News 10.05.2012, 07:14 Uhr

USB-Akku: Brennstoffzelle bringt 14-fache Laufzeit

Portable Brennstoffzellen sollen in Zukunft die Akkuleistung von mobilen Geräten massiv erhöhen.
Um die Nutzungsdauer von Smartphones um ein beträchtliches Stück zu verlängern, hat die US-Firma Lilliputian Systems gemeinsam mit dem Onlinehändler Brookstone eine neuartige portable Brennstoffzelle vorgestellt, welche die standardmässige Akkulaufzeit herkömmlicher USB-Geräte um ein Vielfaches anwachsen lässt. Mit einer einzigen Füllpatrone soll sich so etwa die Nutzungsdauer eines iPhone 4 um das Zehn- bis Vierzehnfache erhöhen, verspricht der Hersteller.
«Smartphones von heute brauchen sehr viel Energie, was wiederum das Bedürfnis nach einer effizienteren Auflademöglichkeit für unterwegs wachsen lässt», erklärt Steven Schwartz, Vizepräsident im Bereich Merchandising und Produktentwicklung bei Brookstone. «Unzählige Studien haben gezeigt, dass gegenwärtige und in naher Zukunft erreichbare Batterietechnologien dieses Bedürfnis nicht stillen können», ergänzt Mouli Ramani, Vizepräsident für Marketing und Business Development bei Lilliputian Systems. «Unser neues Ladesystem wird die Art und Weise, wie Konsumenten ihre Handys nutzen, verändern. Es ist, als ob man eine Steckdose in der Hosentasche hätte», so Ramini.
Oxid-Brennstoffzellmembran auf Siliziumscheibe
Das entwickelte System, mit dem sich laut Herstellerangaben nicht nur energiehungrige Smartphones, sondern auch alle anderen Arten von USB-Geräten aufladen lassen, besteht dabei aus zwei Teilen: Einer Hülle, die im Wesentlichen einem etwas gross geratenen Benzinfeuerzeug ähnelt, und den austauschbaren Füllpatronen. Letztere werden im Gegensatz zum Metallgehäuse aus Kunststoff gefertigt, lassen sich recyceln und sollen Ramani zufolge schon zu einem Preis von «einem Becher Kaffee bei Starbucks» zu haben sein.
Im Inneren der Brennstoffzelle arbeitet eine Technologie, die sich von älteren, vergleichbaren Ansätzen deutlich abhebt. «Wir verwenden hier als erstes Unternehmen eine solide Oxid-Brennstoffzellmembran auf einer Siliziumscheibe. Das Problem von bisherigen Systemen, die vor allem auf Methanol oder auf Natriumborhybrid zurückgreifen, war, dass die Leistung des fertigen Produkts nicht viel besser als bei einem Lithium-Ionen-Akku war», betont Ramani.
Marktstart und Preis noch offen
Wer schon jetzt mit der oft recht bescheidenen Akkulaufzeit seines Smartphones zu kämpfen hat und sich für die Brennstoffzellenlösung von Lilliputioan Systems interessiert, muss sich allerdings noch etwas in Geduld üben. Ein genauer Termin für den Start in den Handel steht bislang nämlich noch nicht fest. Bei Brookstone, unter dessen Marke das Gerät schlussendlich vertrieben werden soll, geht man jedoch davon aus, dass die Markteinführung noch in diesem Jahr erfolgen wird. Auch der genaue Preis ist derzeit noch offen.
Text: pressetext.com/Markus Steiner

Autor(in) Pressemeldung



Kommentare
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rolosir
10.05.2012
Silizium Wenn ich das Wort "Silizium" höre, sehe ich arme schwarze Kinder, die unter menschenunwürdigen Zuständen dieses Metall gewinnen. Ich weiss, dass es nicht ohne Silizium geht, aber dann sollten sich Havelaar und so weiter auch da einschalten. Hauptsache ist ja, dass die Fabrikanten und Händler Millionen- und Milliardengewinne einstreichen können. Pfui.

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Kovu
10.05.2012
Eine Brennstoffzelle ist nicht ein Energiespeicher, sondern ein Energiewandler, also kein Akku. So wie ich den Artikel verstehe handelt es sich hierbei nicht um eine 'Brennstoffzelle fürs Handy', sondern um ein Brennstoffzellenladegerät für mobile Geräte... Wenn ich das Wort "Silizium" höre, sehe ich arme schwarze Kinder, die unter menschenunwürdigen Zuständen dieses Metall gewinnen. Ich weiss, dass es nicht ohne Silizium geht, aber dann sollten sich Havelaar und so weiter auch da einschalten. Hauptsache ist ja, dass die Fabrikanten und Händler Millionen- und Milliardengewinne einstreichen können. Pfui. Silizium ist 'nur' ein Halbmetall/Halbleiter :P

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coceira
10.05.2012
ja furchtbare zustaende ...... Wenn ich das Wort "Silizium" höre, sehe ich arme schwarze Kinder, die unter menschenunwürdigen Zuständen dieses Metall gewinnen. Ich weiss, dass es nicht ohne Silizium geht, aber dann sollten sich Havelaar und so weiter auch da einschalten. Hauptsache ist ja, dass die Fabrikanten und Händler Millionen- und Milliardengewinne einstreichen können. Pfui. fast immer wenn mir mein butler das fruehstueck auf der veranda serviert, sehe ich wie unten am strand kinder sand in taschen, kuebel und saecke abfuellen - wenn das so weiter geht ist bald kein sandstrand mehr - der sand muss danach in natrium od. kaliumkarbonat eingeruehrt werden um z.b. fallungskieselsaeuren zu erzeugen. Gleichzeitig sind die eltern der kinder damit beschaeftigt "mata atlantica" (regenwald) abzuholzen und bereitzulegen. silicium kann durch reduktion von SI02 mit kohlenstoff bei ca. 2000grad erzeugt werden. absolut richtig - es muessen sich endlich kompetente umweltschuetzer mit der materie befassen und dem silicon, den silikaten etc. den garaus machen. Nur was machen wir ohne glas, beton, leim, farben und lacke, papierbeschichtungen etc. pp. ps. die mini brennstoffzelle find ich genial, ich hoffe das diese auch im groesseren massstab einfach "nachfuellbar" z.b. auch kaskadiert betrieben werden koennen ps1. http://www.formteile.ch/silizium.htm - silizium etwas ausfuehrlicher

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schmidicom
11.05.2012
So wie ich den Artikel verstehe handelt es sich hierbei nicht um eine 'Brennstoffzelle fürs Handy', sondern um ein Brennstoffzellenladegerät für mobile Geräte... Und dadurch wird es besser? Es ist und bleibt ein Einwegteil und so was ist hier im Bezug auf die Umwelt absolut fehl am Platz. Bessere Akkus die mehr und schneller Energie aufnehmen können aber dennoch preislich im Rahmen liegen wären weit sinnvoller.