News 07.04.2009, 09:37 Uhr

«Software-Dinos» gefährden PCs

Laut G Data sollen Computeranwender den Osterputz nicht nur in ihren eigenen vier Wänden durchführen, sondern vor allem an ihren Rechnern. Die Experten geben Tipps für die Wartungsarbeiten.
Veraltete Programme sind Türöffner für Onlinekriminelle. «Ein besonders hohes Risiko besteht, wenn die Hersteller die Pflege der Software eingestellt haben. Diese Software-Dinos besitzen oft viele Sicherheitslücken, die Malware-Autoren zur Einschleusung von Schadcode ausnutzen. Derartige Programme gehören ins Museum und nicht auf PCs mit Internet-Zugang», warnt Ralf Benzmüller, Leiter G Data Security Labs. Der Experte mahnt zu mehr Datenhygiene und gibt Tipps, wie Anwender ihren Rechner wieder sicherer machen:
- Das Betriebssystem sollte durch Installation der aktuellsten Service Packs und aller verfügbaren Patches auf den aktuellen Stand gebracht werden. Dies ist über die integrierte Updatefunktion problemlos möglich. Auch im PCtipp-Downloadbereich finden Sie alle Servicepacks zum Herunterladen. Damit der PC nicht gleich infiziert ist, bevor er überhaupt einsatzbereit ist, sollte vor dem ersten Kontakt mit dem Internet die Windows-Firewall aktiviert und ein Virenschutz aufgespielt werden. Der Virenschutz sollte dann während des fälligen Windows-Updates registriert und auf den aktuellen Stand gebracht werden.
- Anwender-Software, wie E-Mail-Clients, Chatprogramme und Download-Manager, aber auch Grafik- und Videoprogramme und Archiv-Software können Sicherheitslücken aufweisen. Beim Aufspüren helfen kostenlose Tools und Services, wie z. B. Secunia Personal Inspector.
- Programme, für die es keine Herstellerleistung mehr gibt, sollten von der Festplatte gelöscht werden. Dies gilt auch für veraltete Windows-Betriebssysteme, für die keine Patches mehr ausgeliefert werden.
- Aufräumen bedeutet aber auch, die Windows-Rechte sinnvoll einzustellen. Nach Möglichkeit sollte beim Surfen ein Benutzer mit eingeschränkten Rechten am PC angemeldet sein. Dies bietet einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber dem Surfen mit Administrator-Nutzerkonten. Sofern auf dem Rechner bisher nur ein Administrator existiert, lässt sich ein Nutzerkonto mit eingeschränkten Rechten leicht über den Bereich «Benutzer» in der Systemsteuerung anlegen. Wer seinen Rechner komplett neu aufsetzt, kann bei der Installation von Windows einen Benutzer mit eingeschränkten Rechten anlegen.
- Setzen Sie aktuellste Virenschutz-Software oder Internetsicherheitspakete ein. Achten Sie besonders auf eine ordnungsgemässe Registrierung, damit der Update-Mechanismus funktioniert und laden Sie die aktuellsten Signatur- und Programm-Updates herunter. Virenschutz ohne Update-Service bietet keinen Schutz vor aktuellen Schädlingen.
- Surfen Sie niemals ohne oder mit deaktivierter Firewall. Dies gilt sowohl für Rechner, die hinter einem Router betrieben werden, als auch für Systeme, die per DFÜ-Netzwerk eine direkte ISDN- oder Modemverbindung zum Internet herstellen.
- Die Verwendung von Security-Lösungen mit integriertem System-Tuning und Registry-Cleaning entfernt unnötigen Ballast. Dadurch wird Windows stabiler und wieder flotter.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.