Tipps & Tricks 09.01.2013, 06:50 Uhr

Windows 7: Desktop-Symbole verschwinden immer wieder

Problem: Auf meinem Windows-7-Desktop verschwinden seit einiger Zeit ohne ersichtlichen Grund verschiedene Verknüpfungssymbole. Was kann ich dagegen tun?
Lösung: Danken Sie einem wöchentlich automatisch gestarteten Aufräumskript, das zur Systemwartung gehört. Windows vergreift sich wohlmeinend an dreierlei Typen von Desktop-Verknüpfungen: Zunächst an solchen, die es für «defekt» hält, zweitens an jenen, die Sie über drei Monate lang nicht benutzt haben. «Defekt» kann aber auch bedeuten, dass ein Verknüpfungsziel vorübergehend nicht erreichbar ist. Deshalb fallen der automatischen Putzaktion häufig Verknüpfungen zu Wechseldatenträgern oder Netzlaufwerken zum Opfer. Es können auch welche zu Webseiten sein, die vorübergehend nicht erreichbar sind. Und drittens - jetzt wirds bizarr - gehören offenbar auch Verknüpfungen zu den vorinstallierten Windows-eigenen Spielen (Solitär & Co.) nicht auf den Schreibtisch! Die in diese verschiedenen Schemata passenden Verknüpfungen werden übrigens nur gelöscht, wenn sie die Anzahl von vier übersteigen.
Ein Ansatz ist laut Microsoft, diese automatische Wartungsaufgabe komplett abzuschalten oder die Anzahl der betroffenen Verknüpfungen auf maximal vier Stück zu reduzieren. Ersteres ist aber ein Kanonenschuss auf Spatzen, Letzteres erscheint je nach Arbeitsweise auch nicht sinnvoll.
Die in unseren Augen bessere Lösung stammt ebenfalls von Microsoft: Surfen Sie zu diesem Microsoft Knowledge-Base-Artikel. Laden Sie dort zuerst den am Anfang der Seite mit grünem Balken verlinkten Hotfix herunter. Installieren Sie ihn und starten Sie allenfalls das System neu, sofern es danach fragt.
Besuchen Sie danach die erwähnte Webseite erneut und scrollen Sie etwas herunter. Auf der Webseite befinden sich zwei Zwischentitel «Problem automatisch beheben». Darunter treffen Sie jeweils auf ein «Fix it»-Tool. Das erste schaltet in der Registry das automatische Löschen «defekter» Links aus. Das zweite deaktiviert das automatische Löschen der «nicht verwendeten» Verknüpfungen. Verwenden Sie beide, dann dürften Sie Ruhe haben.
Übrigens: In beiden Fällen setzt das Fix-it-Tool eigentlich nur einen Registry-Eintrag, den Fortgeschrittene auch von Hand im Registry-Editor vornehmen könnten. Sie liegen beide in diesem Zweig:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\ScheduledDiagnostics\
Im rechten Teil des Registry-Editor-Fensters ein Rechtsklick, dann Neu/DWORD-Wert, diesen IsBrokenShortcutsTSEnabled taufen und ihm den Wert 0 (Null) verpassen. Der zweite heisst IsUnusedDesktopIconsTSEnabled und sollte ebenfalls den Wert 0 tragen. Diese beiden Registry-Einträge entfalten ihre Wirkung aber nur bei installiertem Hotfix. Ohne den kommen Sie also nicht aus.
Weitere Alternativen: Ein deutscher Windows-Buch-Autor beschreibt auf seiner Webseite nebst dem Abschalten der Wartungsaufgaben eine weitere Option: Sie könnten dem System die Rechte an der Wartungsskriptdatei abjagen und darin die Anzahl der erlaubten «defekten» Verknüpfungen erhöhen.
Oder Sie erstellen auf dem Desktop einen Ordner, in den Sie die betroffenen Verknüpfungen verfrachten. Dort bleiben sie vom ungnädigen Aufräumskript verschont. (PCtipp-Forum)



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