News 27.02.2013, 09:24 Uhr

Entfessle deinen inneren Jedi!

Eine neuer Stern am Firmament der Bewegungssteuerungen: Myo ist ein Armband, das Gesten anhand von Muskelaktivitäten erkennt.
«Entfessle deinen inneren Jedi» ist auf der Webseite von Myo gross zu lesen. Und tatsächlich fühlt man sich wohl ein Bisschen wie Luke Skywalker, wenn man auf fast magische Art und Weise Dinge mit einem blossen Fingerzeig oder einer kleinen Handbewegung in Bewegung setzt.
Möglich macht dies ein unscheinbares Armband, das zwei Dinge tut: Einerseits misst es mithilfe von Sensoren die elektrische Aktivität in den Muskeln des Trägers. Zusätzlich hilft ein Bewegungssensor bei der Erkennung von Gesten. Der «Muskelsensor» soll so präzise sein, dass er Bewegungen einzelner Finger erkennt. Ein weiterer Vorteil ist die Reaktionsgeschwindigkeit: Anhand der Muskelaktivität lassen sich Bewegungen bereits erkennen, wenn sie noch gar nicht ausgeführt sind. Damit man nicht dauernd versehentlich Gesten auslöst, muss die Steuerung erst mit einer speziellen Geste aktiviert werden.
Die Daten überträgt Myo via Bluetooth an den Client – dies kann beispielsweise ein Computer oder ein Smartphone sein. Die Gestensteuerung soll standardmässig mit Windows und Mac OS X funktionieren. Über entsprechende Programmierschnittstellen werden Entwickler zudem kompatible Apps für Android und iOS basteln können.
Zwar wird Myo Bewegungen bei Weitem nicht gleich präzise wie die als revolutionär gefeierte Bewegungssteuerung «The Leap» erfassen können. Einen entscheidenden Vorteil hat das Armband aber: Es ist nicht an einen bestimmten Bereich gebunden, sondern funktioniert überall und in allen Lagen – wie das untenstehende Video eindrücklich demonstriert.
Eine ähnliche Idee wie Myo verfolgt übrigens auch Microsoft mit dem am Handgelenk getragenen «Digits»-Sensor. Dieser misst Handbewegungen allerdings optisch mithilfe von Infrarot.
Myo ist nicht irgendeine kühne Kickstarter-Vision, sondern Realität. Noch in diesem Jahr soll das Gestenarmband fertig werden. Bereits jetzt lässt es sich vorbestellen – zu einem relativ bescheidenen Preis von 149 US-Dollar.



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