News 07.05.2009, 07:57 Uhr

Fünf Gründe gegen Linux

Linux-Experten haben die fünf häufigsten Gründe zusammengestellt, weswegen der Umstieg auf Linux scheitert und Anwender enttäuscht zu Windows zurückkehrten.
Unsere Schwesterpublikation PC-World hat einige Gründe aus Leserbriefen und Community-Beiträgen zusammengestellt, weswegen Windows-Anwender, die zu Linux wechseln wollten, frustriert aufgaben.
1. Das Lieblingsprogramm läuft nicht unter Linux
Meist sind es Programme von Adobe, insbesondere Photoshop und Dreamweaver, auf die Umsteiger von Windows auf Linux partout nicht verzichten wollen. Da hilft auch nicht der Hinweis auf GIMP – denn GIMP ist ungeachtet seiner Stärken kein vollwertiger Ersatz für Adobe. Insofern gilt: Wer wirklich alle Funktionen von Photoshop benötigt, sollte entweder nicht vollständig auf Linux umsatteln (und beispielsweise noch eine Partition mit Windows behalten) oder sich geeignete Virtualisierungslösungen wie zum Beispiel Wine anschauen, unter denen sich Photoshop bis zu einem gewissen Grad auch auf Linux-Rechnern einsetzen lässt.
Bei Photoshop und Dreamweaver handelt es sich aber um spezialisierte Profiwerkzeuge für den Unternehmenseinsatz. Kaum ein Privatanwender benötigt wirklich alle Funktionen von Photoshop, der Funktionsumfang von GIMP dürfte für die meisten Anwender völlig ausreichen. Und Webseiten lassen sich auch ohne Dreamweaver erstellen.
2. Die Hardware zickt
Grundsätzlich verfügt Linux mittlerweile über eine hervorragende Hardware-Erkennung. Doch hin und wieder kommt es doch noch vor, dass eine bestimmte Grafikkarte oder eine Wifi-Komponente ihren Dienst verweigert, nachdem man Linux installiert hat. Hier helfen eventuell Workarounds weiter, die man in den diversen Linux-Foren findet. Mitunter hilft aber auch die wirklich umfangreiche Linux-Community nicht weiter, beispielsweise wenn es sich um eine relativ ausgefallene Hardware-Komponente handelt, für die es einfach keine Linux-Treiber gibt. Oder wenn eine bestimmte Teilkomponenten zum Auslieferungszeitpunkt einfach noch nicht ausgereift war. Beispielsweise bereitete das neue Soundsystem von Ubuntu Linux 8.04 seinerzeit vielen Anwendern Kopfzerbrechen, weil nach dem Update auf Ubuntu 8.04 die PCs und Notebooks stumm blieben und keinen Sound mehr abspielen konnten.
Tux hat auch seine Tücken ...
3. Keine Kommandozeilenbefehle, bitte
Der typische Windows-Anwender bleibt vom Kontakt mit der Kommandozeile verschont, nur wer sich für Technik interessiert und tiefer in Windows einsteigen möchte, wagt sich auf die Kommandozeile vor.
Unter Linux kommt man allen Beteuerungen zum Trotz nicht immer so leicht um die Eingabe von mehr oder weniger kryptischen Befehlen oder Skript-Anpassungen herum. Autoren von Linux-Büchern berichten immer wieder über Leserbriefe, in denen gerade dieser Aspekt als abschreckend beschrieben wird. Bloss keine Befehle von Hand eintippen, schon gar nicht mit ellenlangen Optionen dazu – das scheint ein dringendes Bedürfnis von Windows-Umsteigern zu sein.
4. Unter Windows funktioniert das aber anders
Kurios: Viele Autoren von Linux-Büchern berichten, dass sich Leser beschweren, weil bestimmte Aktionen unter Linux zu einem anderen Ergebnis führen als unter Windows. Oder dass man bestimmte Ergebnisse unter Linux nicht auf die gleiche Weise erzielt wie unter Windows. Das sollte nun wirklich niemanden überraschen, schliesslich ist Linux keine Nachbildung von Windows.
5. Die Installation ging völlig schief
Es kommt zwar nicht mehr so häufig vor wie in vergangenen Zeiten, aber es kommt vor: Die Installation von Linux scheitert komplett oder sie geht zumindest so sehr schief, dass sich der Anwender plötzlich anstatt vor einem bunten Desktop-Oberfläche vor einer kryptischen Aufgabeaufforderung wiederfindet. Und nicht weiss, was er nun machen soll.



