im Gespräch wenig überzeugt von der Anwendung: «Ich glaube, dazu braucht man keine spezielle App. Ich kann ja bereits jetzt sehen, ob jemand sich auf Foursquare in meiner Nähe befindet – das Tool ist überflüssig, da ich mit bestehenden Diensten denselben Zweck erfüllen kann.»
Entwickler Chris Baker sieht das anders: «Dienste wie Twitter und Facebook sind überfüllte Aufzüge, in die wir hineingestopft sind. Ich glaube, Antisoziales ist im Kommen. Sie werden mehr und mehr dieser Projekte sehen», liess er in einer E-Mail gegenüber der Washington Post verlauten.

Ortsdaten bereiten Probleme

Zukünftig sollen auch weitere soziale Netzwerke integriert werden, um die ungeliebten «Freunde» zu lokalisieren. Twitter bereitet jedoch Probleme, wie aus der Beschreibung im App-Store hervorgeht. «Die Ortsdaten sind einfach nicht da. Die meisten User haben sie abgeschaltet und auch wenn sie eingeschaltet sind, sind sie ziemlich vage.»
Was die Integration von Werbung in dieser antisozialen App betrifft, meint Social-Media-Experte Schär: «Auf den ersten Blick sehe ich kein grosses Potenzial.»
Aber er fügt an: «Man könnte die App höchstens als Filter nutzen, denn Personen sind möglicherweise keine guten Multiplikatoren, wenn sie andere Kontakte vermeiden.»

Autor(in) Pressemeldung



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.