News 04.06.2013, 11:17 Uhr

Google sagt Nein zu Porno-Apps

Die erste Porno-App namens «Tits & Glass» für «Google Glass» ist nach wenigen Stunden von Google wieder offline genommen worden.
Die Google-Brille ist durch die integrierte Kamera, das eingebaute Mikrofon sowie die Datenverbindungen auch geeignet für heimliche Foto- und Videoaufnahmen. Dies ohne Nutzung der Hände des Aufnehmenden sowie für das Teilen von aufgenommenen Inhalten mit anderen auf Internet-Portalen. Doch die erste veröffentlichte Porno-App wurde schon nach wenigen Stunden von Google wieder entfernt. Das bestätigt der Entwickler Mikandi, ein Mobile-App-Entwickler, in seinem Unternehmensblog.
Google hat die Plattform-Entwicklungsrichtlinien am letzten Samstag aktualisiert. Gemäss diesen neuen Richtlinien ist es Entwicklern nicht mehr gestattet, Glassware-Software bereitzustellen, welche sexuell eindeutiges Material enthalte. MiKandi sei gemäss eigener Aussage erst über diese neuen Richtlinien informiert worden, nachdem die App veröffentlicht wurde.
Aktuell werden erste Entwickler-Kits bereits von einigen Tausend Amerikanern verwendet, welche teilweise bis zu 1500 Dollar für ein Testsample hinblätterten, um zu den ersten Testern und Entwicklern zu gehören. Das Unternehmen Google hat sich bis anhin den ersten Entwicklern gegenüber recht offen gezeigt.
MiKandi meint zu den neuen Richtlinien nur, dass Google sich bewusst sein müsse, wie mächtig ihre neue Datenbrille wirklich ist. Diese Aussage erstaunt nicht: Schon einige Wochen zuvor haben Angehörige eines US-Kongressgremiums den Google-CEO, Larry Page aufgefordert, Klarheit über die Privatsphäre-Richtlinien zu schaffen.
Was für MiKandi-Entwickler Adams jedoch ein bisschen zu viel des Guten war, war die Tatsache, dass Google sich offfenbar das Recht verbehält, den App-Entwickler auch vor künftigen App-Entwicklungen abzuhalten oder gar dessen Google-Account zu löschen. Jedoch hofft MiKandi darauf, weiterhin in der «Erwachsenen-Welt» zu bleiben und entgegnet: «Wir werden nicht so schnell aufgeben. Wir müssen über die nächste Strategie nachdenken!»

Autor(in) Simon Gröflin



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