News 16.04.2013, 11:11 Uhr

Apples Millionengehälter

Kein Unternehmen bezahlte die Top-Angestellten im letzten Jahr besser als Apple. Dies sagt ein Bericht der US-Börsenaufsicht.
Bob Mansfield, Leiter Hardware-Entwicklung: 85,5 Millionen US-Dollar
Bruce Sewell, Chefjurist: 69 Millionen US-Dollar
Jeffrey Williams, Produktion + Versorgungskette: 68,7 Millionen US-Dollar
Peter Oppenheimer, Finanzchef: 68,6 Millionen US-Dollar
Diese vier Apple-Angestellten gehörten letztes Jahr zu den bestbezahlten Mitarbeitern von US-Börsenunternehmen. Geschlagen nur von Oracle-CEO Larry Ellison (96,2 Millionen US-Dollar), berichtet «Bloomberg», die sich auf Daten der US-Börsenaufsicht SEC beziehen.
Investoren soll damit der Eindruck vermittelt werden, dass Apple weiterhin zahlungskräftig und damit erfolgreich sei und die wichtigen «Talente» weiterhin für das Unternehmen arbeiten würden, vermuten Analysten.
Cook weit abgeschlagen
In die Berechnungen fliessen sowohl Gehälter als auch Aktienpakete und Boni ein. Allerdings gelten nur Zahlen, die Apple für das letzte Steuerjahr ausgewiesen hat. Darum liegt der Apple-Chef, Tim Cook, auch «nur» auf Platz 1016 mit 4,7 Millionen Dollar. 2011 erhielt er zwar noch insgesamt 378 Millionen Dollar, den Grossteil davon in Aktien, auf denen eine mehr als zehnjährige Sperrfrist besteht.
Würden diese Aktienpakete mit einberechnet werden, müssten auch Apples Marketingchef Phil Schiller, der 150'000 Aktien mit Sperrfrist hält, und der Chef der Internetdienste Eddy Cue, der 100'000 davon hält, weit oben aufgelistet werden. Denn der Wert einer Apple-Aktie liegt momentan bei knapp 420 Dollar.
Ebenfalls zu den Top-Verdienern zählt Mark Hurd, ehemaliger HP-Chef (und vielleicht bald bei Dell tätig?), der bei Oracle als Co-Präsident arbeitet und dafür letztes Jahr 51,7 Millionen Dollar erhielt. Ohnehin zeigte sich Oracle grosszügig, Hurds Nebenmann als Co-Präsident, Safra Catz, erhielt das gleiche Paket.
Andere grosse Tech-Firmen zeigen sich da fast schon geizig. Microsoft-CEO Steve Ballmer erhielt 2012 1,32 Millionen Dollar, HPs CEO Meg Whitman immerhin 15,4 Millionen Dollar.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



Kommentare
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Nebuk
16.04.2013
Schön dass sich einige Unternehmen solche Löhne inkl. Boni leisten können (Apple, HP, Oracle und die die im Artikel sonst noch genannt wurden oder die die unbekannt sind)... Bin gespannt wie lange das noch so bleibt. Klar würde ich auch nicht nein Sagen bei 50 mio Jahreslohn. Aber wenn man das aktuelle System objektiv betrachtet ist das mehr also nur massiv überzogen. Keine Arbeit die ein Mensch in dem Jahr leistet mag diese Phantasielöhne rechtfertigen. Wenn ich soviel Geld verdienen würde, würde ich wohl einen grossen Teil davon in soziale Projekte spenden. Viele Menschen arbeiten dort auf freiwilliger Basis und leisten für die Mitmenschen sehr viel mehr als eben diese (ich möchte nicht Abzocker sagen, aber es fällt mir nichts passenderes ein) Abzocker. Was macht man eigentlich mit soviel Geld? Ein kleines Haus, ein Auto, regelmässig etwas Urlaub? Keine Ahnung wo ich die restlichen fiktiven 40 Mio verlochen könnte :/

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Kovu
16.04.2013
Wenn ich soviel Geld verdienen würde, würde ich wohl einen grossen Teil davon in soziale Projekte spenden. Viele Menschen arbeiten dort auf freiwilliger Basis und leisten für die Mitmenschen sehr viel mehr als eben diese (ich möchte nicht Abzocker sagen, aber es fällt mir nichts passenderes ein) Abzocker. Was macht man eigentlich mit soviel Geld? Ein kleines Haus, ein Auto, regelmässig etwas Urlaub? Keine Ahnung wo ich die restlichen fiktiven 40 Mio verlochen könnte :/ ...das ist genau das, was aus unseren Schichten meist nicht richtig wahrgenommen wird (bzw... woher will man es überhaupt erfahren?): ein grosser Teil der Superreichen finanziert Projekte für die Wissenschaft oder Allgemeinheit und gründet oder beteiligt sich an Stiftungen für allgemeinnützige Zwecke. Ich will mit dieser Aussage keine 'Abzocker-Löhne' rechtfertigen, aber es ist doch so dass einiges, wovon unsere gesamte Gesellschaft profitiert, von jenen Leuten erst ermöglicht wird (beispielsweise könnten Museen [aus was für einem Fachgebiet auch immer] ohne diese Spenden nicht existieren oder deren Ausstellungen nicht erneuert werden). Auch soziale Projekte kommen dabei nicht zu kurz, bzw auch diese würden ohne die entsprechenden Gelder scheitern.