News 19.12.2013, 12:03 Uhr

Universelles Laptop-Ladegerät kommt 2014

Was gibt es Nervigeres: Dem Notebook-Akku geht der Saft aus – das Ladegerät oder der Stecker Ihres Kollegen passt nicht. Damit soll Schluss sein.
Meistens Pech: Das Netzteil passt vielleicht – aber der verflixte Stecker ist nicht derselbe (oder auch umgekehrt)
Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) aus Genf hat eine technische Spezifikation angekündigt, die ein Universal-Ladegerät für mobile Computer beschreibt. Die IEC hat schon für den Micro-USB-Stecker den Weg geebnet. Die «IEC Technical Specification 62700» wird im Frühjahr 2014 verabschiedet. Die bisherige Beschreibung beinhaltet fast alle Aspekte zu einem externen Notebook-Ladegerät samt Einheitsstecker.
Die Notwendigkeit des neuen Netzteil-Standards für alle Mobilcomputer begründet die Kommission mit dem Ziel, den Elektroschrott einzudämmen.
Im Moment ist noch nicht ersichtlich, wie das neue Ladegerät und sein Stecker aussehen werden. Ein Bild wird sich bald abzeichnen, sobald die volle Spezifikation im Frühjahr 2014 veröffentlicht wird.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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POGO 1104
20.12.2013
Ich frage mich, wie dann das Problem mit den unterschiedlichen Leistungsaufnahmen der Laptops gelöst wird. Bei den Ultrabooks sind ja die Netzteile ziemlich kleiner als bei grösseren Laptops. Wird dann das Netzteil einfach immer gross sein?Wichtig ist erstmal, dass Stecker und Spannung genormt sind. Unterschiedliche Leistungen sind dann noch das "kleinere" Uebel. Im besten Fall ist dann "einfach" die Ladedauer etwas länger. Im dümmsten Fall ist dann wirklich ein stärkeres Netzteil notwendig. Aber Summa sumarum wird die Mehrfachverwendung von Netzteilen schon besser sein als heutzutage. Ist ja auch bei den Handy-/Tabletnetzteilen schon so mit den unterschiedlichen Leistungen und identischem Stecker POGO 1104

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PC-John
20.12.2013
Und an der Erfolg glaubt jemand? Kaum, ich auf jeden Fall sicher nicht. Wer sich in der Elektronik-Entwicklung und -Konstruktion nur ein wenig auskennt, schüttelt den Kopf. Für Handys ist ein universelles Ladegerät noch passabel machbar, für Laptops aber nicht. Bei Handy ist praktisch bei allen Typen die Batterie im Bereich von 3.7 Volt. Ab den 5 Volt-DC bei 500 mA eines USB 2.0 Anschlusses ist nicht mehr so schwierig, einen Handy-Akku zu laden. Nur der Stecker dazu bereitet grosse Schwierigkeiten, wie man sieht. Nicht dass der Mini-/Micro-USB-Stecker ein technisches Problem wäre, sondern jeder Hersteller kann da ein eigenes Süppchen kochen und an den Anschlussgeräten konkurrenzlos gutes Geld verdienen. Man denke dabei nur an die Apple-Kabel zu einem iPhone, und die konstruktiv identischen Konkurrenzprodukte zum halben Preis. Beim Laptop-Netzteil ist die ganze Geschichte schon ein paar Grössenordnungen schwieriger. Ich kenne da beim gleichen Hersteller (z.B. Toshiba) die Netzteil-Spannungen von 15 V= und 19.5 V= Für die eine wie die andere Variante liegen meiner Ansicht nach schon handfeste wirtschaftliche Überlegungen zugrunde, welche im Design und in der Fertigung preislich entsprechend einschenken. Bei Toshiba sind darum die Speise-Stecker am Laptop unterschiedlich gross, damit keine (oder möglichst wenige) Falsch-Netzteile möglich sind. Bezüglich der Leistung sehe ich auf der Marktbreite von ca. 3A bis 5A alles. Wie die Netzteile intern konstruiert sind bleibt grundsätzlich ein Geschäftsgeheimnis. Die Stabilität der Spannung über den ganzen Strombereich muss mit der Spannungswandelung im Laptop drin zusammenpassen. Die Kurzschluss-Sicherheit bezw. die max. Strombegrenzung ist ein zweiter Punkt. Die Filterung von Transienten, welche über das Stromnetz hereinkommen, ist ein dritter Punkt. Wie viele Restwelligkeit das Netzteil noch abgeben darf, ist ebenfalls ein Kostenfaktor. Ohne dass eine wirtschaftliche Macht hinter der Durchsetzung einer solchen Norm steht, blüht der eingangs erwähnten Norm eher ein Nischendasein. PC-John

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Masche
20.12.2013
Ich sehe da überhaupt kein Problem. Bei allen Notebooks in meiner Umgebung ist die Spannung, und das ist wohl das wichtigste, 19 Volt. Vom kleinen Netbook bis zum ausgewachsenen Multimedia Notebook. Anfangs Dezember wurde mein bisheriges geschäftliches HP EliteBook durch ein Ultrabook HP EliteBook Folio ersetzt. Ich fragte den IT-Techniker, der mir das Ultrabook brachte, was ich mit dem Netzteil des alten Gerätes machen soll, das fast doppelt so gross wie das vom Ultrabook ist. Er meinte, HP würde es zwar nicht empfehlen, doch ich könne es bedenkenlos auch für das neue Gerät verwenden. Damit hatte er Recht. Es funktioniert problemlos auch am neuen Gerät und ich muss nicht jedes Mal das Netzteil mit nach Hause nehmen, wenn ich dort arbeiten möchte, da jetzt das alte Netzteil bei mir zu Hause bleibt.

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gucky62
21.12.2013
Wenn die Spannung die gleiche ist, sit dies eigentlich nie ein Problem bei Notebooks. Bei der Leistung sieht es jedoch anders aus. - Ein stärkeres Netzteil zu verwenden ist problemlos - Ein schwächeres Netzteil zu verwenden ist nicht zu empfehlen. Erst recht nicht, wenn die Leistung deutlich geringer ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass das schwächer Netzteil beschädigt wird ist nicht gerade klein, da das Notebook nun einmal mehr Leistung haben will. Das NT läuft am Anschlag und ist überlastet. Nur zum laden des Akkus kann es natürlich ausreichen, aber auch da kommt es darauf an wie die Elektronik den Ladestrom regelt. - Da das NB beim Anschluss an das Stromnetz davon ausgeht, dass genug Strom erhält ist es dann nicht immer so, dass die Differenz aus dem Akku gezogen wird. Damit sind alle möglichen Problemvarianten möglich. Ganz so einfach ist das nicht. Wir reden da von Leistungsunterschieden von 30 bis 150 W Gruss Daniel

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PC-John
21.12.2013
Und Apple, machen die auch mit? Der Stromanschluss eines Mac ist da etwas völlig anderes, das "MagSafe", bezw. dessen Steckverbindung. Zu sehen im Wiki mit http://de.wikipedia.org/wiki/MagSafe Ohne absoluten behördlichen Zwang werden diese niemals auf eine "Nicht-Apple-Konstruktion" einschwenken. Zugegeben, dieses Steckersystem ist etwas vom Feinsten, was es auf dem Markt gibt. Wie es sich im täglichen Einsatz verhält, weiss ich nicht, zumindest hört man nie etwas Schlechtes darüber, und das heisst schon etwas. PC-John