Tipps & Tricks 14.04.2009, 07:39 Uhr

Verpfuschtes Windows vermeiden

Schluss mit dem Neuaufsetzen: Mit Windows SteadyState schützen Sie den Kinderzimmer- oder Cafeteria-PC vor allen Veränderungen – durch wen auch immer.
Windows SteadyState verhindert unerwünschte Änderungen an Windows. Rechts sehen Sie die "User Settings" - das sind die existierenden Benutzerkonten.
Steht Ihr Jüngster alle zwei Tage mit verheulten Augen da, weil er Ihr Windows-System unbrauchbar gemacht hat? Oder möchten Sie im Aufenthaltsraum Ihrer Firma einen Surf-PC hinstellen, den Sie nicht immer wieder neu aufsetzen müssen? Dann ist das Gratisprogramm Windows SteadyState das richtige für Sie. Es erlaubt Ihnen das «Festnageln» einer Installation unter allen XP- und Vista-Versionen. Das Tool ist zwar in Englisch, funktioniert aber auch mit deutschsprachigen Systemen.
Achtung: Wenden Sie die Software erst an, wenn die Benutzerkonten auf dem PC mit allen benötigten Programmen ausgestattet und mit sämtlichen Einstellungen aufgesetzt sind. Denn nach dem Einrichten von Windows SteadyState lassen sich mit den eingeschränkten Benutzerkonten keine dauerhaften Änderungen mehr vornehmen; es sei denn, Sie – als Administrator – lockern die Fesseln wieder.
Installation: Melden Sie sich mit Administratorrechten in Windows an. Nun laden Sie SteadyState im PCtipp-Downloadbereich herunter. Dort finden Sie auch eine umfangreiche Bildergalerie zur Software. Starten Sie die Installation per Doppelklick. Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen per «I accept the Licence Terms».
SteadyState will nun prüfen, ob Sie es auf einer legalen Windows-Version installieren. Wählen Sie dazu Validate. Nach einem Klick auf Next erscheint das letzte Fenster. Deaktivieren Sie dort «Install Windows Live Toolbar». Diese benötigen Sie nicht. Via Finish beenden Sie die Installation. Auf dem Desktop entdecken Sie die Verknüpfung Windows SteadyState. Doppelklicken Sie darauf.
Konfiguration: Bei jedem Start von Windows SteadyState wird zusammen mit dem Programm auch die englische Hilfedatei geöffnet (Bild links). Schliessen Sie diese, um zur Benutzeroberfläche zu gelangen. Im rechten Teil des Fensters sehen Sie unter «User Settings» die existierenden Benutzerkonten. Wählen Sie eines per Klick aus. Falls Sie generell alle Veränderungen (auch von Dateien) unterbinden wollen, aktivieren Sie im Register General die Option «Lock Profile». Darunter können Sie eine Wartezeit eingeben, nach der der Benutzer zwangsabgemeldet wird oder nach der das System den Benutzer abmeldet, falls keine Eingabe erfolgt. Sehen Sie von «Lock Profile» ab, wenn Nutzer eigene Dokumente oder Bilder erstellen dürfen.
Im Register Windows Restrictions verbieten Sie auf Wunsch die Anzeige von Systemsteuerungselementen, Menüs, Ordnern und ganzen Laufwerken. Im nachfolgenden Reiter Feature Restrictions schränken Sie den Funktionsumfang von Internet Explorer und Office ein. Ausserdem legen Sie hier eine Liste erlaubter Webseiten fest.
Legen Sie fest, welcher Benutzer welche Programme verwenden darf.
Interessant ist ebenfalls Block Programs. Dort wählen Sie Anwendungen aus, die Sie sperren möchten (Bild links). Über die Browse-Schaltfläche fügen Sie der Liste weitere Programme hinzu. Sind alle Einschränkungen gesetzt, klicken Sie zum Speichern auf OK.
Letzter Schliff: Zurück im Hauptdialog, nehmen Sie über die Option Set Computer Restrictions noch weitere Einstellungen vor, die das ganze System betreffen. Hier unterbinden Sie beispielsweise das Speichern von Daten auf USB-Sticks.
Mit der Option Schedule Software Updates aktivieren Sie die automatischen Updates von Windows. So bleibt Ihr System auf dem aktuellen Stand, obwohl das System (für den Benutzer) gesperrt ist.
Die letzte Schutzoption Protect the Hard Disk ist nur für PCs gedacht, auf denen unter gar keinem Konto Daten hergestellt und gespeichert werden sollen. Das wäre beispielsweise das Passende für den Surfcomputer in der Schulmensa. Voraussetzung ist, dass mindestens 4 GB Speicherplatz frei sind. Denn SteadyState schreibt in diesem Fall alle Veränderungen am PC nur noch in eine Pufferdatei und löscht sie nach Ende der Sitzung. Die Daten lassen sich so im laufenden System ganz normal ändern, erstellen und löschen; nach einem Windows-Neustart ist aber alles wieder im Ausgangszustand.



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