News 13.01.2012, 11:47 Uhr

Linux legt kontinuierlich zu

Seit dem Spätsommer 2011 gewinnt Linux als Desktop-PC-System kontinuierlich Marktanteile hinzu. Im Dezember 2011 lief Linux auf knapp über 1,4 Prozent aller Rechner.
Kaum einem Betriebssystem wurde so oft alljährlich prophezeit, dass es in genau diesem Jahr den Durchbruch schaffen würde. Vor allem in den Jahren nach 2000 wurde regelmässig das Linux-Jahr ausgerufen. Doch in den letzten Jahren wurde es still um Linux, der ganze Enthusiasmus der Linux-Anhänger konzentriert sich mittlerweile auf das Linux-Derivat Android, das in der Tat einen Boom erlebt.
Doch seit einigen Monaten kommt etwas Bewegung in den Markt für Desktop-Betriebssysteme. Die Marktforscher von Netmarketshare melden, dass seit August 2011 der Marktanteil von Linux bei den Desktop-Betriebssystemen konsequent über 1,0 Prozent liegt. Seit September 2011 steigt die Zahl der Linux-Installationen auf Desktop-Rechnern sogar fortlaufend an. Im Dezember 2011 soll Linux auf 1,41 Prozent aller Desktop-Maschinen installiert gewesen sein.
Netmarketshare wird von Net Applications betrieben. Das Unternehmen wertet bei zahlreichen kommerziellen Webseiten aus, welchen Browser und welche Betriebssysteme die Besucher der Webseiten verwenden.



Kommentare
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Gaby Salvisberg
13.01.2012
"We are the 1,4%!" Hi losalamos ja, es ist schade, dass es immer noch so wenige sind. dabei wären die allermeisten home office rechner mit einem linux derivat geradezu passgenau ausgerüstet. Stimmt, für etwas Office, Fotoverwaltung und Surfen brauchts wirklich nicht mehr. Ich war auch schon versucht, der einen oder anderen Person in meinem Bekannten-/Verwandtenkreis ein Linux anzudrehen. Aber die waren alle schon zu sehr Windows-vorbelastet. nachinstallieren aus dem repository ist schliesslich das bequemste was es gibt. updates für das komplette system auf knopfdruck und um die sicherheit muss man sich auch viel weniger sorgen machen. Definitiv ein grosses Plus der meisten Linux-Distributionen. der grösste nachteil ist sicher, dass nicht eine einzige firma wie bei windows oder macOS dahinter steht sondern unzählige derivate erhältlich sind. Genau das sehen viele als Vorteil. Wenn etwa Canonical weiter an den teils unsinnigen Unity-"Verbesserungen" in Ubuntu festhält, zuckt der genervte Teil der Community mit den Schultern und wechselt einfach zu Mint. Man kann es sich ja aussuchen :cool: das eigentliche problem ist aber das microsoftkartell. denn auf so gut wie jedem pc ist windows vorinstalliert beim kauf. kein normaler anwender geht nach dem kauf, deinstalliert das wofür er bezahlt hat und setzt sich dann auch noch mit einem neuen system auseinander. Die grösste Gefahr sehe ich in Geräten, bei denen Microsoft von den Herstellern Massnahmen verlangt, die faktisch die Installation eines alternativen Betriebssystems verhindern, siehe hier bei Windows-8-kompatiblen ARM-Geräten. "We are the 1,4%!" - wir sind noch (zu) wenige. Herzliche Grüsse Gaby

