News 15.03.2013, 07:28 Uhr

Erste Eindrücke vom Galaxy S4

In New York hat Samsung die Katze aus dem Sack gelassen und der Welt das Galaxy S4 gezeigt. Die grossen Überraschungen blieben aus. PCtipp konnte das Gerät bereits anfassen.
Auf den ersten Blick hat man sich um ein knappes Jahr zurückversetzt gefühlt an der Präsentation des Samsung Galaxy S4 in der rappelvollen Radio City Music Hall in New York. Denn das Gerät, das da auf der Grossleinwand zu sehen war, ist selbst für geübte Blicke nur schwer von seinem Vorgänger, dem Galaxy S3 zu unterscheiden. Bewährtes muss man nicht ändern, hat sich wohl Samsung gedacht. Auch das S4 hat diese Galaxy-typischen, abgerundeten Ecken und ja, auch das S4 steckt in einem Plastikgehäuse. Die Rückseite kommt nicht mehr wie das S3 im Hochglanz-Look daher, sondern ist mit einem feinen Karomuster versehen, was schick ausschaut.
Das Display ist auf fünf Zoll leicht angewachsen und bietet die bei der neuen Smartphone-Elite standesgemässe Full-HD-Auflösung. Das Positive: Trotz des grösseren Bildschirms ist das S4 praktisch genau gleich gross wie das S3, sogar noch ein paar Millimeter dünner (7,9 mm dünn genau). Und beim Hands-On nach der Show machte das Gerät einen sehr handlichen Eindruck – deutlich handlicher als das 5-Zoll-Flaggschiff Xperia Z von Sony etwa.
Kaum ein Wort zur Hardware
Die wirklich grossen Innovationen blieben jedoch bei der Vorstellung des neuen Samsung-Topmodells auf der Strecke. Kein Wunder: Die Hardware ist mittlerweile auf einem Niveau angekommen, wo es kaum mehr Verbesserungspotential gibt. So überrascht es auch nicht, dass Samsung kein Wort zum im S4 verbauten Prozessor verloren hat. Dies könnte allerdings auch daran liegen, dass der Prozessor je nach Markt variiert – es gibt nämlich zwei Versionen: Eine mit Quad-Core-Prozessor (1,9 GHz) und eine mit dem eigentlich erwarteten Achtkernprozessor (1,6 GHz). Genaue Angaben dazu, wo welcher Prozessor zum Einsatz kommt, haben wir noch nicht, wahrscheinlich ist aber, dass in der LTE-Version der Quad-Core-Prozessor verbaut ist.
Software im Zentrum
Da die Hardware kaum Innovationen zulässt, bleibt nur noch die Software. Oberflächlich wagt Samsung aber auch hier keine grossen Sprünge: Die Touchwiz-Oberfläche hat zwar einige kleine Modifikationen erhalten, im Grunde sieht man aber auch beim S4 auf den ersten Blick, dass man es mit einem Galaxy-Smartphone zu tun hat. Interessanter sind da schon die neuen Software-Features. Da wäre z.B. Smart Pause: Wendet man seinen Blick während des Abspielens eines Videos vom Gerät ab, pausiert die Wiedergabe automatisch, nur um ebenso automatisch fortgesetzt zu werden, sobald man seine Augen wieder auf das Display richtet. Im Praxistest funktionierte dieser Mechanismus gut.
Eine weitere Neuheit ist AirView. Wobei Neuheit stimmt nicht ganz, beim Galaxy Note 2 gab es das auch schon, einfach mit dem S Pen. Beim S4 funktioniert es aber mit blossem Finger: In der Fotogalerie beispielsweise muss man mit dem Finger nur über einem Foto schweben, um eine vergrösserte Vorschau anzuzeigen.
Mit Dual Camera ist ein weiteres neues Feature vertreten, dass sich die beiden Kameras (13 Megapixel auf der Rückseite und 2 Megapixel auf der Front) zunutze macht, um Videos von beiden Kameras parallel aufzunehmen. Dabei wird das Bild der Frontkamera als Bild-im-Bild über die Aufnahme von der Hauptkamera gelegt. Auch während Videochats kann man sich auf Wunsch selbst betrachten. Weiter lassen sich Foto und Sound kombinieren, indem man Fotos mit einer gleichzeitig aufgezeichneten Audioaufnahme hinterlegt.
Nächste Seite: Das S4 ist ein Sprachtalent



Kommentare
Avatar
Hans Nötig
18.03.2013
Die Linux-Boys behaupten dafür, das iPhone 5 sei keine Steigerung zum iPhone 4S – und bezeichnen gleichzeitig das geringfügig verbesserte Galaxy 4 als knackig und innovativ. Ich geh dann mal wieder.

