News 01.10.2008, 11:23 Uhr

Chip-Fehler bedrohen das System

Experten sehen Prozessorfehler als eine wachsende und nicht zu unterschätzende Bedrohung. Wissenschaftler der University of Michigan arbeiten an einer Technik, die Systemabstürze durch CPU-Bugs verhindern soll.
Bereits seit zwei Jahren arbeiten die Wissenschaftler am Konzept namens «Semantic Guardian». Dabei handelt es sich um ein winziges Überwachungssystem direkt auf der CPU. Dieses überprüft, ob der Prozessor Befehle erhält, die dessen Entwickler im Zuge ihrer Qualitätstests nicht bedacht haben.
Chip-Produzenten wie AMD und Intel testen ihre Produkte zwar sorgfältig, doch im Realbetrieb sind Prozessoren oftmals mit nicht vorhersehbaren Befehlen konfrontiert, die einen Systemabsturz verursachen können. Die neue Technik soll diese ungetesteten Zustände aufspüren und den Chip gegebenenfalls in einen Sicherheitsmodus versetzen. Wie Valeria Bertacco, Dozentin für Computerwissenschaften an der University of Michigan, erläutert, werden Rechner mit «Semantic Guardian» lediglich für den Bruchteil einer Sekunde ausgebremst, die Wahrscheinlichkeit eines Absturzes allerdings erheblich gesenkt.
Das Team der Dozentin hat die Technik in einen Software-basierten Chip-Simulator integriert und versucht zurzeit, ihn auf einem programmierbaren Microchip zum Laufen zu bringen. Derzeit nimmt das Minisystem noch rund drei Prozent der Chip-Fläche ein. Der Forscherin zufolge würde es im Falle einer Massenfertigung mit weit unter einem Prozent deutlich schrumpfen.



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