News 30.08.2011, 07:39 Uhr

Kosten für Zürcher IT-Projekt explodieren

Das im Jahr 2006 bewilligte Informatikprojekt des Zürcher Sozialdepartements kostet dreimal mehr als geplant. Beteiligt sind zwei Berner Informatikunternehmen und ein neuer Projektleiter.
Wie der Tages-Anzeiger am Montag berichtete, laufen die Kosten beim Informatikprojekt Famoz (Fallmanagement Modell Zürich) des Sozialdepartements der Stadt Zürich aus dem Ruder. Statt den im Jahr 2006 bewilligten 11 Millionen, betragen die Gesamtkosten laut Tages-Anzeiger heute 29,3 Millionen.
Derzeit steht das Projekt, das mittlerweile Elusa (Elektronisch unterstützte soziale Arbeit) heisst, am Ende der zweiten Konzeptphase. Der Abschluss ist gemäss Zürcher Stadtrat für Oktober 2012 geplant. Obwohl das System nicht sauber funktioniert und jährlich weitere 1,5 Millionen Franken verschlingt, mache ein Stopp keinen Sinn mehr, erklärte Christina Stücheli, Sprecherin des Sozialdepartements gegenüber dem Tages-Anzeiger.
Neuer Projektleiter am Ruder
Das Programm hat die Berner Born Informatik AG entwickelt. Allerdings ist die Firma aktuell nicht mehr dafür zuständig. Die Software namens KISS wurde per 1. August 2011 vom Stadtberner Konkurrenten Bedag Informatik übernommen. Alle ins Projekt involvierten Mitarbeiter wechseln geschlossen den Arbeitgeber. Das habe sich als guten Schritt erwiesen, kommentierte der zuständige Stadtrat Martin Waser den Deal.
Was Bedag besser macht als Born, wollte Sprecherin Danielle Stöckli nicht kommentieren. Sie verriet allerdings, dass ein neuer Projektleiter eingesetzt wurde, der die Situation analysiert und in ständigem Kontakt mit der Stadt Zürich steht. Bedag wolle verschiedene Möglichkeiten anbieten, wie das Projekt fortgeführt wird, so Stöckli. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Ebenso wenig der Name des neuen Projektleiters.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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Juerg Schwarz
30.08.2011
wer da meint, dass ein projektleiter projekte leitete, meint auch, dass ein zitronenfalter zitronen faltet ;) Die sollen nur soviel proprietären Mist einführen wie nur möglich. Die nächsten müssen ja auch noch Geld verdienen. Viel Geld. Steuergeld. Unser Geld.

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schmidicom
31.08.2011
Wenn zwei Firmen mit unterschiedlicher Vorgehensweise an dem selben Produkt arbeiten will ich nicht wissen wie das Endergebnis aussieht mit dem die Leute sich herumschlagen müssen. Da hilft es auch nicht wenn man die Programmierer übernimmt. Gut bin ich kein Zürcher dann muss ich diesen Nonsens nicht mitfinanzieren. ;)