News 06.12.2011, 10:04 Uhr

Mozilla startet mobile Aufholjagd

So populär der Firefox-Browser auf PCs ist, so unbedeutend ist seine Existenz bislang auf mobilen Geräten. Das soll sich bald ändern.
Dass Mozilla seinen Firefox-Browser für Android-Geräte ordentlich aufpeppen will, ist bereits bekannt. Die mobile Variante des Webbrowsers erhält endlich eine eigenständige Oberfläche. Diese Neuerung ist auch dringend nötig, denn auf mobilen Geräten ist der Firefox bisher eine Randerscheinung. Auf weniger als einem Prozent aller Android-Geräte ist er derzeit installiert, wie businessweek.com berichtet. Für Apples iOS gibt es überhaupt keinen Firefox-Browser. Das wird sich aber wohl auch nicht so bald ändern, denn Apples restriktive App-Politik verhindert eine solche Entwicklung.
«Derzeit gibt es keinen triftigen Grund, den Mozilla-Browser auf einem Smartphone zu nutzen», meint dazu Vincent Vizzaccaro vom Marktforschungsunternehmen Net Applications. Das hat auch Mozilla selbst erkannt. Gary Kovacs, CEO von Mozilla, hat die Entwicklung für mobile Geräte als Top-Priorität für das ganze Team ausgerufen. Zudem würden zu diesem Zweck auch massenhaft neue Leute rekrutiert.
Neuer Android-Firefox kommt bald
Die aktuell erhältlichen mobilen Browser unterscheiden sich punkto Funktionsumfang kaum voneinander. Was den Firefox für Desktop-PCs auszeichnet, nämlich die grosse Anzahl an frei verfügbaren Erweiterungen, blieb auf Smartphones bisher Wunschdenken. Mozilla sei mit der Android-Entwicklung im Hintertreffen, weil Google den benötigten Quellcode erst spät geliefert habe.
Aber Mozilla schaut nach vorne. Die rundumerneuerte Android-Version des Firefox-Browsers mit eigenständiger Nutzeroberfläche soll Anfang des nächsten Jahres kommen. Laut Kovacs ist Mozilla zudem im Gespräch mit Smartphone-Herstellern. Man will erreichen, dass der Firefox auf ausgewählten Geräten als Standardbrowser ausgeliefert wird. Die Mission ist klar: Mozilla will und muss den Browser-Marktanteil auf mobilen Geräten massiv steigern, um in Zukunft, wenn mobile Geräte wie Smartphones und Tablets immer wichtiger werden, bestehen zu können.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.