News 21.11.1999, 23:00 Uhr

Anwender verklagen Gates

Die ersten Folgeklagen flattern Microsoft jetzt ins Haus.
Kaum zwei Wochen nachdem Richter Thomas Penfield Jackson die Geschäftspraktiken des Software-Herstellers in einer vorläufigen «Tatsachenfeststellung» als monopolistisch und verbraucherschädigend bezeichnet hat, sieht sich Bill Gates mit Klagen von Privatanwendern konfrontiert.
So behauptet Blaine Cox, ein Privatanwender aus dem US-Bundesstaat Alabama, beim Kauf jedes Microsoft-Produkts 10 bis 40 Dollar zuviel bezahlt zu haben. Nicht nur dieses Geld will Cox jetzt erstattet haben - er verlangt auch noch Schadensersatz in dreifacher Höhe der Gesamtsumme.
Auch die Werbeagentur Seastrom hat Microsoft verklagt und sucht jetzt weitere Firmen, die sich der Klage anschliessen. Der Vorwurf lautet ähnlich: Microsoft habe über lange Zeit hinweg zu hohe Preise für seine Software berechnet.
Im Hauptprozess gegen Microsoft sind beide Parteien dabei, ihre Argumente noch einmal in einem Papier darzulegen, das nicht mehr als 70 Seiten haben darf. Im Februar soll dann eine Anhörung stattfinden, nach welcher der Richter endgültig entscheiden wird, ob das Unternehmen das Kartellrecht verletzt hat.



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