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Juerg Schwarz
13.01.2012
ja, es ist schade, dass es immer noch so wenige sind. dabei wären die allermeisten home office rechner mit einem linux derivat geradezu passgenau ausgerüstet. nachinstallieren aus dem repository ist schliesslich das bequemste was es gibt. updates für das komplette system auf knopfdruck und um die sicherheit muss man sich auch viel weniger sorgen machen. der grösste nachteil ist sicher, dass nicht eine einzige firma wie bei windows oder macOS dahinter steht sondern unzählige derivate erhältlich sind. alleine mit der richtigen auswahl sind viele unerfahrene anwender überfordert. Das sehe ich anders. Wenn jemand Linux installieren will und dies dann auch tut, dann findet er schnell sein Linux. Man fängt einfach mal mit den 3 bekanntesten an und fertig. Und unerfahrene Anwender sollten sich kein Linux installieren. Ein unerfahrener Anwender kommt ja nicht mal mit Windows zurecht, denn sonst wäre er ein erfahrener Anwender. Und von wegen Nachteil dass es nicht eine einzige Firma ist?? Da liegt doch gerade der Vorteil. Man MUSS ja nicht alle Derivate benutzen.

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Juerg Schwarz
13.01.2012
Ach ja noch was: Es kommen immerhin 120'000 bis 150'000 User pro Monat dazu.

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schmidicom
13.01.2012
Die grösste Gefahr sehe ich in Geräten, bei denen Microsoft von den Herstellern Massnahmen verlangt, die faktisch die Installation eines alternativen Betriebssystems verhindern, siehe hier bei Windows-8-kompatiblen ARM-Geräten. Oder beim kommenden SecureBOOT der in zukünftigen UEFI's eingebaut sein wird und nur das Laden eines digital signierten Bootloader und Kernel erlauben wird, was bei Linux allein schon auf Grund der Vielfalt/Offenheit unmöglich sein wird.

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losalamos
13.01.2012
Genau das sehen viele als Vorteil. Wenn etwa Canonical weiter an den teils unsinnigen Unity-"Verbesserungen" in Ubuntu festhält, zuckt der genervte Teil der Community mit den Schultern und wechselt einfach zu Mint. Man kann es sich ja aussuchen :cool: für dich und mich ist das ja ein vorteil. doch 95% der computeranwender benutzen das ding nur. wenn ich denen 20 in frage kommende linux derivate auf den tisch knalle, wissen sie nicht was sie nehmen sollen. und wenn dieser unity quatsch die leute dann stört, dann sind sie fachlich kaum in der lage sich einfach ein neues system aufzusetzen und alles wieder so einzurichten wie sie es hatten. ich meinte das aber eigentlich mehr in einem etwas anderen sinn. windows und apple gehen einen geraden weg. du weisst was du bei dem einen oder dem anderen bekommst. microsoft steht hin und sagt: im august bekommt ihr win8, drei jahre später win9. apple steht hin und sagt: im oktober bekommt ihr macOS XX.... linux steht hin und sagt, also im april bekommst du das neue ubunt, zwei wochen später das neue mint, dann kommt slitaz 4.0 wahrscheinlich in 2013, debian bekommst du im august neu..... publizierungsinterval mal drei monate, mal sechs monate, mal zwölf monate usw. das ist als wenn linux 200 einzelne systeme wäre. android gibt ja deswegen jetzt schon für 4.0 designrichtlinien für die programmierer raus, damit das dort nicht auch passiert und alles eben ein bisschen eine gemeinsame richtung bekommt. ....wollte damit nur nochmal sagen was ich mit dem teil meinte. gäbs eine firma linux, dann wären die kräfte gebündelt (ne, ich will das natürlich auch nicht haben, geht ja nur darum weshalb die leute immer noch zögern) und wäre viel stärker. Das sehe ich anders. Wenn jemand Linux installieren will und dies dann auch tut, dann findet er schnell sein Linux. Man fängt einfach mal mit den 3 bekanntesten an und fertig.da kann ich dir leider gar nicht zustimmen. die 1,4% pc freaks benutzen ja linux schon ;) aber um etwas am markt massentauglich zu machen brauchen wir leider die knapp 95% windows user die damit einfach nur arbeiten und vom system keine ahnung haben. und die wollen sich nicht mit den drei bekanntesten beschäftigen. die nehmen das was auf dem pc drauf ist wenn sie ihn kaufen. Und unerfahrene Anwender sollten sich kein Linux installieren. Ein unerfahrener Anwender kommt ja nicht mal mit Windows zurecht, denn sonst wäre er ein erfahrener Anwender.da muss ich leider absolut widersprechen. wir haben im sommer 2010 genau diesbezüglich einen test gemacht mit absoluten computerunwissenden. in 30 minuten installieren die mit linux mint ein voll funktionsfähiges betriebssystem mit officegrundausstattung ohne dabei auch nur einen gedanken an tausend absicherung oder gerätetreiber verschwenden zu müssen. in 30 minuten ist das gerät einsatzbereit gewesen. ich möchte mal einen unerfahrenen windows user sehen, der ein system aufsetzt, alle bis dahin bereits fälligen updates installiert, alle treiber von allen komponenten aktualisiert und eine korrekt konfigurierte internet security suite installiert und sein gerät absichert. das ist mit windows nicht möglich. mit linux muss ich mir da keine sorgen machen.

