Tipps & Tricks 26.11.2009, 11:06 Uhr

Hardware-Weihnachtsputz

Staub, Fingerabdrücke, Handschweiss – PC und Peripherie sehen mit der Zeit ganz schön eklig aus. Möchten Sie die Dreckspatzen sauber machen, gibt es einiges zu beachten.
Für einmal kümmern wir uns um das Äussere Ihrer PC-Hardware, denn eine Reinigung von PC, Bildschirm, Maus und Tastatur tut nach einigen Monaten Not: Auf den Geräten sammeln sich nicht nur Schmutz und Staub, sondern auch Bakterien. Mit folgenden Tipps reinigen Sie die Geräte richtig.
Die Ausrüstung: Besorgen Sie sich einige saubere, weiche und fusselfreie Tücher. Im Computerfachhandel gibt es zum Beispiel 200 Tüchlein in einer Kartonbox für ungefähr 10 Franken. Die Tücher sollten Sie sowohl feucht als auch trocken verwenden können. Zudem muss explizit erwähnt sein, dass sie sich für TFT-Bildschirme eignen.
Ein sehr gutes und günstiges Reinigungsmittel für Gehäuseteile ist Isopropylalkohol (auch Isopropanol genannt); den bekommen Sie in jeder Apotheke. Für die sehr empfindliche Beschichtung von TFT-Displays ist Isopropanol aber zu aggressiv. Legen Sie hierfür besser noch eine Packung spezielle TFT-Feuchttücher in Ihren Warenkorb. Die bekommen Sie auch im PC-Fachhandel.
Besitzen Sie eine alte Computermaus mit Gummikugel, holen Sie einige Wattestäbchen aus dem Badezimmer. Für moderne Nager mit optischem Sensor benötigen Sie hingegen eine Pinzette, Bild 1.
Das Tüpfelchen auf dem i ist ein kleiner Akkustaubsauger. Ein normaler Haushaltsstaubsauger eignet sich nur bedingt: Die Saugleistung muss auf eine sehr niedrige Stufe einstellbar sein. Ausserdem benötigen Sie eine Düse, die so dünn ist, dass darin garantiert keine Tastaturknöpfe verschwinden.
Tipp: Isopropanol verdunstet sehr schnell und riecht nicht besonders angenehm. Arbeiten Sie darum am besten möglichst zügig in einem gut gelüfteten Raum und verschliessen Sie die Flasche wieder gut.
Gehäuse, Tastatur & Co.: Vor dem Reinigen müssen alle Geräte ausgeschaltet und abgekühlt sein. Stauben Sie nun die Gehäuseteile mit einem weichen, sauberen Tuch trocken ab. Vermeiden Sie dabei, dass Staub in die Lüftungsschlitze fällt. Nehmen Sie etwaige Speicherkarten aus dem Computer. Mit einer feinen Akkusaugerdüse holen Sie den Staub aus den Tastaturritzen und den Lüftungsschlitzen. Die Gehäuselüfter sollten durch den Sog nicht zu drehen beginnen, sonst stellen Sie die Saugstärke herunter.
Grössere Flächen ohne Schlitze reinigen Sie mit einem leicht angefeuchteten, weichen Tuch. Stärkere Verschmutzungen bringen Sie mit einem Tuch weg, das leicht mit Isopropanol befeuchtet wurde – auch bei der Tastatur.
Bildschirm: Für TFT-Monitore ist ein weiches, nicht kratzendes und sauberes Tuch besonders wichtig. Falls es etwa einem hartnäckigen Nikotinbelag an den Kragen gehen soll, kommen Sie um eine Feuchtreinigung der empfindlichen Bildschirmfläche kaum herum. Verwenden Sie dafür immer spezielle TFT-Feuchttücher – Sie werden mehrere brauchen. Von aggressiveren Mitteln ist abzusehen. Üben Sie auf das TFT-Panel so wenig Druck wie möglich aus, sonst sterben die Pixel reihenweise.
Walzen im Mausinneren: vor ...
Sauberer Nager: Für Computermäuse sind Isopropanol und ein weiches Tuch das beste Mittel für eine Reinigung. Bei neueren Mäusen mit optischem Sensor an der Unterseite müssen Sie aufpassen, dass dieser nicht verschmiert oder verstopft wird. Sie befreien den Sensor am besten mit einer Pinzette von Staubfusseln.
Die älteren Kugelmäuse brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit: Drehen Sie die Kugelabdeckung in Pfeilrichtung und entfernen Sie diese. Die Kugel selbst können Sie kurz mit warmem Wasser reinigen und gut abtrocknen. Für die Innenseite – insbesondere für die Kugelwalzen – verwenden Sie Wattestäbchen, die Sie in Isopropanol tauchen. Es ist oft ausgiebige Feinarbeit angesagt, bis die Walzen wieder strahlen, Bild 2 und 3. Der Aufwand lohnt sich; Sie werden es merken.
Schlusstipp: Im PCtipp 10/2009 ab S. 32 finden Sie im Artikel «Günstig repariert» hilfreiche Tipps zur Reinigung von Digitalkameras. Sie können den Artikel hier gratis herunterladen.



