News 20.01.2006, 13:45 Uhr

Konica Minolta beendet Kamerageschäft

Der japanische Kamerapionier Konica Minolta will noch dieses Jahr sein gesamtes Fotogeschäft einstellen.
Seit dem Siegeszug der digitalen Kameras ist der Druck auf traditionelle Hersteller stark gewachsen. Mit Konica Minolta [1] muss nun ein erster grosser Kameraproduzent und -Pionier seine Waffen strecken. Das japanische Unternehmen hat heute seinen Ausstieg aus dem Fotogeschäft bekannt gegeben. Es sei schwierig geworden, wettbewerbsfähige Produkte bei dieser rasanten Entwicklung auf den Markt zu bringen, begründet Konica Minolta den drastischen Schritt.
Das Geschäft mit den digitalen und analogen Kameras wird Konica Minolta schon am 31. März dieses Jahres einstellen. Die Technologien für digitale Spiegelreflexkameras (SLR) übernimmt Sony. Der Elektronikkonzern will unter anderem SLR-Kameras entwickeln, die das Maxxum/Dynax-Objektivsystem unterstützen. Zudem wird Sony Konica Minoltas Kamera-Servicegeschäft weiterführen.
Zusätzlich zur Kameraproduktion gibt Konica Minolta auch das Geschäft mit Filmen und Fotopapier auf. Hier soll der Rückzug schrittweise bis März 2007 erfolgen. Die Herstellung von Minilab-Geräten endet wie die Kameraproduktion am 31. März 2006. Gleichzeitig plant der japanische Konzern eine grosse Restrukturierung. In ihrem Rahmen sollen weltweit 3700 Angestellte entlassen werden. In der Schweiz hat dies schlimme Folgen: Die Dietiker Niederlassung von Konica Minolta soll geschlossen werden, damit verlieren 26 Mitarbeiter ihren Job.
Künftig will sich Konica Minolta nach eigenen Angaben hauptsächlich aufs Geschäft mit Unternehmenskunden konzentrieren - unter anderem im optischen und Display-Bereich sowie im wachsenden Markt für medizinische Anzeigetechnologien.



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