Tests 18.07.2017, 09:10 Uhr

FIFA 18 gegen Pro Evolution Soccer 2018: Wer hat die Nase vorn?

Fussball-Games sind auch in der Schweiz der grosse Renner. Dabei sind die Fan-Lager geteilt. PCtipp hat Konamis PES und EAs FIFA einander gegenübergestellt.
Es wird das Duell des Fussballjahres! Nein, die Rede ist nicht vom Zürcher Derby zwischen den Traditionsclubs FC Zürich und Grasshopper Club Zürich. Natürlich dreht es sich um das Aufeinandertreffen der Fussballsimulationen FIFA 18 und PES 2018. Das grosse Match steigt bereits in wenigen Wochen: Konami legt am 12. September mit PES 2018 vor, EA Sports zieht 14 Tage später mit FIFA 18 nach. Grund genug, bereits jetzt auf die Frühform der beiden Ballkünstler zu schauen. Wer legte im Vorfeld vor und welches Spiel muss vielleicht noch einmal ins Trainingslager?
Tolle Stimmung: dank neuer Lichteffekte und besserem Publikum

Die Lizenzen

Klarer Vorteil für FIFA 18! Wie schon in den vergangenen Jahren liefert EA Sports ein breites Lizenzpaket und fährt schwere Geschütze auf. Speziell die Einbindung der Raiffeisen Super League und der Deutschen Bundesliga machten für viele den Unterschied. Konami arbeitet zwar fleissig am Umfang, kommt aber trotz Partnerschaften mit Borussia Dortmund oder dem FC Barcelona nicht an das Angebot von EA Sports ran. Zu beiden Spielen gibt es bislang noch keine offizielle Liste mit allen Lizenzen. Trotzdem dürfte FIFA 18 punkto Authentizität die Nase vorn haben.
Die Gesichter der Stars wirken einen Hauch natürlicher als in FIFA 18

Grafik und Präsentation

EA Sports und Konami schrauben fleissig an der Inszenierung ihrer Spiele. PES 2018 setzt weiterhin auf die bereits aus den Vorgängern bekannte Fox Engine. Das Spiel entführt Fussball-Fans nun tief in die Katakomben von Partnerstadien wie Camp Nou oder dem Dortmunder Signal-Iduna-Park. Gerade in der Karriere und in der Meisterliga blickt man nun häufiger hinter die Kulissen. Dank moderner 3D-Scans scheinen die virtuellen Spieler ihren Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten. Dazu besitzen die Kicker dank Player-ID nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern auch unterschiedliche Bewegungsabläufe. Ein Andrés Iniesta schnippelt das Leder ganz anders an seinen Gegenspielern vorbei als manch schwerfälliger Verteidiger.
Spieler blicken nun auch hinter die Kulissen und flanieren in PES 2018 durch Partnerstadien
Aber so schön PES 2018 sein mag, FIFA 18 wirkt dank der Frostbite Engine noch einen Hauch stimmungsvoller und detaillierter. Gerade die Stadionatmosphäre kommt mit interaktiven Zuschauern besser rüber. EA Sports benutzt verschiedene Filter sowie Effekte und kreiert so in den Stadien eine ganz besondere Lichtstimmung. Auch FIFA 18 setzt auf individuelle Animationen und mehr Tiefe bei der Darstellung der Kicker. Insgesamt ist die Inszenierung etwas näher am TV-Erlebnis, dafür glänzt PES 2018 mit mehr Individualität.
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Ballphysik, Mitspielerverhalten und Realismus

Auf dem Platz spielt PES 2018 seine ganze Stärke aus. Konami drosselt das Tempo im Vergleich zum Vorjahr spürbar und dreht deutlich am Gameplay. Spieler agieren klüger und laufen sich besser frei. Trotzdem ist der Hurra-Fussball der Vorgänger Geschichte, da Zweikämpfe nun deutlich wuchtiger und körperlicher ausfallen. Dank der Player-ID erkennt man Stars bereits aus der Distanz. Abpraller fühlen sich nun langsamer an, Flanken fallen einen Tick schneller und Schüsse haben mehr Wucht. Insgesamt kommt es in PES 2018 vor allem auf ein gutes Auge und viel Spielverständnis an.
Die Player-ID macht in Konamis Kick oft den Unterschied aus
FIFA 18 macht – im Vergleich zum Vorjahrestitel – nur kleinere Fortschritte. Die Kicker reagieren nun schneller auf Tastenkommandos und somit feiern selbst Einsteiger schnelle Erfolge im Zweikampf. EA Sports schraubt aber ebenfalls am Verhalten seiner Stars. Diese besetzen jetzt nicht mehr allein das Zentrum, sondern weichen vermehrt über Aussen aus. Dadurch spielt sich FIFA 18 insgesamt variabler und abwechslungsreicher. Flanken sollen ebenfalls effektiver werden. Zudem treffen Schiedsrichter nun weniger Fehlentscheidungen. Überhaupt wirken gerade die Kollisionen und Zweikämpfe stimmiger als noch bei den Vorgängern.
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