News 19.04.2011, 11:58 Uhr

Smartphones sind die neuen Handhelds

Zahlen eines US-Marktforschungsunternehmens zeigen, dass mobile Spielkonsolen wie die Nintendo DS zunehmend Marktanteile an Smartphones verlieren.
Das US-Marktforschungsunternehmen Flurry sammelt schon seit mehreren Jahren Zahlen zu den Umsätzen von Spieleverkäufen auf Apples iOS-Geräten und mobilen Geräten mit Android. Zusammen mit Verkaufszahlen aus dem Markt für portable Spielkonsolen ergibt sich daraus ein interessantes Bild: Smartphones und Tablets scheinen den traditionellen Handhelds den Rang abzulaufen. So sank der Anteil am Gesamtumsatz der Spielebranche (ohne PC-Games) von portablen Spielkonsolen von 24 Prozent im Jahr 2009 auf nur noch 16 Prozent im letzten Jahr. Im gleichen Zeitraum konnten Spiele für das iOS und Android von 5 auf 8 Prozent zulegen.
Noch deutlicher zeigt sich die Trendwende, wenn man sich die Anteile am mobilen Spielemarkt etwas genauer anschaut: Immer noch klar die Nase vorn hat die Nintendo DS mit 57 Prozent im Jahr 2010 – gegenüber den 70 Prozent im Jahr 2009 allerdings ein herber Verlust. Die PSP verlor ebenfalls 2 Prozent Marktanteil (von 11 auf 9 Prozent) im selben Zeitraum. Hingegen legte der Umsatz von Spielen für iOS- und Android-Geräte von 19 Prozent anno 2009 auf 34 Prozent im letzten Jahr zu. Der Umsatz von Android-Games wurde von Flurry übrigens auch 2009 schon analysiert, war damals aber noch zu klein, um in der Statistik erwähnt zu werden.
Quelle: Flurry Analytics
Der Erfolg der modernen Smartphones als Spielkonsolen dürfte mehrere Gründe haben. Einerseits hat man das Smartphone ohnehin immer bei sich und muss so nicht ein zusätzliches Gerät zum Zocken herumschleppen. Der Entwicklung kommt natürlich entgegen, dass die Hardware von Smartphones in den letzten Jahren signifikant leistungsfähiger geworden ist. Was heutige Smartphones antreibt, hätte vor wenigen Jahren noch in einem Laptop gesteckt. Andererseits sind Games für mobile Betriebssysteme wie Android oder iOS oft sehr günstig zu kaufen und können zudem direkt über integrierte App Stores erworben werden, was die Hemmschwelle für einen Kauf deutlich senken dürfte.



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