News 29.10.2013, 13:16 Uhr

Apples Geldmotor stottert, aber läuft noch

Erfreut vermeldet Apple, dass man noch nie so viele iPhones verkaufte wie im abgelaufenen Geschäftsquartal. Die Wahrheit ist aber auch, dass die fetten Zeiten für Cupertino trotzdem vorbei sind. Zumindest momentan.
33,8 Millionen iPhones konnte Apple im vierten Geschäftsquartal (Juli bis September) verkaufen, rund ein Viertel mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Alleine von den neuen iPhones 5c und 5s setzte man angeblich 9 Millionen Stück ab - am Startwochenende. Ein Rekord. Entsprechend erfreut zeigte sich Apple-Chef Tim Cook: «Wir hatten einen starken Endspurt in einem bemerkenswerten Jahr».
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Zwar wurde durch den erhöhten iPhone-Absatz der Konzern-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 37,5 Milliarden Dollar gesteigert, der Gewinn aber fiel um neun Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar. Es ist damit dritte Quartal in Folge, in dem der Nettogewinn für Apple im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken ist. Als Grund gibt der Konzern höhere Entwicklungs- und Marketingkosten an, es ist aber auch so, dass die Bruttogewinnmarge (37 Prozent) nicht mehr so hoch ist, wie früher und bereits zum siebten Mal in Folge gesunken ist. Zum Vergleich. Vor einem Jahr steigerte Apple Gewinn und Umsatz um 24 respektive 27 Prozent, ein Jahr zuvor gar um 54 beziehungsweise 39 Prozent.

iPads stagnieren, Macs sinken

Der iPad-Verkauf stagnierte im gerade abgeschlossenen Quartal darüber hinaus bei 14,1 Millionen Stück, die neuen Modelle wurden allerdings auch erst vor einer Woche vorgestellt. Tim Cook hofft darum, dass es zur «iPad-Weihnacht» kommen wird. Analysten sehen das aber differenziert, die Aktie fiel nachbörslich zwischenzeitlich, obwohl Apple mit den Geschäftszahlen die Erwartungen übertreffen konnte. Insgesamt hat die Aktie aber einen starken Steigerungslauf hingelegt, lag sie im Juni noch bei 391 Dollar wird sie heute bei 530 Dollar gehandelt.
Die Mac-Verkäufe fielen um 7 Prozent auf 4,6 Millionen, Apple macht sich hier mit den iPads und iPhones aber auch selber Konkurrenz.

Was geschieht mit den Cash-Reserven?

Erfreulich für die Cupertiner ist, dass das Geschäft in Asien gut lief. In China lief es wesentlich besser als auch schon und die stärksten Zuwächse überhaupt konnten in Japan verzeichnet werden. Auch in Europa performte man besser wie in der jüngeren Vergangenheit, in den USA dagegen musste ein leichter Rückgang in Kauf genommen werden.

Das iPhone ist nach wie vor das wichtigste Apple-Produkt

Trotz des gesunkenen Reingewinns also ein positives Quartal für Apple, das aber deutlich zeigt, dass das iPhone für den Erfolg der Cupertiner das mit Abstand wichtigste Produkt im Portfolio ist (iPhones machen mittlerweile 52 Prozent der Umsätze aus).

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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