Kommentar 21.10.2005, 11:15 Uhr

Das Freitagsbit: Motivationsseminar

Die WWKolumne
Wie viele Meiers gibts in Zürich? Es ist kalt. Ich stehe an der Ecke wie Lili Marleen, lässig an die Hausmauer gelehnt und starre auf das Display meines Tréos. Das Orange-Portal spuckt nach einem Klick auf einen Dollar-Link eine lange Liste aus. Mist.
Ich habe keine näheren Angaben. Ich gebe die Nummernsuche auf und schliesse den Browser, ohne eine der Adressen angeklickt zu haben. Einige Minuten später trifft ein SMS ein:
Der Betrag von 70 Rappen wurde Ihnen für "eine Telefonbuchabfrage" belastet.
Danke Orange. Die Zukunft deines Internetportals ist nicht bright, sondern es endet dark, wo Anwender blind mit ihrem Stift im virtuellen Room herumstochern. Würde Philipp Maloney einen Zwanziger für den Namen einer gesuchten Person über den Tresen schieben und folgende Antwort des Barkeepers akzeptieren? A Meier Hans B Meier Simone C Meier Ursina D Meier Hans Peter.
Motivierend ist das nicht. Vielleicht sollten die Anbieter des Handytelefonbuchs bei Wikipedia in die Lehre gehen und gratis arbeiten. Das motiviert, weiss die Facts-Kolumnistin Margit Osterloh. Das kann ich nur bestätigen: Ich habe mich vor einer Sekunde als Open Source Menschen deklariert und mich unter die GHL (General Human Licence) gestellt.
Arbeitgeber, bedient euch! Ich arbeite gratis! Wer wissen will, was ich kann, ruft an:
0901 BRUNO.*
(*10 Franken /min)
Ich verrate nur dies: Was mein Tréo kann, kann ich schon lange.
So einfach geht das mit der Motivation.



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