News 20.05.2015, 08:16 Uhr

Vernetzte Wohnquartiere in Lenzburg und Basel

Den Hausschlüssel verloren, die Stromkosten überwachen: Ein ETH-Start-up vernetzt Wohngegenden in Lenzburg und Basel mit eigenen Apps.
Sich selber und die Hausverwaltung vernetzen: Das können seit Kurzem die Bewohner des Basler Quartiers Erlenmatt West, dem über 574 energieeffiziente Wohnungen angehören. Das ganze Quartier soll dereinst mit Fernwärme versorgt werden. Noch besser: Die Anwohner haben vom Schweizer ETH Spin-off Qipp eine Gratis-App erhalten, mit der die Anwohner untereinander kommunizieren und sich mit ihrer Verwaltung austauschen können.
Je nach Auftragsteller kann Qipp die modularen Kacheln der App anpassen

Lenzburger Wohngegend erhält die «LenzApp»

Der Vorteil der App: Wer sie nutzt, erhält sämtliche Informationen zu Geräten in der Wohnung und zum Energieverbrauch. Über ein Schwarzes Brett ist man zudem, wenn man will, über lokale Aktivitäten der Nachbarn informiert. Ein weiteres 2000-Watt-Quartier in Lenzburg wird analog zur Basler Erlenmatt ebenfalls eine eigene App erhalten, wie die «Aargauer Zeitung» am Dienstag berichtete.
Nach Wunsch des Auftragsstellers können die verschiedenen Service-Kacheln der modularen Qipp-App-Entwicklungslösung angepasst werden, erklärt Stefan Zanetti, der Gründer von Qipp, auf Anfrage von PCtipp. So informiert beispielsweise die «LenzApp» über die Rubrik «Community & Nachrichten» über anstehende Quartierfeste. Das Schwarze Brett ist nicht nur zur Kommunikation, sondern auch als Tausch-, Leih- und Verkaufsbörse konzipiert. Die Gratis-App für das Lenzburger Hero-Fabrik-Areal befindet sich derzeit noch in Entwicklung.
Praktisch: In der «erlenApp» von Basel können die Bewohner jederzeit ihren Kalt- und Warmwasserverbrauch überprüfen

App stösst bereits auf grosses Interesse

In Basel sei die App bislang schon auf grosse Akzeptanz gestossen. 84 Prozent der Bewohner haben sich am Tag des Einzugs registriert und im Schnitt wird die App jeden zweiten Tag genutzt. Schweizweit seien zur Anbindung an die App noch zahlreiche weitere grosse Wohngebiete geplant, so etwa das Gebiet rund um Zürich-West, in der Zentralschweiz und in grössere Wohngegenden in der Westschweiz, so Zanetti.

Autor(in) Simon Gröflin



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