News 24.01.2011, 09:05 Uhr

Gamen ist leichter erlernt als Velofahren

Unsere Kinder können heute eher gamen als Velo fahren oder schwimmen. Zu diesem Ergebnis kommt AVG im Rahmen einer Studie.
Wie eine Befragung unter mehr als 2000 Müttern ergeben hat, können 69 Prozent der Kinder zwischen zwei und fünf Jahren mit einer PC-Maus umgehen. 58 Prozent sind in der Lage, Computergames zu spielen und 28 Prozent können einen Anruf mit dem Handy machen. Ein Viertel schafft es, einen Webbrowser zu öffnen.
Sieht man sich eher traditionelle Beschäftigungen von Kindern dieser Altersklasse an, sieht das Ergebnis der Befragung folgendermassen aus: 77 Prozent lösen Puzzles, 52 Prozent können Velo fahren, 20 Prozent schwimmen und 11 Prozent schaffen es, sich ihre Schuhe zu binden.
Wenig überraschend ist, dass technische Fähigkeiten von der Schwierigkeit der Aufgabe abhängen: Beispielsweise können 63 Prozent der Kleinkinder einen Computer ein- und ausschalten, aber lediglich 16 Prozent gelingt die Navigation zwischen Webseiten.
Mehr als ein Drittel der Kinder konnte den eigenen Namen schreiben. 15 Prozent kennen zumindest eine Webadresse und 5 Prozent mindestens eine E-Mail-Adresse.
Die Untersuchung wurde vom Security-Experten AVG durchgeführt. Befragt wurden 2200 Mütter in Grossbritannien, Neuseeland, Australien, Japan, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich sowie den USA und Kanada.
Interessant ist, dass die Ergebnisse der Befragung je nach Land unterschiedlich ausgefallen sind. Beispielsweise können 30 Prozent der befragten Kinder aus den USA und Australien wenigstens eine Smartphone- oder Tablet-App bedienen - in Japan schafften das 11 Prozent. In Frankreich und Grossbritannien waren 70 Prozent in der Lage, ein Computergame zu spielen, in Deutschland konnten dies lediglich 40 Prozent der Kleinkinder.
Gemäss AVG-CEO J.R. Smith zeigen die Ergebnisse, dass Eltern auf den Umgang ihrer Kinder mit Computer und Internet achten sollten. «Wie unsere Untersuchung zeigt, müssen Eltern damit anfangen, Kinder über sicheres Navigieren in der Onlinewelt zu unterrichten - und zwar in einem früheren Alter, als sie bisher vielleicht gedacht haben», sagt Smith.



Kommentare
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iRoniPod
24.01.2011
Das ist das Problem heutzutage, die meisten Eltern prallen mit Ihren babys und Kindern überall rum, aber sind total überfordert... Ich bin immer noch der Meinung, das jedes Lebewesen instinktiv schwimmen kann, wenn also der Mensch das einzige Lebewesen (abgesen von der Kuh) ist, das nicht instinktiv schwimmen kann, sieht man wie dumm die Menschheit ist :-(

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hwRob
24.01.2011
Fürs Zocken braucht man eben nicht nach draussen zu gehen und sich körperlich "anzustrengen". Findes dies sehr bedenklich. iRoniPod, der Mennsch kann noch so einen grossen Intellekt haben, gewisse Verhaltensmuster - insbesondere in der "Herde" -kann er einfach nicht ablegen. Welches noch so intelligente Wesen würde wegen Lapalien wie Religion Kriege führen? Oder sind es doch geopolitische :p

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coceira
24.01.2011
69% von 2000 eine stattliche zahl, jawollllllllll und wieviele davon betaetigen sich bereits als "spezialisten" in computerforen oder als redaktoren von computerfachzeitschriften. :D