News 09.08.2005, 13:00 Uhr

Sicherheitsfirma deckt riesigen Identitätsdiebstahl auf

Ein Verbrecherring hat mit einer bekannten Spyware massenweise persönliche Daten von Anwendern gesammelt. Betroffen sollen Computernutzer in der ganzen Welt sein.
Wie gefährlich Spyware [1] ist, zeigt ein aktueller Fall: Bei der Untersuchung einer Variante der bekannten Schnüffelsoftware CoolWebSearch (CWS) ist ein Sicherheitsexperte der Firma Sunbelt Software [2] auf einen gross angelegten Identitätsdiebstahl gestossen. CWS-Programme gehören zu einer besonders gefährlichen Klasse von Spyware. Sie sind sehr schwer zu entdecken und nur mit Mühe von der Festplatte zu entfernen.
Die von Sunbelt entdeckte Variante, öffnet auf dem PC eine Hintertüre und soll persönliche Infos der Benutzer an einen Server in den USA senden. Auf diesem befinden sich laut Sunbelt Riesenmengen von persönlichen Anwenderinformationen, die von tausenden befallenen Rechnern stammen. Der Inhalt der Daten sei erschreckend: Sie sollen Suchbegriffe, Versicherungsnummern. Kreditkartendaten, Login-Infos und Passwörter umfassen. Auch hochpersönliche Infos konnte das Sicherheitsunternehmen ausmachen - so etwa Details über eine Person mit Neigung zur Pädophilie, Ferienpläne einer Familie und Instruktionen an einen Limousinenservice zum Abholen von Flugpassagieren. Die Daten seien in hoch organisierten Dateien abgespeichert und scheinen von mehreren Identitätsdieben abgefragt zu werden.
Sunbelt Software hat nach eigenen Angaben neben dem FBI bereits verschiedene betroffene Anwender kontaktiert. Das FBI untersucht zurzeit den Fall. Sunbelt empfiehlt allen Nutzern, unbedingt eine Firewall zu installieren, um sich gegen Spyware-Programme zu schützen. Es lohnt sich zudem eine Anti-Spyware-Anwendung wie Spybot Search & Destroy [3] zu verwenden, die den PC auf gefährliche Aktivitäten überwacht. Weitere Infos zum Thema Spyware finden Sie im PCtipp-Artikel "Spionagejagd" aus Heft 6/2005 [4].



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