News 03.05.2010, 12:30 Uhr

Internet Explorer bremst Flash aus

Microsoft hat Details zur nativen Videounterstützung des Internet Explorer 9 (IE9) veröffentlicht. Diese soll schneller, stabiler und losgelöst von der Flash-Technik funktionieren.
Flash hat gemäss Microsoft Probleme mit Zuverlässigkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit
Der Internet Explorer 9 wird von Haus aus das Videoformat H.264 unterstützen – und zwar ausschliesslich dieses. Das hat Microsoft im IE-Blog bekannt gegeben. Dadurch können Anwender auf Seiten, die den neuen HTML5-Video-Befehl unterstützen (zum Beispiel YouTube im Beta-Betrieb), Videos anschauen, ohne zuvor den Adobe Flash Player installieren zu müssen. Für die meisten Videoportale ist die Integration von HTML5 kein grosser Akt, denn sie haben die Dateien ohnehin im H.264-Format vorliegen.
Im Blog-Eintrag findet sich denn auch ein Seitenhieb auf den Flash Player: Er hätte ein paar Probleme bezüglich Zuverlässigkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit. Microsoft hält ihn zwar weiterhin für wichtig für das Web, punkto Video gibt das Unternehmen aber klar der Kombination HTML5 und H.264 den Vorzug. Ein Grund dafür ist, dass der IE9 für die Berechnung und Darstellung von Webseiten und von per HTML5 eingebundenen Videos den Grafikprozessor nutzen wird. Das entlastet die CPU und soll zu einer flüssigeren Wiedergabe führen.
Auch Google Chrome und Apple Safari setzen auf den HTML5-Videobefehl in Kombination mit dem Codec H.264. Firefox 3.6.x hingegen unterstützt per HTML5 eingebundene Videos nur, wenn sie im lizenzfreien Ogg-Theora-Format vorliegen. Es bleibt spannend, wie Mozilla auf die Ankündigung von Microsoft reagieren wird. Denn grosse Videoportale wie YouTube werden wohl kaum alle ihre Videos «nur» für Firefox-Anwender ins Ogg-Theora-Format umwandeln. Somit wird man bei Firefox mittelfristig weiterhin auf den Flash-Player angewiesen sein.



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