Tests 19.12.2013, 07:00 Uhr

Test: Nvidia Shield

Nvidias Gamepad mit Touchscreen steigt in den unbequemen Android-Gaming-Markt ein. Shield ist zwar innovativ, landet aber noch nicht den grossen Coup.
Die 380-Franken-GTA-Maschine: Android fehlt es an guten Spielen
Nvidias Shield ist im Prinzip ein Gamepad mit angebautem Android-Smartphone. Inspiriert von Xbox-Controllern und Muscheln legt wurden die Analog-Sticks tiefer gelegt und das Display als Deckel verwendet. Das macht die Analog-Sticks nicht gerade besser zugänglich, funktioniert aber gut genug. Bei anderen Teilen des Gamepads gibt es da mehr Probleme.
Besonders die vier Fronttasten (A, B, X, Y) lassen sich nur schwer drücken. Das Steuerkreuz wurde leider nur mässig umgesetzt und rutscht in der Fassung herum. Dazu leidet es unter den gleichen Problemen, die schon das Xbox-360-Pad von der nahen Perfektion abhielten. Namentlich ist das D-Pad ungenau. Nur blöd hat Microsoft mit der Xbox One eine neue Version ihres Gamepads veröffentlicht. Das Shield ist jetzt also eine schlechte Imitation eines veralteten Pads.
Das Shield liegt nicht gerade bequem in der Hand. Besonders die Schultertasten sind nur schwer zu erreichen. Das hohe Gewicht macht dem Gerät ebenfalls zu schaffen. Gepaart mit der mittelmässigen Akku-Laufzeit eignet sich das Gerät doch eher für zu Hause.
Die Fronttasten des Shield sind zwar ansehnlich, jedoch nur schlecht zu bedienen
Schöner ist das 720p-Display, auch wenn die Auflösung bereits ein wenig hinter den Spitzengeräten liegt. Auch die Leistung des Shield stimmt, es gibt beim Spielen keinerlei Probleme, ausser einem: Android-Spiele sind schlecht.
Das merkt man erst so richtig, wenn ein Gamepad als Eingabegerät verwendet wird. Erschwerend kommt dazu, dass nur einige wenige Games überhaupt mit dem Shield-Controller funktionieren. Das Dilemma: Gibt es keine Geräte wie Shield, bleiben Android-Games schlecht, sind die Games aber schlecht, gibt es keinen Grund sich Shield zu kaufen. Bisher sind die einzigen guten Games die GTA-Spiele und Crazy Taxi. Die gibt aber auch über Steam und da Shield für unterwegs sowieso nichts ist, fällt der Vorteil weg.

Fazit

Nvidias Shield ist keine schlechte Idee. Android könnte eine anständige Eingabemethode gebrauchen und der Faktor Mobilität ist ein guter Ansatz. Das Problem von Shield liegt hauptsächlich im Android-Markt. Dass dazu die Umsetzung des Shield nicht optimal ist, kommt erschwerend dazu. Shield rettet sich dadurch, dass es schlicht noch keine bessere Alternative gibt und das Gamepad im Vergleich mit ähnlichen Geräten deutlich besser ist.

Testergebnis

Leistung, Design
Games, Verarbeitung, Ergonomie

Details:  5"-Touchscreen (1280 x 720), Android 4.3, Quad-Core-CPU Tegra 4 (1.9 GHz), 2 GB RAM, 16 GB Speicher, Stereo-Speaker, WLAN 802.11n (2,4 GHz & 5 GHz), Bluetooth 3.0, GPS, Mini-HDMI-Output, Micro-USB 2.0, MicroSD, 3,5 mm Audio, 158 x 135 x 57 mm, 579g

Preis:  Fr. 369.00

Infos: 
www.digitec.ch

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