News 01.10.2010, 11:21 Uhr

Österreich: iPad statt Schulbuch

Ganz schön fortschrittlich, die Ösis: In Jennersdorf wurden die ersten Schulbankdrücker mit iPads ausgerüstet. Die Aktion wird vom Bundesministerium für Unterricht gestützt.
Dicke und schwere Schulbücher waren gestern, denn ab sofort übernimmt vorrangig das iPad die Aufgabe als Lernmaterial, zumindest im burgenländischen Jennersdorf. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler der Informatikhauptschule und der Handelsakademie mit der Trendflunder von Apple ausgerüstet. Ziel ist es, den Schülern das Bücherschleppen zu ersparen. Ausserdem könnten mit dem iPad die verschiedensten Lerntypen besser angesprochen werden, berichtet der Direktor der Hauptschule gegenüber der österreichischen Zeitung Der Standard.
Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sieht das ein bisschen anders. Man wolle mehr Erfahrung mit elektronischen Lernmitteln sammeln und diese auf ihren pädagogischen und didaktischen Nutzen prüfen.
Die iPad-Schüler sollen ihre Geräte drei bis vier Jahre hindurch nutzen. Mit zwei Schulbuchverlagen gäbe es bereits Gespräche über digitale Inhalte. Ein Apple-Entwickler arbeite zudem an schultauglichen Apps.



Kommentare
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Lunerio
01.10.2010
Die Technik holt uns Menschen ein. Dabei haben wir es geschaffen. <.<

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curseri
03.10.2010
Ich selber Studiere an der ETH Informatik. Bücher können nicht, auf jedenfalls in naher Zukunft ersetzt werden durch Bildschirme. Ausserdem weiss ich nicht ob das für die Augen der Kinder gut ist. Lernen am PC hat sich in den letzten Jahren, meiner Meinung nach, nicht als sehr erfolgreich herauskristalisiert. Ausserdem sorgen iPads für eine viel zu grosse Ablenkung, denke ich. Ökologisch gesehen finde ich es aber eigentlich super, da extrem viel Papier engespart werden kann. Was aber wenn 2 Blätter nebeneinander gelegt werden müsse, 3, oder sogar 4? Naja Peace :D

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schmidicom
04.10.2010
schlechte Wahl Ein elektronisches Schulbuch mag ja nützlich und sinnvoll sein aber doch nicht mit einem iPad... Wenn man an einer Schule so etwas machen will ist ein solches iPad so ziemlich die schlechteste Wahl. Aber vermutlich hat hier wieder einer Aktien bei Apple oder Vetternwirtschaft war im Spiel. Von der Abhängigkeit zum Hersteller der Geräte mal abgesehen werden diese Geräte mit Sicherheit nicht nur Schulbücher im Speicher haben. Es würde mich nicht wundern wenn der Hersteller entweder jetzt oder in Zukunft auf die Idee kommt diese "Schulbücher" auch noch mit anderen Funktionen auszustatten die mit der Schule dann nur noch wenig zu tun haben. Die richtige Wahl wären echte Tablett-PC gewesen mit einem von der Schule selbst entwickelten Betriebssystem bei dem auch in Zukunft gewährleistet werden kann das genau das drauf ist was drauf sein soll und nichts anderes.

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losalamos
05.10.2010
Ermüdung Durch das aktiv leuchtende Display ermüden die Augen extrem schnell, deshalb haben richtige e-Book Reader für gewöhnlich ein E-Ink Display. Wer schon mal zwei stunden versucht hat ein e-Book am PC oder Notebook zu lesen weiss das. Für Kinder ist das noch einmal schwieriger und ist der Gesundheit garantiert nicht zuträglich wenn alle auch noch in unnötigem Elektrosmog den ganzen Tag rumsitzen. Hinzu kommt, dass eine unnötig hohe Energieverschwendung statt findet. Dazu die Herstellung und das Recycling von Akkus, der Austausch der bei intensiver Nutzung schneller erforderlich wird. Den kompletten erforderlichen technischen Support, etc. etc. Da ist die Ökobilanz garantiert tausend mal schlechter als bei einem gedruckten buch, das 5 Jahre im Umlauf ist und im Altpapier landet. Selbst inklusive Recycling zu neuen Büchern. So viel zum ETH Studenten. Dazu noch die schlechte Ergonomie, die ganze Zeit in der Hand halten ist sehr mühsam und wegen dem Display muss auf einen konstanten und direkten Blickwinkel geachtet werden. Hier gibts nur einen Zweck und das ist die Steigerung der Umsätze bei Apple. Wenn da mal kein Geld geflossen ist...