Tipps & Tricks 03.09.2009, 09:01 Uhr

Neue Harddisk wird nicht erkannt

Problem: Ich habe kürzlich in meinen Windows-XP-PC eine zusätzliche Harddisk eingebaut. Leider kann ich nicht darauf zugreifen. Warum wird sie im Arbeitsplatz nicht angezeigt?
Lösung: Die Diskhersteller wissen nicht, unter welchem Betriebssystem ein Käufer die Platte betreiben wird. Darum verzichten viele darauf, auf den neuen Festplatten eines anzulegen. Je nach Betriebssystem werden verschiedene Dateisysteme unterstützt. Unter Linux kommt oft Ext3 zum Einsatz, unter Windows NTFS oder FAT32.
Sie erstellen das gewünschte Dateisystem aber selbst, indem Sie die Platte initialisieren, eine Partition erstellen und sie formatieren. Mit den Windows-Bordmitteln ist das gar nicht so schwer.
Melden Sie sich unter Windows XP mit einem Administrator-Konto an. Gehen Sie zu Start/Ausführen, tippen diskmgmt.msc ein und drücken Enter. Jetzt startet die Datenträgerverwaltung. In der Bildergalerie links finden Sie jetzt die einzelnen Schritte als Kurzanleitung.
Im Detail: Im unteren Teil wird die neue Platte vermutlich als «Nicht zugeordnet» angezeigt, oft noch mit einem rotweissen Einbahnsymbol.
Der neuen Festplatte fehlt ein Dateisystem
Klicken Sie im linken Bereich mit der rechten Maustaste aufs Einbahnsymbol und gehen Sie zu Datenträger initialisieren. Es folgt ein Fenster, in dem der neue «Datenträger 1» schon angehakt ist. Klicken Sie auf OK, dann verschwindet nach kurzer Zeit das Einbahnsymbol. Aber die Platte gilt noch immer als «Nicht zugeordnet».
Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf den Bereich «Nicht zugeordnet» und gehen Sie im Kontextmenü je nach Windows-Version zu Neue Partition oder Neues Volume. Es startet der «Assistent zum Erstellen neuer Partitionen». Klicken Sie auf Weiter.
Im ersten Fenster haben Sie die Wahl zwischen einer primären und einer erweiterten Partition. In einer erweiterten Partition könnten Sie den vorhandenen Platz in viele logische Laufwerke mit verschiedenen Laufwerksbuchstaben unterteilen. Das ist aber selten ratsam, denn so setzen Sie sich unnötige Grenzen, an die Sie früher oder später stossen werden. Falls Sie den Speicherplatz der Harddisk nicht weiter bzw. nicht in mehr als vier Teile partitionieren wollen, können Sie getrost die primäre Partition nehmen. Erneut gehts Weiter.
In den meisten Fällen ist eine primäre Partition das Richtige
Als nächstes folgt die Frage nach der Partitionsgrösse. Weisen Sie dieser Partition den maximal verfügbaren Speicherplatz zu, vorausgesetzt, Sie möchten die gesamte Platte unter einem einzigen Laufwerksbuchstaben ansprechen können.
Weisen Sie der neuen Partition den gesamten Platz zu
Der nächste Dialog gibt Ihnen die Wahl über den Laufwerksbuchstaben. Welchen Buchstaben aus dem Ausklappmenü Sie wählen, spielt keine grosse Rolle. Die meisten nehmen hier einfach den ersten freien Buchstaben.
Welcher Buchstabe soll es sein?
Eine sehr wichtige Einstellung folgt im nächsten Fenster. Falls Sie nur mit neueren Windows-Versionen (Windows 2000, XP und neuer) arbeiten, verwenden Sie als Dateisystem unbedingt NTFS. FAT und FAT32 sind veraltet, fehleranfällig und haben lästige Dateigrössen-Beschränkungen. Bei der Volumebezeichnung geben Sie hier anstelle von «Volume» eine andere kurze Bezeichnung ein, z.B. «Daten» oder «Backup». Diese Bezeichnung erscheint später im «Arbeitsplatz» neben dem Laufwerksbuchstaben.
Der letzte Schritt: Dateisystem und Volumename
Noch ein Klick auf Weiter und Fertigstellen, dann wird die Platte eingerichtet und formatiert. Bei grossen Harddisks kann das durchaus mal eine Stunde dauern. Den Fortgang können Sie in der Datenträgerverwaltung verfolgen. Danach erscheint die Platte unter dem gewählten Laufwerksbuchstaben im Arbeitsplatz. (PCtipp-Forum)



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