News 29.07.2011, 11:40 Uhr

Kino.to-Abschaltung beflügelt Konkurrenz

Die polizeiliche Abschaltung der populären Film-Streaming-Seite kino.to zeigte kaum Wirkung. Die Leute wichen einfach auf Alternativen wie movie2k.to und video2k.tv aus - und mittlerweile ist ja auch kino.to wieder zurück.
Aktuelle Besucherzahlen von Google Ad Planner, die Meedia veröffentlicht hat, zeigen die Top 20 der beliebtesten Internet-Videoportale unseres Nachbarlands Deutschland im Monat Juni. Selbstverständlich wird die Rangliste vom (völlig legalen) Videoportal YouTube dominiert, das auf rund 31 Millionen einzelne Besucher kommt (bei rund 82 Millionen Einwohnern). Auch Platz zwei belegt mit myvideo.de eine rechtlich unbedenkliche Seite. Interessanterweise belegt kino.to, das am 8. Juni dieses Jahres von der Polizei wegen Verdachts auf kriminelle Machenschaften stillgelegt wurde, in der Liste noch den dritten Platz. Die acht letzten Tage bescherten dem Film-Streaming-Portal bemerkenswerte 2,9 Millionen Besucher.
Konkurrenz profitiert
Interessant ist auch zu sehen, was die Abschaltung von kino.to für Auswirkungen auf Konkurrenzportale hatte. Das ähnlich aufgebaute Portal movie2k.to konnte etwa ein Plus von 800'000 einzelnen Besuchern registrieren und liegt mit 2,4 Millionen im Monat Juni auf Rang vier der Rangliste. Danach folgen weitere, grösstenteils ganz legale Videoportale, darunter nicht wenige von deutschen Fernsehstationen.
Nur kurze Zeit nach dem Niedergang von kino.to berichteten wir, wie ehemalige Mitarbeiter bereits ein neues Streaming-Portal gegründet hatten. Video2k.tv gleicht kino.to in Aufbau und Design stark. Das neue Portal konnte im Juni immerhin 320'000 einzelne Besucher verzeichnen – nicht schlecht für eine neue Seite und immerhin gut genug für Platz 20 in der Google-Rangliste. Seit gut zwei Wochen ist ausserdem auch kino.to wieder verfügbar – unter der neuen URL kinoX.to. Auch die Hacktivisten von Anonymous hatten bei dem Relaunch ihre Finger im Spiel. Besucherzahlen für den Monat Juni sind für das wiedergeborene Portal natürlich noch keine verfügbar.
Auch Pornoseiten hoch im Kurs
Übrigens: Meedia entfernte Videoportale mit pornografischem Hintergrund von der Rangliste. Eigentlich wären xhamster.com und youporn.com gemäss dem Artikel mit 5 bzw. 4,3 Millionen Besuchern auf den Rängen zwei und vier gelistet.



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