News 09.05.2016, 09:45 Uhr

GTX 1080: Nvidias schnellste Grafikkarte ist unglaublich günstig

Titan-X-Leistung ab 370 Franken: Nvidia hat zwei neue Grafikkarten vorgestellt und den Fertigungsprozess auf 16 nm geschrumpft.
Nach zwei Jahren mit der 9XX-Serie hat Nvidia endlich zwei komplett neue Consumer-Grafikkarten vorgestellt. Der Top-Bolide lautet auf die Bezeichnung GTX 1080 und folgt der GTX 980. Nvidia behauptet, dass die Karte schneller ist als zwei GTX 980 im Verbund (SLI) und schneller als eine GTX Titan X, allerdings in Bezug auf VR-Leistung. Die zweite High-End-Karte, die ebenfalls die Titan X ausstechen soll, ist als Nachfolger der GTX 970 anzusehen. Aufhorchen lassen aber vor allem die Preise: Die Normalausführung der GTX 1080, die ab dem 27. Mai auf den Markt kommt, wird lediglich um die 599 US-Dollar kosten. Die GTX 1070 ohne Übertaktung zelebriert ihr Debüt am 10. Juni und wird mit 379 Dollar zu Buche schlagen. Zum Vergleich: Eine GTX Titan X kostet gegenwärtig, je nach Ausführung, um die 1000 bis 1200 Franken. Den Schritt hin zu mehr Leistung und mehr Effizienz konnte der Chiphersteller mit einem geschrumpften Fertigungsprozess (16 nm) vollziehen. 
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Der Kampf der Titanen ist besiegelt

Die GTX 1080 taktet mit bis zu 2,1 GHz und der Speicher soll nur 67 Grad warm werden. Im Gegensatz zur GTX Titan X mit 12 GB GDDR5-Speicher wartet die GTX 1080 mit 8 GB GDDR5X-Speicher von Micron auf: Nvidia hat dabei nicht, wie bei AMD schon üblich, auf einen «gestapelten RAM-Speicher» (HBM) gesetzt, sondern verlässt sich auf eine nachgebesserte Version des GDDR5-Standards. Bei der Leistungsaufnahme soll die neue High-End-Karte maximal 180 Watt beanspruchen. Die GTX Titan X brachte es auf bis zu 250 Watt. Die theoretische Rechenleistung beziffert Nvidia bei 9 TFLOPs (9 Millionen Gleitkommarechenoperationen pro Sekunde). Auch hier soll die Titan X hinterherhinken. Diese schafft im Maximum 6,5 TFlOPs. 
Technische Daten: GTX 1080 im Vergleich zum Vorgänger

Betonung auf Virtual Reality

Besonders hebt die Chipschmiede den Performance-Gewinn in Sachen VR und Multi-Monitor-Betrieb hervor. Geschraubt wurde an einer Berechnungseinheit, die Teile von Szenen schneller zum Bildschirm des jeweiligen Auges bzw. Monitors befördert: Ein Prozess, bei dem zuvor je ein Grafikprozessor aktiv mitschaufeln musste. VR-Szenarien mit vielen Pixeln auf beiden Seiten dürfte das zugute kommen. 
Von beiden Grafikbeschleunigern wird es mit der «Founders Edition» zusätzlich je eine Ausführung mit mehr Übertaktungsfreiraum geben. Gegenüber den herkömmlichen Versionen wird die GTX 1080 in dieser Ausführung ab 699 Dollar, die GTX 1070 ab 449 Dollar zu haben sein.

Autor(in) Simon Gröflin



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