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coceira
13.01.2012
my 5 cents ...... der grösste nachteil ist sicher, dass nicht eine einzige firma wie bei windows oder macOS dahinter steht sondern unzählige derivate erhältlich sind. Definitiv ein grosses Plus der meisten Linux-Distributionen. Genau das sehen viele als Vorteil. Wenn etwa Canonical weiter an den teils unsinnigen Unity-"Verbesserungen" in Ubuntu festhält, zuckt der genervte Teil der Community mit den Schultern und wechselt einfach zu Mint. Man kann es sich ja aussuchen :cool: fuer einzelanwender mag das gelten, leichtes wechseln auf irgend eine variante. im groesseren netwerkumfeld habe ich probleme mit dieser aussage. Mehrmals schon stand ich vor dem problem eine empfehlung abzugeben, z.b. netzwerke 3-400 usr (dort wo der einsatz von win schon ganz schoen die portokasse strapaziert). Obwohl ich privat zig varianten linux gerne einsetze, trau ich mich nicht lx in irgeneiner variante fuer ein hochverfuegbares netzwerk zu empfehlen. Sind dass nur schon 50 usr. Der hauptgrund dabei problembehebung und das war schon vor bald 20 jahren so. Ja klar gibts zu jeder variante usergruppen, klar gibts tausende die je nachdem auf ein problem anspringen und mehr oder minder schnell zu einer loesung beitragen aber ... Grundsaetlich bin ich auf das wohlwollen der comunity angewiesen. Hab ich einen der grossen, so mach ich dem ein recht herzhaftes feuerchen unterm hintern,dazu kommt, dass ich auch hier auf eine grosse comunity als weitere hilfe zaehlen kann. Sicher lassen sich noch weiter hundert gruende fuer und wider finden, ich denke man muss unterscheiden ob einzelanwender oder "produktiv". Und selbst dazwischen gibts auch noch genuegend variationen....

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iondriver
16.01.2012
Ich bin Linux mint User seit knapp 2 Jahren, die rund 20 Jahre davor in der Reihenfolge MS-DOS 5, 6.22, w98, w2000pro und XP. Wie ich an Mint geraten bin? Einerseits weil Vista bemerkbar negative Bewertungen bei dessen Einführung erhielt, andererseits weil ich Einige davon bei Bekannten selbst miterleben durfte. Zudem aufgrund des Umstands, dass viele Schadprogramme, die hauptsächlich auf Windows abzielten, bei Linuxderivaten kaum oder keine Wirkung erzielen (würden) . Warum Mint? Beim durchstöbern der "Linuxwelt" bin ich auf eine Webseite bzw. "Fragebogen" gestossen, die mich im Dschungel der ganzen "Versionen" (Fachsprache: "Distributionen" - oder? ) zu Mint geleitet hat. Mal ehrlich, ohne diese Seite wär ich noch heute in dem Dschungel und würde mich verzetteln. Aus der Sicht eines "Heimanwenders" : es ist sehr bemerkenswert (im Positiven), wieviele verschiedene Distros existieren, und bei Einigen "von der community für die community" ehrenamtlich (sprich kosten"frei" ) gearbeitet wird. Einschüchternd auf den "DaU" - pardon, Heimanwender - ist stellenweise die Dokumentation in manchen Foren, sprich die "Fachsprache der Linuxer". Aus meiner Sicht also 2 der Punkte, weshalb Linux immer noch (aus meiner Sicht) ein "Nischendasein" fristet: - die Fachsprache der Linux-Experten - die sehr vielfältige Masse an Distributionen Dazu auch bei der einen oder anderen Version die recht komplexe Prozedur der Installation, auch bei Zusatzprogrammen. Juerg Schwarz, "die 3 bekanntesten Distributionen" - mein Kenntnisstand zu Linuxbeginn umfasste sogar 4: - Knoppix - SuSe - Red Hat - Archlinux Vielleicht haben die Heimanwender auch nur Bammel vor einem unbekannten und komplexen System und möchten sich lieber mit Fertigkost a la Windows begnügen. Jedem das Seine. Ich linuxe mal rum.

