News 28.04.2014, 10:27 Uhr

42 Prozent Schweizer surfen mit mehr als 10 Mbit/s

Von einem grossen weltweiten Anstieg der Internetgeschwindigkeiten ist im aktuellen Report des IT-Dienstleisters Akamai die Rede. Erstmals zeichnet sich allerdings auch ein deutlicher Anstieg weltweiter Hacker-Aktivitäten ab.
Die durchschnittlichen Internetgeschwindigkeiten und die durchschnittlichen Maximalgeschwindigkeiten sind im vierten Quartal gegenüber 2012 stark gestiegen. Das berichtet Akamai in seinem lesenswerten State of the Internet Report. Die Schweiz belegt weltweit den fünften Platz bei der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit. Mit mehr Internetgeschwindigkeit zeichnet sich allerdings erstmals ein markanter Anstieg von Hacker-Attacken ab.

Rasanter Anstieg von DDoS-Attacken

Nebst positiven Ergebnissen berichtet Akamai von einer grossen Zunahme sogenannter Denial-of-Service-Attacken, über die beispielsweise von verteilten Rechnern Opfer mit einer Vielzahl von fehlerhaften IP-Paketen bombardiert werden. Diese Anzahl an DDoS-Attacken sei gegenüber dem dritten Quartal um 23 Prozent gestiegen. Dabei kamen 35 Prozent der weltweiten Attacken von China, 19 Prozent aus den USA und mehr als 11 Prozent aus Europa.

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Der Verteilungsgrad der Länder, von denen die Attacken kommen 

Südkorea hat das schnellste Internet

Weltweit stieg die durchschnittlich verfügbare Geschwindigkeit um 5,5 Prozent auf 3,8 Mbit/s. Der globalen Zunahme steht jedoch eine Abnahme bei der Hälfte der Länder und Regionen der Top-10-Liste entgegen. Die Niederlande etwa verzeichneten eine Abnahme um 0,7 Prozent und Lettland eine Abnahme von bis zu 6,7 Prozent. Unangefochtener Spitzenreiter ist Südkorea auf Platz eins mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 21,9 Mbit/s. Die schnellsten Internetverbindungen im Schnitt hat Hong Kong mit 68,0 Mbit/s. Rumänien erreicht als Europa-Spitzenreiter durchschnittliche Top-Werte von über 50 Mbit/s.

Einige Zahlen zur Schweiz

Im Ranking der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit belegt die Schweiz mit 12 Mbit/s weltweit den fünften Platz. Die durchschnittliche Top-Geschwindigkeit von Schweizer Surfern ist mit 44,2 Mbit/s angegeben. Laut Akamai entspreche dies einer Zunahme von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 42 Prozent unserer Bevölkerung surfen demzufolge mit mehr als 10 Mbit/s.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
29.04.2014
Interessantes Statement, danke! Ist etwas, das mich als Privatanwender in letzter Zeit nervt. Seit ich zu einem grösseren Provider (UPC Cablecom) gewechselt bin, stelle ich häufig gegen Abend markante temporäre Einbussen beim Speed fest, trotz schneller 50k-Leitung. Das hatte ich vorher nie. Da könnte man ja fast mal ein Thema draus machen:D lg Simon

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Lunerio
29.04.2014
Liegt daran, dass die Verteilkästen am Limit laufen... Gerade bei recht grossen Wohngebieten kommt das gerne vor.

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Gaby Salvisberg
29.04.2014
Was nützen hohe Access Rates, wenn die Backbone Netze der Provider immer noch häufiger verstopft sind. So kommt es öfters vor, dass während den Peakzeiten - also abends so zwischen 19h und 23h - nur noch wenige Promille nutzbar sind, d.h bei einer 20 Mbit/s Access Line stehen einem oft nur ein paar Dutzend kbit/s oder noch weniger zur Verfügung. Seit ich zu einem grösseren Provider (UPC Cablecom) gewechselt bin, stelle ich häufig gegen Abend markante temporäre Einbussen beim Speed fest, trotz schneller 50k-Leitung. Das hatte ich vorher nie. Aber war das nicht schon zu Anbeginn der kabelmodems deren grösster Nachteil gegenüber DSL? Bei DSL ist zwar die maximale Geschwindigkeit niedriger, aber es bleibt auch in Spitzenzeiten etwas mehr für den einzelnen User übrig. So jedenfalls meine Erfahrung. Herzliche Grüsse Gaby

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udupont
30.04.2014
Liegt daran, dass die Verteilkästen am Limit laufen... Gerade bei recht grossen Wohngebieten kommt das gerne vor. Aber war das nicht schon zu Anbeginn der kabelmodems deren grösster Nachteil gegenüber DSL? Bei DSL ist zwar die maximale Geschwindigkeit niedriger, aber es bleibt auch in Spitzenzeiten etwas mehr für den einzelnen User übrig. So jedenfalls meine Erfahrung. Das mit den Verteilkästen ist sehr plausibel. Vielleicht hat UPC-Cablecom deshalb den per 1.4.2014 angekündigten generellen Upgrade von 10 auf 20 Mbit/s nur selektiv (wenn überhaupt) durchgeführt. Während meinen massiven Performanceproblemen jeweils am Abend im März und bis heute habe ich mehrmals meine Bedenken zu diesem Upgrade geäussert aber keine Antwort dazu erhalten. Jedenfalls bin ich heute immer noch bei 10 Mbit/s aber die Performanceprobleme sind vollständig verschwunden. Vielleicht wurde der Engpass in einem Verteilkasten oder sonstwo beseitigt. Ob ADSL ein besseres Verhalten zeigt wenn Komponenten dahinter überlastet sind, kann ich nicht beurteilen, denke aber, dass es eher unwahrscheinlich ist. Vielleicht achtet aber der ADSL Provider einfach besser darauf, dass die Komponenten hinter der Access Line im Verhältnis zu der Summe der Access Speed besser dimensioniert sind, so dass auch während den Peakzeiten diese den Traffic besser schlucken können.