Avatar
jodelboy
18.03.2013
Mein Gott, streitet doch nicht immer um die geliebten Smartphones ;) Meiner Meinung nach haben die Hersteller langsam aber sicher alles ausgenutzt, was es gibt. Ich denke nicht, dass es in den nächsten Monaten oder sogar Jahren noch grosse Innovationen im Smartphonebereich gibt. Die Handys werden immer grösser; Die kleineren Geräte werden immer weniger unterstützt. Akkulaufzeiten werden immer kürzer - Darum hab ich mir am Freitag mal wieder ein Nokia (Achtung) ohne Touchscreen (das gibt's noch!) gekauft. Preis: 20 Fr., inkl. 10 Stutz Gesprächsguthaben. Back to the ~~~ :D

Avatar
Hans Nötig
18.03.2013
Genau das wollte ich mit meinem Post sagen: Die Innovationsspirale hat sich bei allen Herstellern zu Ende gedreht. Es gibt noch kleine Fortschritte aber das wars dann auch.

Avatar
Gast012324
20.03.2013
Die Linux-Boys behaupten dafür, das iPhone 5 sei keine Steigerung zum iPhone 4S – und bezeichnen gleichzeitig das geringfügig verbesserte Galaxy 4 als knackig und innovativ. Ich geh dann mal wieder. *gg* lass den guten, alten swissmac labern, der ist halt Apple-Hater der Superlative. Dass das S4 ebenfalls nur ein S3S mit ein paar neuen Spielerein und einem noch größeren Bildschirm ist, stört diese engstirnigen Trolle sowieso nicht. Das einzige was hier knackig ist, ist ws. sein Neid gegenüber Apple... ^^ Das Handy des Jahres bleibt für mich weiterhin das HTC One, da m.E. genauso gut wie das SIV und nicht so hässlich! :)

Avatar
Kovu
20.03.2013
Die Linux-Boys behaupten dafür, das iPhone 5 sei keine Steigerung zum iPhone 4S – und bezeichnen gleichzeitig das geringfügig verbesserte Galaxy 4 als knackig und innovativ. Ich geh dann mal wieder. Ich möchte anmerken, dass - auch wenn es auf Linux basiert - Android nicht im geringsten als Linux zu werten ist. Mindestens von der 'freien/barrierelosen Software' Perspektive her, welche die Linux-Szene eigentlich prägt. Es sind nicht die 'Linux-Boys' die Android-Smartphones nachrennen - es sind bestenfalls 'Android-Boys'. Jede Alternative zu iOS ist besser, und Android hat den iDevices einfach einiges voraus und schränkt die Benutzer wesentlich weniger ein... es verfolgt aber einen eindeutig kommerziellen Kurs und ist ein ebenso grosser Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer, weswegen es nicht zum Geist der Linux-Anwender passt.

Avatar
Gast012324
20.03.2013
Jede Alternative zu iOS ist besser *gg* made my day! :D

Avatar
Hans Nötig
20.03.2013
Das 'Linux-Boys' war nur provokativ gemeint. Mir ist bewusst, dass es nicht exakt dasselbe ist. Aber verstehe ich dich richtig, dass der Geist der Linux-Anwender pleite ist und deshalb für geleistete Arbeit nicht bezahlen will? :-) Der Eingriff in die Privatsphäre passiert übrigens schon, wenn du dein Internezugangsgerät einschaltest und den Browser öffnest. PS: Viel Spass mit Meego und Firefox OS.

