News 01.10.2009, 09:05 Uhr

iPhone: Rückruf wegen Explosionsgefahr

EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva will das Apple-Handy wegen Explosionsgefahr aus dem Verkehr ziehen, sollten Untersuchungen herstellungsbedingte Mängel ergeben.
Wie die Presseagentur AFP berichtet, sieht es die oberste Verbraucherschützerin als ihre Aufgabe, das Mysterium um die explodierenden iPhone-Bildschirme zu lösen und bei Gefahr für Konsumenten durchzugreifen. Sie brauche für einen Einfuhrstopp nicht die Erlaubnis von Apple, soll Kuneva gegenüber Reportern erklärt haben: «Sind die Geräte gefährlich, werde ich einen Rückruf anordnen.»
Nach eigenen Angaben hat Kuneva aus Grossbritannien, Frankreich und Deutschland Beschwerden über zerplatzte iPhone-Displays erhalten. In einigen Fällen kam es sogar zu Verletzungen. Ein Mädchen soll sogar Feuer gefangen haben, als das Gerät direkt vor ihr in Brand geriet, berichtete sie in Brüssel.
Der EU-Kommisarin zufolge werde derzeit in unabhängigen Laboren in Frankreich geprüft, ob es ein Problem mit dem Handy oder dessen Akku gibt oder ob es sich bei den Vorfällen um unsachgemässen Gebrauch handelt. Die EU brauche hundertprozentige Klarheit von einem Mitgliedsstaat, dass diese Geräte gefährlich sind, erklärte Kuneva. Sobald sie aber von den französischen Behörden diese Information erhalte, werde sie im Interesse der Konsumenten handeln.
EU-Kommissarin Meglena Kuneva will das Mysterium um die explodierten iPhone-Displays lösen Foto: EU-Kommission
Keine leeren Drohungen
Dass es sich bei dieser Ankündigung nicht um eine leere Drohung handelt, beweisen zahlreiche Fälle. So wurden 2008 laut Angaben der EU insgesamt 1866 Produkte vom Markt genommen. Ein Grossteil davon wurde – wie das iPhone – in China hergestellt. Kuneva selbst verwies auf Kaffeemaschinen vom Typ Senseo. Diese wurden im April von der EU zurückgerufen, weil sie die Hände der Verbraucher verbrühten.
Apple hatte der EU Mitte August versichert, dass es sich bei den Berichten von explodierenden Bildschirmen um Einzelfälle gehandelt habe. Die splitternden Displays seien dabei auf mechanische Beschädigungen des Gehäuses zurückzuführen. Laut Apple sei auf die Gehäuse äusserer Druck ausgeübt worden. Hinweise auf überhitzte Akkus gebe es dagegen nicht, so das Unternehmen weiter. Die BBC berichtete dagegen, dass auch Benutzer in Grossbritannien, Holland und Schweden sowie Belgien ähnliche Fälle gemeldet hätten.
In Internetforen zweifeln allerdings etliche User an den Erklärungsversuchen von Apple. Erschwerend kommt hinzu, dass der Versuch des Unternehmens, einem Geschädigten in Grossbritannien einen Maulkorb zu verpassen, nicht unbedingt als vertrauensbildende Massnahme betrachtet wird. Dort habe Apple, so ein Times-Bericht, einem Geschädigten das Gerät nur nach Abgabe einer Verschwiegenheitserklärung ersetzen wollen.



Kommentare
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thom45
01.10.2009
Diffuse Dämpfe aus den iPhone-Akkus... Dazu kommt ja noch das schon diverse IPhones der neuen weissen GS Generation gelblich verfärbten weil die Akkus zu heiss wurden. Also ich glaube nicht daran das Apple eine korrekte Aussage macht. Wie viele solche Fälle wie in Londen gibt es "ächt"? Eines Tages kommt vielleicht die Meldung, dass diffuse Dämpfe aus den iPhone-Akkus krebserregend sind. Mich würde das keineswegs wundern...

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goldi8
01.10.2009
super is doch das gleiche wie bei meinem iphone. zuerst sturtzschaden, danach wasserschaden, danach elektrischer schaden, und zu guter letzt sagt apple das es mechanische beschädigung sei. noch 100 mails die extrem klartext geredet haben, hab ich dann doch nen neues bekommen. man muss bei apple hartnäclig bleiben, da die firma eh nur scheiss erzählt. ich werd mir auf jedenfall nie mehr ein apple produkt kaufen. mir kommt nur noch microsoft, linux und android ins haus. und der apfel ist immer noch angebissen ;) also immer noch mangelware ^^

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R.A.M
01.10.2009
und der apfel ist immer noch angebissen ;) also immer noch mangelware ^^ angebissen und am verfaulen... Nicht mal das Internet funktioniert auf diesen Macs richtig. Wir arbeiten in der Schule damit und ich muss sagen, dass ich damit mehr Probleme habe als an meinem Vista-PC...

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Giovanni Schoweiss
01.10.2009
OMG. Wie blöd muss man sein um, wenn einem das gerät in der hand explodiert, einen ersatz dafür zu verlangen?! :rolleyes: Ich seh' da gleich folgende szene vor mir: Herr Ober! Der Wein den sie mir eingeschenkt haben, hat sich durch mein Glas gefressen. Könnte ich ein neues Glas haben? :D

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killer_91
02.10.2009
Herr Ober! Der Wein den sie mir eingeschenkt haben, hat sich durch mein Glas gefressen. Könnte ich ein neues Glas haben? :D Gute Vorstellung muss schon sagen :D Eines Tages kommt vielleicht die Meldung, dass diffuse Dämpfe aus den iPhone-Akkus krebserregend sind. Mich würde das keineswegs wundern... So in der Art habe ich das gedacht als ich den Kommentar geschrieben habe. noch 100 mails die extrem klartext geredet haben, hab ich dann doch nen neues bekommen. Kannst ja froh sein das du überhaubt ersatz kriegst. Aber das mit der Qualität ist nichts neues. Das Iphone ist eins der teuerestn Natels auf dem Markt und hat eine Leistung die nicht mal über die Natels, die halbso teuer sind übertrifft. gruss

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Adriano
05.10.2009
Apple: was sind schon 10 explodierte iPhones? Es ist ein Bruchteil von unsere Milliarden verkaufte iPhones! PCTipp: Aber die Menschen könnten verletzt werden! Apple: Auf der Welt gibt es Milliarden Menschen, und alle 3 Sekunde stirbt einer davon... Also sehe ich da kein Problem! PCTipp: Also, wenn einer ein iPhone kauft, ist er so quasi selber schuld? Apple: Die Frage verstehe ich Jetzt nicht!