Tipps & Tricks 10.07.2000, 12:45 Uhr

Über 3 Gigabytes sichern - da ist guter Rat teuer

Ich bin auf der Suche nach der besten Backup-Lösung. Bis jetzt habe ich meine Daten auf eine CD gebrannt. Nun hatte ich einen Festplattencrash und musste leider feststellen, wie mühsam es ist, die Kiste wieder auf den Stand vor dem Crash zu bringen. Da ich keine Lust habe, jedesmal etwa fünf CDs für ein Totalbackup zu brennen, bin ich auf der Suche nach einer besseren Lösung. Was haltet ihr von einer Wechselfestplatte? Ist es überhaupt möglich, die Festplatte «C:\» auf die Wechselfestplatte zu kopieren? So dass ich nach einem erneuten Crash einfach meinen PC von der Wechselfestplatte starten kann, den gesamten Inhalt aufs «C:\» zurückkopiere und alles ist wieder beim Alten?
Die Wechselfestplatten-Lösung ist wahrscheinlich die einzige, welche für Sie mit über drei Gigabytes zu sichernden Daten Sinn macht. Sie müssen dazu aber entweder mit Norton Ghost [1] von Symantec oder Image Drive [2] von Powerquest eine Trial-Version herunterladen. Nur mit diesen Programmen könen Sie ganze Festplatten kopieren. Da Sie dies auf der DOS-Ebene vornehmen, ist es kein Problem, auch die Festplatte mit dem Stammverzeichnis "C:\" vollständig zu übernehmen. Bei Image Drive haben Sie den Vorteil, dass Ihnen eine deutsche Version zur Verfügung steht. Zudem bieten beide Festplattenkloner die Möglichkeit einer Datenkomprimierung an, was das CD-Backup wieder attraktiver machen würde.
Was auch noch eine Lösung wäre, ist der Kauf eines (sehr teuren) DVD-Brenners. Diese Technologie ist aber noch sehr unausgereift, nicht einmal über die Standardisierung sind sich die Hersteller bisher einig.
Dann ist da noch ein Jaz-Drive (mit Medien à 2 GB Grösse) [2] . Aber auch hier gibt es einige Nachteile. Jaz-Drives sind sehr anfällig auf Fehler (Mechanik, Medien) [3] . Und sie sind nicht die schnellsten. Auch könnten Sie sich eine Bandlaufwerksicherung überlegen, aber auch hier lässt die Geschwindigkeit zu Wünschen übrig und relativ hohe Kosten für die Medien fallen an (wie beim Jaz). Bei den heutigen Tiefstpreisen für Festplatten ist die Wechselplatte zur lohnenswerten Alternative geworden (SCSI-Wechsler sind allerdings zw. 50.- bis 100.- teurer als ihre IDE-Pendants).
Zuletzt: Schauen Sie darauf, dass Sie zukünftig schon beim Einrichten der Festplatte (Partitionieren, Formatieren) das Backup im Auge behalten. Teilen Sie Ihre Harddisk in eine Systempartition auf (C:\) und auf "D:\" laden Sie alle Arbeitsprogramme. So müssen Sie bei einem Absturz weniger neu installieren und sparen auch noch Backup-Platz, da für "C:\" nicht mehr als vier Gigabytes gebraucht werden. In PCtip 3/00 wurde dazu eine ausführliche Anleitung veröffentlicht. Sie können sie nun PDF-File aus unserem Archiv downloaden [4].



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