Tests 23.08.2014, 22:00 Uhr

Test: Prime Computer PrimeMini

Der Schweizer Hersteller Prime Computer präsentiert mit dem PrimeMini seinen ersten hochwertigen Mini-PC. Kann der Neuling überzeugen?
Notebooks werden seit Jahren immer kleiner, schneller und Strom sparender. Beim herkömmlichen PC hat sich – abgesehen von All-in-One-Lösungen – dagegen nur wenig getan. Das soll sich jetzt ändern. PCtipp hat das High-End-Modell PrimeMini Platin getestet und zeigt, was der Mini-PC leistet.
Das massive Gehäuse leitet Wärme hervorragend ab

Ausstattung

Als Basis für den PrimeMini dient die NUC-Plattform von Intel. Dazu gehört neben dem Mainboard als auch der Zweikernprozessor mit der Bezeichnung i5-4250U. Dieses sehr Strom sparende Modell taktet standardmässig mit 1,3 Gigahertz, kann aber bei Bedarf hochfahren auf bis zu 2,6 Gigahertz. Ein ähnliches Modell verbaut übrigens auch Apple in seinem MacBook Air. Als Schnittstellen stehen ein Mini-HDMI, ein Mini-Displayport und vier USB-3.0-Anschlüsse zur Verfügung. Ein Mini-HDMI-auf-HDMI-Konverter ist ebenfalls dabei. Zudem ist ein Infrarot-Empfänger verbaut. Eine Fernbedienung muss allerdings separat erworben werden.
Prime Computer hat bei der Auswahl der Komponenten sehr gute Arbeit geleistet. So überzeugt das schwere Aluminiumgehäuse mit einer tadellosen Verarbeitung und einer ausgezeichneten Kühlleistung. Das Gerät arbeitet ohne Lüfter und ist somit komplett lautlos. Dennoch wird der Prozessor trotz passiver Kühlung sehr gut gekühlt. Auch die Wireless-Karte und die mitgelieferten Antennen überzeugen dank der Unterstützung des schnellen WLAN-AC-Standards.
Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte mehr als ausreichend, die SSD mit 120 Gigabyte Speicherplatz aber etwas dürftig. Das Gerät kann aber bei der Bestellung nach Belieben umkonfiguriert werden. Für die meisten Anwender dürfte die gleich teure Konfiguration mit 8 Gigabyte RAM und einer 250-GB-SSD sinnvoller sein.



Kommentare
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Janis Berneker
26.08.2014
Dir Asrock-Mini-PCs sind zwar ebenfalls sehr interessant, unterscheiden sich aber doch sehr von den Intel-NUC-Geräten. Der PrimeMini ist beispielsweise nur ein Drittel so gross und kleiner als eine CD. Viele ähnliche Geräte können mit einer VESA-Halterung auch hinten am Fernseher montiert werden. Und der Stromverbrauch liegt bei den Asrock-Geräten im Leerlauf bei rund 20 Watt und damit ebenfalls drei Mal höher als bei den NUCs, da auch komplett andere Intel-Prozessoren (U- versus M-Modelle) verbaut werden. Darum lassen sie sich auch passiv kühlen. Sind also schon sehr unterschiedliche Geräte, auch wenn die Asrock-Vision-PCs ebenfalls sehr interessant sind.

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multi-os
04.09.2014
Ich finde dieses Segment sehr interessant und habe auch schon darüber nachgedacht, mir ein solches "Ding" zu kaufen. Shuttle und ZOTAC sind weitere Spezialisten in diesem Segment und kaum ein Herstellerm welche keine solche MiniFormat PC's mehr anbietet. Mir sagen die Leitungsdaten dieser "Prime Computer"Modelle zu. Allerdings ist die Konfigurationsvielfalt (noch) eher dürftig. So fehlt mir die Option, auch klassische HD's eingebaut zu haben. Aber aufgrund der Bauweise ist das bei sämtlichen solchen PC's ein "Problem". Wichtig ist dann ggf das man einem speicherintensivem Programm (nach Möglichkeit) beibringt, temporäre Datein möglichst nicht auf der Platte zu speichern was eine SSD schont. Daher sind viel RAM sicherlich empfehlenswert. Hier finde ich die Möglichkeiten welche Axxiv zur Konfiguration ihrer PC's bietet, sehr praktisch. So verlockend solche MiniPC's auch sind sind, so muss man ehrlicherweise auch sagen, dass sich ihr Leistungsniveau auf der Höhe guter Lapttops befindet. Dass zeigt sich zB auch darin, dass der hier zum Einsatz kommende CPU Intel Core i3-4010U ein typischer Vertreter von Ultrabooks-CPu's ist. Der aus Platzgründen auch gleich die Graphik integriert hat (Intel HD4400). Will man also möglichst selber konfigurieren, ist man schnell zu einem Barebone gezwungen. Ein Kauf lohnt sich aus meiner Sicht nur, wenn auch ein guter Monitor vorhanden ist, bzw dieser miteinkalkuliert wird. Aufgrund der meist sehr mittelmässig guten, CPU-integrierten Graphikkarten kann das ggf seine Tücken haben.