News 09.07.2012, 08:49 Uhr

Mobilfunkfrequenzen: Auch Sunrise verzichtet auf Beschwerde

Nach Orange gab jetzt auch Sunrise bekannt, auf eine Beschwerde gegen die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen durch den Bund zu verzichten.
Sunrise verzichtet darauf, im Zusammenhang mit der Auktion der Mobilfunkfrequenzen vom Februar eine Beschwerde einzureichen. Eine Beschwerde wurde geprüft, da nach Ansicht von Sunrise und Orange die Swisscom bei der Vergabe der Frequenzen am besten wegkam, sprich «für mehr Lizenzen weniger bezahlen musste», wie Sunrise schreibt. Man verzichte auf eine Beschwerde, «um Investitionen in den Mobilfunkmarkt nicht zu verzögern und um die Vorteile der erhaltenen Mobilfunkfrequenzen durch Fokussierung auf den raschen Netzausbau ausspielen zu können», so Sunrise.
Mit einer ähnlichen Argumentation gab vor zehn Tagen schon Orange bekannt, ebenfalls auf eine Beschwerde verzichten zu wollen. Da somit die einzigen beiden Mitbewerber neben Swisscom auf Beschwerden verzichten, dürfte dem Ausbau der Mobilfunknetze mit den neu erworbenen Frequenzen nichts mehr im Wege stehen.
Die Versteigerung der Frequenzen wurde im Februar durch das Bakom durchgeführt. Die erworbenen Frequenzen haben für die nächsten 15 Jahre Gültigkeit. Die Swisscom konnte sich für 360 Millionen Franken einen deutlich grösseren Frequenzbereich sichern als Sunrise und Orange. Sunrise gab 482 Millionen aus, Orange investierte 155 Millionen Franken. Trotz der ungleichen Verteilung zeigten sich alle drei Mobilfunkprovider mit den ersteigerten Frequenzbereichen letztlich zufrieden.
Sunrise ist aktuell daran, sein 3G-Netz flächendeckend auf bis zu 42 Mbit/s auszubauen. Danach soll in einem nächsten Schritt 3G bis 84 Mbit/s sowie 4G (LTE) realisiert werden.



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