Kommentare
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Linux Ubuntu
07.05.2009
Den Artikel finde ich eigentlich föllig überflüssig. Wenn man so will findet man bei jedem Beteibssystem Fehler, Probleme und Komplikationen. Da könnte man gerade so gut fragen, was den für Linux und gegen Windows sprechen würde. lg Linux Ubuntu

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Google
07.05.2009
Das grösste Problem an Linux ist, dass es für Leute ist die sich für PCs interessieren. Doch nur wenige ghaben den Conmouter als Hobby und es macht ihnen Spass stundenlang an ihnen herumzubasteln. Alle anderen verwendne den Computer weil sie irgendetwas damit erledigen müssen. Meine Erfahrungen mit Linux zeigen, dass man mit dem System selbst länger beschäftigt ist als man dann damit auch wirklich produktiv arbeiten kann. Auch dieses Open Source Programme dafür sind überhauot nicht Benutzerfreundlich. Ich arbeite häufig mit Photoshop, Dreamweaver, C4D und Microsoft Office, diese Programme sind übersichtlich, einfach zu bedienen und man kriegt was man will in kurzer Zeit. Ich habe mir GIMP und OpenOffice auch angeschaut, der Funktionsumfang ma villeicht der gleiche sein, doch was nützen mir Funktionen wenn man sie benutzen kann.. Liebe Linux Entwickler: Wir sind nicht alle Freaks, wir wollen arbeiten, nicht suchen und auch keine Systemprobleme lösen.

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Adriano
07.05.2009
Es fehlt noch ein Punkt: - Für Neuanwender braucht es viel zu viel Zeit! Damals und Jetzt noch, wird unter Linux praktisch nichts installiert, da vieles schon vorhanden ist, und das System sieht "Vollständig" aus. Es gibt Tausende von Programme die schon vorinstalliert sind, und jedes Programm wird komplett anders bedient. In Windows gibt es Hunderte von Text-Editors, kennt man 1 davon, kann man mit jeder arbeiten. Unter Linux, bedient man jeden Editor anders. Deswegen sind viele Enttäuscht, weil bei Linux, für jedes Programm Stunden opfern muss um sich zu Einschaffen. Nach 1 Jahr ist das Tool sowieso überholt und der User muss schon wieder Stunden lang etwas neues suchen und Einschaffen. Bei Windows kommt das alles Automatisch und Intuitiv. Früher lachte man über den Windows-Spruch "Try-And-Play". Leider hat es sich voll durchgesetzt. Unter Linux gibt es kein "Try", entweder kann man es oder es funktioniert nicht!

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Juerg Schwarz
07.05.2009
Vielleicht wieder mal zur Erinnerung: http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/ Ich kann diese Probleme, die Ihr hier und im Artikel beschrieben sind einfach nicht ganz nachvollziehen. Von wegen sich mit Linux mehr Systemtechnisch abmühen zu müssen schon gar nicht. Wenn das Teil läuft - und das tut es hier auf diversen PC - brauche ich mich weder um: Virenschutz, Antimalware Rootkits Defragmentierung Updates (alle instllierten Produkte (knopf drücken, passwort eingeben ausgenommen) oder sonstwas zu kümmern.

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nokhu
07.05.2009
Wenn das Teil läuft - und das tut es hier auf diversen PC - brauche ich mich weder um:......... Du sagst es, wenn es denn doch mal laeuft.... Der TO hat in mindestens einem Punkt recht, wer Wlan moechte, verzichtet besser auf Linux. Oder er macht das was so viele abschreckt, sich in Konsolenbefehle einarbeiten und stundenlang das Net nach tips absuchen. nokhu