Kommentare
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X5-599
26.11.2009
WD40 zum Reinigen? Habe ich da irgendwas verpasst oder ist WD40 nicht ein Schmiermittel. Ein ziemlich schlechtes sogar weil der Dreck daran haften bleibt? Also damit möchte ich meinen Rechner nicht behandeln. Mit dem Isopoprylalkohol habe ich aber selber sehr gute Erfahrungen gemacht. Eignet sich übrigens auch für den Drucker. Und was die Tastatur angeht, die schraube ich auseinander und reinige sie komplett. Nutzt ja nichts wenn die Tasten oben sauber sind und darunter sich der Dreck tummelt.

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Nitro
26.11.2009
es ist ein kriechöl welches man zum reinigen und schmieren benutzt bei Motoren ect. zum reinigen hervorragend geeignet wie Du so schön geschrieben hast bleibt der Dreck daran haften weshalb man damit auch aufgeraute plastikoberflächen wieder sauber bekommt. Und ich sagte explizit nur stark verschmutzte Kunststoffteile und das man die Reste gut wegmachen muss, aber damit kriegst Du sogar einen C64 der über 20 Jahre in einer Rauchgeschwängerten Wohnung stand wieder so hin das er fast wieder auschaut wie am ersten Tag. Wie gesagt Elektronische Teile sollte man bestimmt nicht damit reinigen und auch nicht Monitore - ausser der Hülle - Gruss

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Chruz
26.11.2009
Und was die Tastatur angeht, die schraube ich auseinander und reinige sie komplett. Nutzt ja nichts wenn die Tasten oben sauber sind und darunter sich der Dreck tummelt. Wollte ich auch schreiben.. Einfach so oberflächlich, naja.. Viel mehr steck unter den Tasten. Zum Reinigen nehme ich das Sackmesser (wie das einzelne Teil heisst weiss ich nicht*Schäm*) und spicke die Tasten ab.. Dann sieht man mal wo der Dreck steckt^^

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Nitro
26.11.2009
Wollte ich auch schreiben.. Einfach so oberflächlich, naja.. Viel mehr steck unter den Tasten. Zum Reinigen nehme ich das Sackmesser (wie das einzelne Teil heisst weiss ich nicht*Schäm*) und spicke die Tasten ab.. Dann sieht man mal wo der Dreck steckt^^ Bei gewissen Tastaturen muss man da sehr aufpassen das keine Teile verloren gehen oder abbrechen. Ich hab mal eine Amiga Tastatur unter die Dusche gestellt ^^ - Dieses Wunder der Technik funktioniert immer noch ! *lach* Aber gerade bei Tastaturen sammelt sich immer wieder der schlimmste Dreck, nach den Lüftern o.ä und ist bei mir zumindest eines der Teile was ich oft einfach ersetze durch ein neues.

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X5-599
26.11.2009
Bei gewissen Tastaturen muss man da sehr aufpassen das keine Teile verloren gehen oder abbrechen. Ich hab mal eine Amiga Tastatur unter die Dusche gestellt ^^ - Dieses Wunder der Technik funktioniert immer noch ! *lach* Aber gerade bei Tastaturen sammelt sich immer wieder der schlimmste Dreck, nach den Lüftern o.ä und ist bei mir zumindest eines der Teile was ich oft einfach ersetze durch ein neues. Das funktioniert auch mit heutigen Tastaturen einwandfrei, sofern man kein billig Teil gekauft hast. Was meinst du wieviele schon Coke über ihre Tastatur geleert haben und es dann mit Wasser gewaschen haben. Aber dazu muss man sie komplett zerlegen. Mann sind das viele kleine Schräubchen :-) Und was das WD40 angeht, dieser Mist wird auch in anderen Foren oftmals empfohlen, zum Beispiel zum Schmieren an Auto oder Motorrad. Kann das Teil absolut nicht empfehlen, denn es unterkriecht ziemlich vieles, bleibt dort haften und jedes bischen Dreck sammelt sich daran und dann viel Vergnügen. Es gibt besseres als WD40, vorallem Mittel welches nicht klebt. Ach so, wenns nur um massiv versiffte Computergehäuse geht, kann man die Komponenten auch ausbauen und mit etwas Seife in Wasser und einem entsprechenden Tuch reinigen.

