News 24.12.2008, 08:55 Uhr

Malware-Explosion 2008

Die PandaLabs von Sicherheitsexperte Panda Security haben im Jahr 2008 mehr Schädlinge entdeckt als in den vergangenen 17 Jahren zusammen. Und was bringt das Jahr 2009?
Zwischen Januar und August 2008 deckten die Panda Security Laboratorien (PandaLabs) mehr Malware auf als in den vergangenen 17 Jahren zusammen. Diese Tendenz wird 2009 weitergehen oder sogar steigen.
Bank-Trojaner (zum Stehlen von Login und Passwörter für Benutzerkonten und Bankservice) und falsche Antivirenprogramme werden 2009 den höchsten Anteil ausmachen. Letztgenannte geben sich als echte Antivirenprogramme aus, um Anwender zu überzeugen, dass ihr PC von Malware infiziert ist. Die Opfer erwerben diese falschen Programme, um angebliche Malware zu beseitigen. Cyberkriminelle profitieren derzeit in enormem Ausmass von dieser Betrugsart.
Die Experten von Panda Security nehmen an, dass durch soziale Netzwerke künftig nicht nur Würmer von einem zum anderen Anwender verbreitet werden, sondern auch gefährlichere Aktionen, die den Diebstahl von persönlichen Daten bezwecken.
Eine weitere Technik, die 2009 an Popularität gewinnen wird, ist die Verwendung von massgeschneiderten Anwendungen zur Verschleierung von Angriffen. Diese Tools komprimieren Malware und erschweren deren Entdeckung. Cyberkriminelle vermeiden Standard-Tools, die in Foren oder auf speziellen Webseiten zu finden sind, und planen ihre eigenen Verdunkelungsmassnahmen, um der signaturbasierten Identifikation von Sicherheitslösungen zu entgehen.
Weg von Windows
Die Panda-Security-Laboratorien sehen in der Ver- und Ausbreitung von Plattformen wie Mac OS Leopard X, Linux oder dem iPhone neue Angriffsziele. Die Malware-Verbreitung auf neuen Plattformen wird 2009 steigen, dennoch wird sie nicht zum grössten Übel. Windows wird dennoch ein beliebtes Ziel bleiben. Die Gründe dafür liegen an der höheren Effizienz. Wenn beim Mail-Versand drei Prozent infiziert werden, so ergibt dies bei einer Plattform mit Millionen Anwendern, eine weit höhere Effizienz.
Computer Bedrohungen in der Krise
Über die letzten Monate hinweg, zeigte sich der Zusammenhang zwischen der Finanzkrise und den Malware-Strategien. Die Laboratorien stellten bei jedem Börseneinbruch einen enormen Anstieg der in Umlauf gebrachten Malware fest. Bei steigender Arbeitslosenrate boomte auch die Anzahl an falschen Jobangeboten.
Jedes Mal, wenn die Arbeitslosenrate steigt, werden auch 2009 verstärkt falsche Jobangebote ausgesendet werden, um Geld aus illegalen Aktivitäten zu waschen.



Kommentare
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Juerg Schwarz
25.12.2008
Sehr gut. Gibt Arbeit und Geld für mich...

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Dragonlord
25.12.2008
Arbeit Da kann ich nur beipflichten. Auch wir verdienen damit unser Geld dem Kunden ihre Systeme zu säubern. Eventuell entsteht daraus noch ein weiteres Geschäft. lg Roger