Tests 11.12.2013, 07:00 Uhr

Test: CyberLink PowerDirector 12 Ultra

Die interessanteste neue Funktion in PowerDirector 12 ist der Multicam-Designer. Ansonsten bleibt sich die Software mit ihren vielen guten und wenigen schlechten Seiten treu.
Das Videoschnitt-Werkzeug PowerDirector ist bei Version 12 angelangt. An den grundlegenden Eigenschaften hat sich auch dieses Mal wenig geändert. Die Software läuft schnell, stabil, ist übersichtlich und wartet mit einem Funktionsumfang auf, der für private Zwecke mehr als ausreichend ist. Auch der Negativpunkt, die dürftigen Vorlagen für Übergänge und Effekte, bleibt mehrheitlich bestehen.
Der neue Themen-Designer liefert zwar ansprechende Effekte mit animierten Videos und Standbildern, die spektakulär und einfach zu erstellen sind. Er ist aber unflexibel: Wenn zum Beispiel eine Vorlage acht verschiedene Medieninhalte vorsieht, muss man alle füllen, sonst erscheinen im Endergebnis graue nummerierte Flächen.
Für Szenen, die mit mehreren Kameras gleichzeitig aufgenommen wurden, bietet PowerDirector neu den Multicam-Designer. Nach der Synchronisierung der Einzelaufnahmen wechselt man während der Wiedergabe zwischen den Kameras, wodurch ein geschnittener Film entsteht. Eine praktische Sache. Die automatische Synchronisierung anhand des Audiosignals hat im Test allerdings nicht funktioniert; die Spuren mussten von Hand synchronisiert werden.
Neue Funktion: Der Multicam-Designer

Den Multicam-Designer kann man zweckentfremden, indem man Clips zusammenschneidet, die nicht die gleiche Szene zeigen. Durch das Schneiden in Echtzeit kommt man schneller vorwärts als mit der Bearbeitung in der Zeitleiste. Massarbeit ist so zwar kaum möglich; aber der Multicam-Designer wird zum heimlichen Ersatz für den nicht so ganz überzeugenden Magic-Movie-Assistenten. Dabei handelt es sich um einen stark vereinfachten Editor für Einsteiger, der aus verschiedenen Clips durch automatische Inhaltsanalyse ein fixfertiges Video schneidet. Ob das Ergebnis gefälllt, ist allerdings Glückssache. Stilvorlagen bilden den Anfang, das Ende und teilweise auch Zwischeneffekte des Films. Leider findet sich darunter kaum je etwas, das wirklich passt.
Fazit: PowerDirector 12 Ultra ist eine gute Videosoftware für private Zwecke. Noch besser wäre sie, wenn der Hersteller den Fokus auf hochwertige Vorlagen statt auf neue Funktionen gelegt hätte.

Hinweise: PowerDirector 12 gibt es in fünf Editionen. Dieser Test bezieht sich auf die zweitgünstigste, genannt PowerDirector 12 Ultra. Einen Funktionsvergleich finden Sie bei Cyberlink.
Wer eine ältere Version besitzt, kann dort auch die Neuerungen in Tabellenform ansehen.
Bei Interesse empfehlen wir, dass Sie sich selbst ein Bild anhand der Testversion zu machen.

Testergebnis

Schnell, stabil, übersichtlich, Multicam-Designer
dürftige Stilvorlagen

Details:  Für Windows (ab XP SP3). Unterstützt u.a. 3D, 4K, Blu-ray und bis 100 Spuren.

Preis:  Fr. 80.40

Infos: 
http://de.cyberlink.com

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Autor(in) David Lee



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