News 30.10.2015, 08:59 Uhr

Windows 10 wird zu einem empfohlenen Update

Microsoft hat eine Änderung der Upgrade-Politik für Windows 10 angekündigt: Ab kommendem Jahr werde das Upgrade für alle Windows 7/8.1-Nutzer als «empfohlen» eingestuft.
Nach den eher bescheidenen Erfolgen mit Windows 8 ist Microsoft weiter fest entschlossen, möglichst viele Nutzer in kurzer Zeit zu einer Migration auf Windows 10 zu bewegen. So hat der Hersteller jetzt angekündigt, Windows 10 in Kürze zunächst als «optionales Update» für alle Systeme zu veröffentlichen, auf denen Windows 7 oder 8.1 läuft. Ab kommendem Jahr werde man das Update dann als «empfohlen» einstufen, schreibt Terry Myerson, Executive Vice Preisdent der Windows and Devices Group an, in einem Blog-Post.
Empfohlene Windows-Updates: Wenn diese Einstellung aktiviert ist, dann laden frühere Windows-Versionen ab dem kommenden Jahr Windows 10 automatisch herunter
Microsoft unterscheidet drei Arten von Updates: «Wichtige», «empfohlene» und «optionale» Updates. Die erste Kategorie enthält essentielle Aktualisierungen wie Sicherheits-Patches. Die zweite Kategorie hält die «Software auf dem neuesten Stand und verbessert die Computerleistung».
Diese Art von Updates installiert das Betriebssystem automatisch, wenn der Nutzer sich beim Einrichten von Windows-Update für die Option «Empfohlene Einstellungen verwenden» entschieden hat. Die dritte Kategorie enthält Aktualisierungen und neue Software, die der Anwender in der Regel manuell installiert.
Ab kommendem Jahr werden also viele Windows-Systeme mit Standardeinstellungen damit beginnen, automatisch Windows 10 herunterzuladen. Bevor das eigentliche Upgrade aber durchgeführt wird, sollen sich die Nutzer entscheiden dürfen, ob sie es überhaupt wollen. Wie diese Entscheidungsmöglichkeit aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Auf einem von Myerson veröffentlichten Screenshot ist nur eine einzige Schaltfläche «Get your free Upgrade» zu sehen.
Wer nach dem Upgrade auf Windows 10 doch lieber zu seinem früheren Betriebssystem zurück will, wird dafür laut Myerson 31 Tage Zeit haben. Das Upgrade-Programm lege für diesen Zeitraum ein volles Backup inklusive aller Programme und Einstellungen des vorherigen Systems auf der Festplatte ab. Nichtsdestotrotz empfiehlt Myerson jedem Nutzer, auf Windows 10 umzusteigen. Dieses Betriebssystem sei das «beste Windows aller Zeiten».



Kommentare
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Nebuk
31.10.2015
Was ich so gelesen habe gibt es zwei Arten von Daten die gesammelt werden. 1. Nutzerspezifische Informationen 2. Technische Informationen (Telemetriedaten) Ersteres lässt sich gemäss Microsoft komplett deaktivieren. In wiefern man da Microsoft trauen kann? Wenn bei Tests das Gegenteil bewiesen wird dürfte es ziemlich düster werden, von dem her denke ich kann man denen schon glauben. Das kann sich kein Unternehmen erlauben (Strafzahlungen und grosser Vertrauensverlust). Der Punkt welcher beim Sammeln von nutzerspezifischen Daten zu kritisieren ist, dass diese Option bei der Installation per Default aktiviert ist, dabei spricht man von Opt-in. Hier muss nachgebessert werden und zwar so schnell wie möglich. Die technischen Informationen die zwangsweise an Microsoft weiter geleitet werden sind für mich weniger das Problem. Laut Microsoft werden diese Daten ausschliesslich dafür verwendet das Betriebssystem und alle seine Komponenten (Usability, Treiber, Sicherheit, etc.) zu verbessern und weiter zu entwickeln. Natürlich ist das nicht optimal, aber hey, das macht jedes Unternehmen. Selbst bei Surfen im Internet gibt man vieles von sich preis. IP Adresse, Standort, verwendeter Browser, etc. Hier bezweifle ich, dass viele die sich darüber beschweren kein Smartphone, keine Kundenkarte vom Supermarkt, kein Facebook besitzen und dass nur mit einem TOR-Browser gesurft wird. Die älteren Betriebssysteme ab Windows 7 (oder sogar schon seit Vista?) und jenes von Apple machen das übrigens auch schon und nicht erst seit erscheinen von Windows 10. Da hat sich aber keiner darüber aufgeregt :) Und ob sich Linux bei Firmen Geräten durchsetzen vermag, ist auch fraglich. Einige Projekte in letzter Zeit sind ja wegen den Usern gescheitert, welche das System bedienen sollen (also nicht die Administratoren). Wenn die Akzeptanz der User fehlt, kann das Betriebssystem noch so gut sein. Das beziehe ich jetzt nicht nur auf Linux sondern auch auf Windows Vista und Windows 8(.1).