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gucky62
16.01.2012
Naja Linux hat wie jedes OS seine Stärken und Schwächen. Linux only zu nutzen ist in der heutigen Zeit eher schwierig, bzw. oft nicht möglich, wenn man halt auch Windows basierende SW benötigt. Deshalb fahre ich seit ca. > 14 Jahren (Noch zu NT4 Zeiten) zweigleisig. Auf dem System ist jeweils Windows (Aktuell 7/64) und Linux installiert. Selbst auf dem Notebook läuft beides mit Dualboot. Nur das Serverchen läuft nur unter Linux. Der Nutzer soll halt das System (oder mehrere) nutzen, welches für seinen Zwecke optimal ist, ob nun Linux, MacOS oder MS Windows. Wobei ich bisher meisten als Basis Suse eingesetzt habe. Da habe ich dem Ding relativ schnell mal die verschiedenen Bevormundungsversuche ausgetrieben. Wobei die Installation ehh nicht lange Suse ist. (Die Kernel compliererei lasse ich aber seit einiger Zeit weg, da zu mühsam, wenn's nicht wirklich sein muss (HW Support, usw. der Distri)). Mit der Zeit wird ehh immer mehr mit selbst compilierten, aktuelleren Version ersetzt. Wobei mich Opensuse zur Zeit mit den aktuellen Version und dem zeitlich zu beschränkten Support, ziemlich nervt und ich mir stark überlege die Distri bei der nächsten Neuinstallation zu wechseln. Ich habe einfach keine Lust alle 2 Jahre die Kiste neu zu installieren und alles zurecht zu biegen. Mal sehen welche mir nun besser passt, wobei mir z.B. Ubuntu bisher nicht besonders zusagt. Gruss Daniel

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Juerg Schwarz
17.01.2012
Ich bin Linux mint User seit knapp 2 Jahren, die rund 20 Jahre davor in der Reihenfolge MS-DOS 5, 6.22, w98, w2000pro und XP. Juerg Schwarz, "die 3 bekanntesten Distributionen" - mein Kenntnisstand zu Linuxbeginn umfasste sogar 4: - Knoppix - SuSe - Red Hat - Archlinux Und wo bleibt Ubuntu? Ich hab mich an Unity gewöhnt und muss sagen das geht schon recht gut so. Musste sogar letztens wieder mal (one Unity) ein Programm echt suchen. Bei Unity einfach irgend ein teil des Namens einklickern und schon ist es da. Suse ist mit zu aufgebläht. Mint will nicht starten auf meinem Lapptop. Solches führt bei mir für eine Distro die ja so toll sein soll auch gleich zum KO. @gucky62 Mein Hauptrechner hat seit 2006 immer noch dasselbe Ubuntu. Dabei schon 2 neuere Motherboards und ebenfalls 2 neuere GraKas. Also einfach nur Updaten. Das klappt schon.

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raby71
17.01.2012
Linux ist benutzerfreundlich. Wie auch immer. Aber nicht benutzerfreundlich für Idioten. -Linux is user friendly. However, it isn't idiot friendly.