Tipps & Tricks 07.10.2011, 05:56 Uhr

SSD in neuem PC zu langsam

Problem: Ich habe mir einen neuen PC (Windows 7) geleistet. Darin verbaut sind unter Anderem ein Mainboard des Typs Asus P8Z68-V PRO (B3) und ein Kingston HyperX 120 GB SATA-3 Solid State Drive (SSD). Laut Herstellerangaben sollte das SSD bis zu 555 MB/Sek. sequentiell lesen und 510 MB/Sek. schreiben können. Bei meinen Tests kam ich aber nur auf maximal 278 MB/Sek. Woher kommt dieser Unterschied? Kann ich da noch was optimieren?
Lösung: Ein allfälliger Flaschenhals könnte an verschiedenen Punkten liegen.
Richtiger Anschluss: Viele Boards kommen mit verschiedenen SATA2- und SATA3-Anschlüssen daher. Ein paar der SATA3-Anschlüsse unterstützen SATA 6 GB/Sek., die anderen nur SATA 3 GB/Sek. Prüfen Sie anhand des Mainboard-Handbuchs, ob Sie Ihr SSD-Laufwerk an einem der schnellen 6-GB-Ports angestöpselt haben.
Anschlüsse des Asus-Mainboards
Haben Sie mehrere SATA-6-GB-Anschlüsse, probieren Sie diese durch. Der Sinn der Sache: Auf demselben Mainboard sind häufig SATA-Controller von verschiedenen Herstellern verbaut; in diesem Fall sowohl von Intel als auch von Marvell. Benutzerberichten zufolge sind die Intel-eigenen etwas schneller. Auf diesem Board sind das die weissen Ports.
Richtiges Kabel: Für die verschiedenen SATA-Versionen gibts spezielle Kabel. Jenes, das SATA 6 GB/s unterstützt, sollte entsprechend beschriftet sein. Falls mit dem Mainboard mehrere SATA-Kabel mitgeliefert wurden, ist es oft jenes, das sich farblich von den anderen unterscheidet (z.B. weiss oder schwarz/weiss).
AHCI/SATA versus IDE Compatible: Ältere Windows-Versionen liessen sich oft nicht auf SATA-Laufwerke installieren, da ihnen der Treiber für diese Controller fehlt. Deshalb gibts im BIOS der meisten Mainboards eine Möglichkeit, den Modus der Controller von «SATA/AHCI» auf «IDE-kompatibel» umzustellen. Der Performance-Unterschied ist zwar gering, aber für eine Neuinstallation von Windows 7 auf ein SATA-SSD-Laufwerk sollte man gleich zu AHCI greifen. Prüfen Sie deshalb diese Einstellung im BIOS.
WinXP/Vista-formatiertes Laufwerk: Falls Sie Ihr SSD-Laufwerk schon einmal unter Windows XP oder Vista betrieben haben, kann ein schlechtes «Alignment» zu einer vorschnellen Abnützung der Speicherzellen führen. Zudem verursacht das Performance-Einbussen. Entfernen Sie am besten vor der Windows-7-Installation sämtliche Partitionen und erstellen Sie sie unter Windows 7 neu. Aufgepasst: Allenfalls vorhandene Daten werden dadurch gelöscht.
Und noch etwas: Die Test- bzw. Benchmark-Programme für herkömmliche (magnetische) Festplatten eignen sich nicht zum Testen von SSDs. Das liegt daran, dass Solid State Drives komplett anders aufgebaut sind. Die Resultate lassen sich daher nicht vergleichen. Bei alex-is.de finden Sie eine für SSD-Laufwerke geeignete Benchmark-Software namens AS SSD Benchmark. (PCtipp-Forum)



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