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Das heilige Meerschweinchen
07.05.2009
Konsolenbefehle... Was die WLAN Kompatibilität betrifft, so ist es heute nicht mehr immer nötig, Konsolenbefehle auzuführen; unter Ubuntu gibt es zum Beispiel die sehr komfortable Möglichkeit, mit der Funktion "Andwendungen hinzufügen/entfernen", die Treiber, etc für Atheros WLAN Chips herunterzuladen. Zum Beispiel die Anwendung "MadWifi". Diese unterstützt die allermeisten Atheros Chips; Eingriffe per Konsole sind nur in seltenen Fällen nötig, bedürfen allerdings nicht mehr eines halben Doktortitels, um das Ganze zu bewerkstelligen. Denn was viele Linux- (und deren Distributionen) Benutzer anfangs leider nicht wissen ist: User helfen Usern! Es sind massenweise Foren (auf Deutsch!) vorhanden, in denen man ungeniert seine Anliegen darbringen kann. Niemand wird ausgelacht, niemand als PC-Dummy bezeichnet. Eine weitere Regele der Linux Gemeinschaft. www.ubuntuusers.de <--- Eine sehr gute Infoseite, inklusive Foren, sowie einer Wiki, welche ständig erweitert wird. Dort bezieht sich das meiste auf Ubuntu, allerdings sind auch viele Tipps allgemein erklärt, somit auch für andere Linux Distributionen (Fedora, Knoppix, etc) geeignet. Auch werden dort viele Fachbegriffe verständlich erklärt. Und falls man dort nicht fündig wird: Googeln! ^^ Und hey: Aller Anfang ist schwer.

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Juerg Schwarz
07.05.2009
Du sagst es, wenn es denn doch mal laeuft.... Der TO hat in mindestens einem Punkt recht, wer Wlan moechte, verzichtet besser auf Linux. Oder er macht das was so viele abschreckt, sich in Konsolenbefehle einarbeiten und stundenlang das Net nach tips absuchen. nokhu Wlan hier auf einem Steinzeit-Thinkpad Ubuntu 9.04 out of the Box Wlan auf Asus 1000H out of the Box Wlan auf einem alten HP Lappi out of the Box Wlan auf dem Inspiron Lappi out of the Box Wlan mit ner D-Link in einem der PC out of the Box Wlan auf dem Latitude out of the Box Wo also ist das Problem?

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maedi100
07.05.2009
Wo also ist das Problem? Gibt gar keines, die Leute haben nichts zu tun, also hüpfen Sie auf Chipstüten herum und machen irgendwelche Artikel, um einen Flamewar zu veranstalten. 5. Die Installation ging völlig schief Es kommt zwar nicht mehr so häufig vor wie in vergangenen Zeiten, aber es kommt vor: Die Installation von Linux scheitert komplett oder sie geht zumindest so sehr schief, dass sich der Anwender plötzlich anstatt vor einem bunten Desktop-Oberfläche vor einer kryptischen Aufgabeaufforderung wiederfindet. Und nicht weiss, was er nun machen soll. Dazu will ich nur mal Windows XP / Vista und S-ATA/Ahci erwähnen. Bei Linux finde ich nach obiger Logik wenigstens eine Eingabeaufforderung. Bei Windows ein 0x0000007b mit lustig blauem Hintergrund. Und bei wem ist eine Windows Installation noch nie schief gelaufen? Wegen den vielen Texteditoren, für Linux/Unix gibt es ja eigentlich den eigentlich überall zu findenden Vi Editor. Viele Unternehmen / Anwender scheuen sich von "Industriestandard" Software zu trennen, weil auf sie neue unbekannte Kosten stossen werden/könnten.

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Adriano
07.05.2009
Und bei wem ist eine Windows Installation noch nie schief gelaufen? Meinst du Win 3.11, Win95, Win98, WinMe, WinNT, WinXP, WinVista? Seit WinXP SP2 vorhanden ist, ist glaub auch keine Installation mehr schief gelaufen :) Bei Linux ist das Problem vielleicht auch, dass Linux verallgemeinert wird. Es gibt ja nicht nur 1 Variante! Ich hatte nur mit SuSe Probleme, mit Knoppix und Ubuntu läuft es. Aber SuSe ist auch Linux also wird es verallgemeinert (mach es auch so). Bei Windows ist es anders: dort hast du entweder eine Alte Version (Win XP) oder eine neue Version (Win Vista).

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nokhu
07.05.2009
Wlan hier auf einem Steinzeit-Thinkpad Ubuntu 9.04 out of the Box Wo also ist das Problem? Bei der Steinzeit. Wir sind bei Draft-n, - ist auch was zum Schmunzeln, nokhu