Tipps & Tricks 26.08.2004, 07:15 Uhr

GNU

Als Gegenkonzept zu den kommerziellen Software-Firmen gründeten einige Programmierer 1983 die Free Software Foundation (FSF). Die Gründer gehörten vorwiegend der an Universitäten weit verbreiteten Unix-Szene an. Das Ziel der Non-Profit-Vereinigung war und ist die Herstellung und Verbreitung von Software, deren Quellcode frei verteilt, verändert und kopiert werden darf. GNU ist die Bezeichnung für das ambitiöseste Projekt der FSF, nämlich eine komplette Entwicklungsumgebung inklusive einiger Hilfs- und Anwendungsprogramme sowie ein OS-Kernel [1] (The Hurd), der zwar aufwärtskompatibel zu Unix [2] , aber nicht einfach ein weiteres Unix-Derivat sein soll. Dies wird auch mit dem Akronym "GNU's not Unix" (GNU ist nicht Unix) unterstrichen. Während The Hurd noch seiner Vervollkommnung entgegenstrebt, hat sich im GNU-Windschatten ein anderer Kernel in Position gebracht: Der Finne Linus Torwalds unterstellte Anfang der 90er Jahre den Linux-Kernel der GNU Public License und überholte mit seinem GNU Linux The Hurd in Windeseile. Um die Idee der freien Software auch rechtlich zu fundieren, hat die Vereinigung die General Public License (GPL) entwickelt. Sie ist eine Kombination aus Copyright und Lizenzvertrag, was mit dem Begriff Copyleft [3] umschrieben wird.



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