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Masche
27.11.2009
WD40 wurde primär als Korrosionsschutz und Reiniger entwickelt. Wegen seiner niedrigen Viskosität ist es ein hervorragendes Kriechöl und unterwandert und löst jeden Schmutz. Als Schmiermittel ist WD40 dagegen wenig geeignet. Als Reinigungsmitel habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn alles andere nichts hilft, hilft oft noch WD40. Sogar beim folgenden Fall. Ich hatte schon erfolglos beinahe alles versucht, eine alte selbstklebende Etikette von meinem Schreibtisch zu entfernen, bis ich las, dass dazu auch WD40 verwendet werden kann. Und tatsächlich, nach dem Einsprühen und eine Minute Einwirken lassen liess sich die Etikette problemlos und rückstandsfrei entfernen. Jedenfalls fast. Rückstände der Etikette waren nicht mehr vorhanden, jedoch hinterliess WD40 einen leicht fettenden Film (wahrscheinlich der Korrosionsschutz), der noch mit einem anderen Reiniger entfernt werden musste. Aus diesem Grund kann man WD40 nicht einfach als Universalreiniger bezeichnen. Aber bei hartnäckigen Fällen unschlagbar.

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jodelboy
27.11.2009
... und mit WD40 kann man alte, vergammelte (Plastik-)Teile wieder zum glänzen bringen

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Masche
27.11.2009
... und mit WD40 kann man alte, vergammelte (Plastik-)Teile wieder zum glänzen bringen Was glänzt ist wohl hauptsächlich der Ölfilm.

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Nitro
27.11.2009
WD40 wurde primär als Korrosionsschutz und Reiniger entwickelt. Wegen seiner niedrigen Viskosität ist es ein hervorragendes Kriechöl und unterwandert und löst jeden Schmutz. Als Schmiermittel ist WD40 dagegen wenig geeignet. Als Reinigungsmitel habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn alles andere nichts hilft, hilft oft noch WD40. Sogar beim folgenden Fall. Ich hatte schon erfolglos beinahe alles versucht, eine alte selbstklebende Etikette von meinem Schreibtisch zu entfernen, bis ich las, dass dazu auch WD40 verwendet werden kann. Und tatsächlich, nach dem Einsprühen und eine Minute Einwirken lassen liess sich die Etikette problemlos und rückstandsfrei entfernen. Jedenfalls fast. Rückstände der Etikette waren nicht mehr vorhanden, jedoch hinterliess WD40 einen leicht fettenden Film (wahrscheinlich der Korrosionsschutz), der noch mit einem anderen Reiniger entfernt werden musste. Aus diesem Grund kann man WD40 nicht einfach als Universalreiniger bezeichnen. Aber bei hartnäckigen Fällen unschlagbar. Danke für diese ausführliche Erklärung, :) und das mit den Kleberückständen kann ich nur bestätigen. Bin da selber gerne tätig gewesen und hab meine Compis mit Stickern und Kleberchen und Zeugs vollgepappt und das Zeugs liess sich damit einfach am besten und vor allem schnell entfernen, als Universalreiniger habe ich es auch nicht verstanden, habe immer mit einem alkoholhaltigen Fensterputzmittel die Plastikteile nachgereinigt - alleine schon wegen dem Autowerkstattgeruch der sich damit breit machte und natürlich wegen der oben genannten Rückständen :P Und wenn da dann auch noch die ganzen Nikotinschichten weg waren hat das Zeugs schon wieder einen gewissen Glanz bekommen :O und nicht vom WD40 hehe ! Grüsse

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coceira
27.11.2009
alte familienweisheit: hält was, was lose sein sollte nimm wd40, ist was lose was halten sollte nimm loctite .........uebrigens kann man auch sehr erfolgreich, allerdings sparsam und mit vorsicht dihydrogen-monoxid zum reinigen verwenden