Kommentar 21.11.2008, 11:46 Uhr

Das Freitagsbit: Strassenrowdys

Die WWKolumne – Google als Datenkrake, das kann ich noch verschmerzen. Schliesslich habe ich die Wahl. Aber wenn mir Google eine Kamera ins Gesicht hält, ist Schluss mit lustig. Da werde ich echt sauer.
«StreetView» heisst der Stein des Datenschutzes, die sinnloseste Anwendung seit es Internet gibt. Da guck ich lieber Richterin Salesch oder Trash-Talkerin Sonja, als per Internet meinen Lebensraum zu erkunden. Mich besänftigt auch das Argument nicht, Google fotografiere nur öffentlichen Raum. Während mich auf der Strasse nur zufällig andere Menschen sehen, stellt mich Google weltweit bloss. Da hilft auch nicht, dass die Gesichter automatisch verwischt werden. Erstens klappt dies nicht immer, zweitens ist mein griechischer Modellkörper unverwechselbar.
Der Strassenspion hat sogar Einzug in die neue Firmware 2.2 des iPhone gehalten. Ich seh sie schon vor mir, all die iPhone-Aliens, die gesenkten Kopfs herumirren und ihr Raumschiff auf dem Display suchen. Und dabei unter die Räder des kamerabewehrten Google-Cars geraten.
Was bitte ist so schwer daran, eine Pizzeria auf einem Stadtplan und mit Hilfe der Hausnummern zu finden? Solange man nicht gerade Google Maps nutzt, ist das kinderleicht. Schon zweimal haben mich die Brinskis auf eine falsche Fährte gelockt, weil die Markierung meines Ziels auf der Karte auf einen falschen Punkt in der Karte zeigte – weitab von meinem eigentlichen Ziel.
Seither benutze ich wieder mein internes Navigationssystem. Ist echt toll.
Ich sehe seither die Welt mit anderen Augen.



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