News 27.03.2013, 12:00 Uhr

Forscher tüfteln an Henna-Sensoren

Ein US-Forscherteam hat neuartige Gesundheitssensoren entwickelt, die sich wie temporäre Tattoos auf die Haut abdrücken lassen.
Wissenschaftler an der University of Illinois haben eine neue Art Gesundheitssensoren entwickelt. Die sogenannten «epidermal electronics» können wie temporäre Tattoos auf die Haut abgedrückt werden. Mit dieser Technik lassen sich Gesundheitssensoren im Alltag ohne grössere Störungen tragen. Ebenfalls geeignet sind die Sensoren zur Überwachung von Wundheilungsprozessen, etwa nach chirurgischen Eingriffen. Das System besteht aus extrem dünnen Elektroden, die mit passender Kommunikationstechnik ausgerüstet sind. Die Stromversorgung erfolgt drahtlos.
Bisherige Versuche der Wissenschaftler funktionierten mit einem dünnen Elastomer, auf dem flexible Komponenten angebracht waren. «Für den Normalbetrieb in geschlossenen Räumen war das ausreichend, beim Duschen oder Schwimmen würde es wohl nicht halten», sagt Materialwissenschaftler John Rogers von der University of Illinois. Bei weiterführenden Versuchen entdeckten die Wissenschaftler schliesslich ein Druckverfahren, das deutlich besser hält.
Mithilfe kommerziell erhältlicher Sprühpflaster kann der Sensor mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen werden. Zurzeit hält das System rund zwei Wochen, bevor es von der natürlichen Erneuerung der Haut langsam aufgelöst wird.
Zurzeit arbeitet Rogers' Labor an einer verbesserten Stromversorgung und Funkverbindung. Bis zur alltäglichen Verwendung wird noch einiges an Arbeit in das Projekt fliessen müssen.


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