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gucky62
01.11.2015
Naja ob man Windows 10 nun als gut oder schlecht ansieht ist jedem seien eigenen Entscheidung. Was sich Microsoft nun aber hier erlaubt erreicht für mich den Tatbestand der Nötigung. Und je nachdem auch Sachbeschädigung, bzw. Störung von EDV Systemen. Es gibt immer noch genug Applikationen die nicht mit Win 10 zurande kommen. Neben diversen fehlenden Hardware-Treibern. Das könnte bei einigen zu Problemen führen und bei KMUs (Die keine Enterprise Lizenzen haben) auch zu teuren Ausfällen, wenn die spezifische Software und Hardware nicht mehr tut. Gut MS will den User noch fragen ob er die Installation anstossen will, aber da fallen genug Nutzer rein. Kein Anbieter hat dem Kunden ein solches Upgrade unterzujubeln, ohne das er dies explizit will. Da ist ja selbst Apple noch ein wenig "harmloser". Zumindest bei den OS X Updates. Was soll diese Zwängerei? Hab hier zwar auch schon zwei Systeme auf Win 10 umgestellt, aber so wirklich überzeugt hat mich Win 10 noch nicht wirklich. Beim einen System gibt es keine passenden Grafikkartentreiber mehr, da eine recht alte GK drin ist. (Notebook) Zum Glück haben in der Firma eine Enterprise Lizenz, usw. Wenn auf diese Art ein validiertes GxP System "umgestellt" würde, wird es nicht nur teuer sondern es würde massivsten Aerger geben. Wobei kaum die auf solchen Systemen eingesetzte Software kaum Win 10 tauglich ist, bzw. von den meisten Herstellern mit Sicherheit nicht freigegeben wurde für Win10. Gruss Daniel

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Spitzenfunktionär
02.11.2015
Früher hiess es mal, man müsse innerhalb eines Jahres auf Win 10 updaten. Gilt diese Frist jetzt nicht mehr? Und was passiert, wenn ich später mal von einer Win-8-DVD neu installieren muss? Kann ich dann auch noch updaten? Ich habe es eben überhaupt nicht eilig – im Moment läuft alles perfekt, ich kann eigentlich nur verlieren ;-)

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Lunerio
02.11.2015
Früher hiess es mal, man müsse innerhalb eines Jahres auf Win 10 updaten. Gilt diese Frist jetzt nicht mehr? Sollte noch so gelten. Nur neuerdings kann man Windows 10 auch mit einem Windows 7 oder 8 Key aktivieren. Also mühselige Neuinstallationen vom alten OS um das neue zu installieren, wenn man mal ne Hardware wechselt, sollte der Vergangenheit angehören. JETZT aber noch nicht, es wurde erst angekündigt. Wenn das Update aufgespielt wird, kannst du im Falle einer Reaktiviering den alten Key einfach nochmals eingeben. SOLLTE ZUMINDEST SO SEIN. Bei Microsoft weiss man heutzutage nie ob die doch nicht noch irgendetwas versemmeln.