News 13.01.2000, 16:45 Uhr

Hacken für «Volk und Vaterland»

Taiwan und USA haben zugegeben, dass sie nötigenfalls Viren und Computer-Hacker gegen ihre Feinde einsetzen würden.
Viele Benutzer und Administratoren fürchten sich vor Übergriffen von Viren und Hackern. Und während Tausende von Experten jeden Tag gegen die Weiterverbreitung von Schädlingen kämpfen, haben die Regierungen von Taiwan und der Vereinigten Staaten entschieden, genau solche Methoden gegen ihre Feinde einzusetzen. Dies meldete heute ein Newsletter von PandaSoftware, dem spanischen Hersteller von Antivirus-Programmen.
Der taiwanesische Verteidigungsminister Lin Chin-ching erklärte, dass Taiwan angesichts der Spannungen im Sommer 1999 nicht gezögert hätte, ein Arsenal von 1000 Viren auf die Chinesen loszulassen, wenn diese Anstalten gemacht hätten, in Taiwan einzumarschieren.
[1]Was wir als Cyberwar bezeichnen, ist nicht alleine auf den Fernen Osten beschränkt. Gemäss dem amerikanischen General Richard Myers vom US Raumfahrtskommando sei es ein "eleganter" Weg, das Luftverteidigungsnetz von Gegnern durch die Manipulation von Nullen und Einsen zu schwächen. Myers bestätigt, dass in Pentagon-Schubladen Pläne für Hacker-Kriegsmethoden liegen. Diese Prozeduren wurden bereits genehmigt und sollten bis Oktober 2000 fertig ausgearbeitet sein.Er erklärte, dass das Pentagon zurzeit versucht, die brillantesten Hacker-Köpfe durch attraktive Angebote zu ködern. Myers ist zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen, denn es werden den Regierungshackern die neuesten State-of-the-Art Werkzeuge zur Verfügung gestellt und nicht zuletzt sei es eine Chance, etwas für ihr Land zu tun.



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