Avatar
Kovu
20.03.2013
Das 'Linux-Boys' war nur provokativ gemeint. Mir ist bewusst, dass es nicht exakt dasselbe ist. Aber verstehe ich dich richtig, dass der Geist der Linux-Anwender pleite ist und deshalb für geleistete Arbeit nicht bezahlen will? :-) Nein, Aussagen wie diese zeigen wie wenig Verständnis der 0815-user für unsere Anliegen hat. Ein Linux-Anwender (also, nicht unbedingt nur Linux-Anwender, opensource-Anhänger allgemein) will vor allem eines: Freiheit. Wir wollen, das der Computer genau das macht, was wir wollen, und nicht dass wir vom Computer gezwungen werden, das zu machen was der Hersteller/Programmierer verlangt. Wir wollen die 'Macht' über unsere Daten weitestmöglich behalten und über gute Programme, die auch schon vor z.B. 10 Jahren gut waren, weiterhin verfügen können. Es ist auch keineswegs so dass wir einfach auf Gratis-Software aus sind... man kann sich an der Weiterentwicklung von Software beteiligen und es werden auch gerne mal Spenden getätigt um Projekte am Laufen zu halten. Mein Satz bezüglich des Kommerzes bezieht sich lediglich darauf, dass sobald Geld im Spiel ist, andere Interessen schwerer gewichtet werden als der eigentliche Nutzen für den Anwender. Im Falle von Google, Android und (Gratis-)Apps äussert sich das in Datensammelwut und Werbung - und das ist alles andere als der Linux-Geist erlaubt ;)

Avatar
paulchen_10
02.05.2013
S4 Nein, Aussagen wie diese zeigen wie wenig Verständnis der 0815-user für unsere Anliegen hat. Ein Linux-Anwender (also, nicht unbedingt nur Linux-Anwender, opensource-Anhänger allgemein) will vor allem eines: Freiheit. Wir wollen, das der Computer genau das macht, was wir wollen, und nicht dass wir vom Computer gezwungen werden, das zu machen was der Hersteller/Programmierer verlangt. Wir wollen die 'Macht' über unsere Daten weitestmöglich behalten und über gute Programme, die auch schon vor z.B. 10 Jahren gut waren, weiterhin verfügen können. Es ist auch keineswegs so dass wir einfach auf Gratis-Software aus sind... man kann sich an der Weiterentwicklung von Software beteiligen und es werden auch gerne mal Spenden getätigt um Projekte am Laufen zu halten. Mein Satz bezüglich des Kommerzes bezieht sich lediglich darauf, dass sobald Geld im Spiel ist, andere Interessen schwerer gewichtet werden als der eigentliche Nutzen für den Anwender. Im Falle von Google, Android und (Gratis-)Apps äussert sich das in Datensammelwut und Werbung - und das ist alles andere als der Linux-Geist erlaubt ;) genau meine 100% ige meinung! mfg paulchen

Avatar
Juerg Schwarz
02.05.2013
Nein, Aussagen wie diese zeigen wie wenig Verständnis der 0815-user für unsere Anliegen hat. Ein Linux-Anwender (also, nicht unbedingt nur Linux-Anwender, opensource-Anhänger allgemein) will vor allem eines: Freiheit. Wir wollen, das der Computer genau das macht, was wir wollen, und nicht dass wir vom Computer gezwungen werden, das zu machen was der Hersteller/Programmierer verlangt. Wir wollen die 'Macht' über unsere Daten weitestmöglich behalten und über gute Programme, die auch schon vor z.B. 10 Jahren gut waren, weiterhin verfügen können. Es ist auch keineswegs so dass wir einfach auf Gratis-Software aus sind... man kann sich an der Weiterentwicklung von Software beteiligen und es werden auch gerne mal Spenden getätigt um Projekte am Laufen zu halten. Mein Satz bezüglich des Kommerzes bezieht sich lediglich darauf, dass sobald Geld im Spiel ist, andere Interessen schwerer gewichtet werden als der eigentliche Nutzen für den Anwender. Im Falle von Google, Android und (Gratis-)Apps äussert sich das in Datensammelwut und Werbung - und das ist alles andere als der Linux-Geist erlaubt ;) Gut ge(brüllt)quakt Pinguin ;-)