News 16.04.2010, 10:28 Uhr

Privater Modus für Flash Player 10.1

Die kommende Flash-Player-Version 10.1 wird einen privaten Modus enthalten, der automatisch aktiviert wird. Das zwingt unter anderem Banken zu Veränderungen.
Aktuelle Browserversionen verfügen über einen sogenannten privaten Modus. Dieser soll die Privatsphäre der Nutzer schützen, indem keine Surfspuren gespeichert werden. Doch das Flash-Player-Plug-In untergräbt diesen Schutz, weil es weiterhin das Speichern sogenannter Flash-Cookies zulässt. Erst Flash Player 10.1 wird dies ändern. Doch das wird etliche Websites, auch einige Banken, zum Umdenken zwingen.
Flash-Cookies, auch Super-Cookies genannt, sind Datenschnipsel, die eine Website auf dem Rechner eines Besuchers ablegen kann. Bei einem erneuten Besuch, während einer Shopping-Tour oder beim Onlinebanking, können Websites den Besucher wiedererkennen oder etwa einen Warenkorb damit verwalten. Dazu dienen auch die normalen Cookies, deren Grösse jedoch stark eingeschränkt ist. Zudem können sie im privaten Browsermodus nicht eingesetzt werden. Daher weichen beispielsweise manche Banken auf Flash-Cookies aus, um Missbrauch von Bankkonten zu erkennen.
Adobe hat auf die anhaltende Kritik von Datenschützern am Flash Player reagiert und für die im Sommer erwartete Version 10.1 einen privaten Modus angekündigt. Dieser soll automatisch aktiviert werden, sobald der jeweilige Anwender seinen Browser in den privaten Modus schaltet. Dann erlaubt es auch der Flash Player nicht mehr, Cookies lokal zu speichern. Websites von Banken und Onlineshops sowie deren Dienstleister, die Verfahren zum Besucher-Tracking anbieten, werden sich also frühzeitig um neue Lösungen bemühen müssen. Denn Internetnutzer werden gerade beim Besuch solcher Websites den privaten Modus aktivieren, der mehr Onlinesicherheit verspricht.



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