Kommentar 18.03.2005, 13:00 Uhr

Das Freitagsbit: No Kia

Die WWKolumne
Meine Geliebte Kia ist sauer auf mich. Seit Tagen zeigt sie mir nicht bloss die kalte Schulter, sondern den ganzen Rücken. Überhaupt nicht entzückend. Totalschaden. Gestern will ich deswegen ihre Mutter anrufen. Ich denk mir: Sie weiss mehr über Kia als Kia selbst. Vielleicht hat sie einen heissen Tipp, wie ich Kias Herz zurück erobern kann.
Ich wähle. "Diese Nummer hat geändert", höre ich ein synthetisches Fräulein sprechen, "die neue Nummer ist 0900..." Mir schwant Übles. Hat Kia noch andere Männer? Und die leiden auch unter Beziehungsfrust? Mit zitternden Fingern wähle ich die neue Nummer. Tuuut. Das Freizeichen. Tuuuut. Noch einen Franken verloren. Nach fünf Franken das Besetztzeichen. Wütend knalle ich den Hörer auf die Gabel. Neuer Versuch: Jetzt meldet sich wieder ein telefonisches Fräulein: "Ihr Anruf ist uns wichtig..." Der Gebührenzähler tickt.
Nach vier Minuten ein Knacken und in freudiger Erwartung des Endes meiner Beziehungsprobleme mit Kia sage fröhlich: "Hallo Schwiegermamma!" Eine tiefe, deutsche Männerstimme antwortet. Oops. Swiss gewählt? Die Stimme antwortet: "Nein, Sie sind hier schon richtig. Schwiegermamma ist gerade nicht da, wie kann ich helfen?"
Das Ende der Fabel, Sie ahnen es wohl: Ich bin wieder Single. Und Kia, der bunte Schmetterling lässt sich von den linden Frühlingslüften von Blüte zu Blüte tragen. Darum, liebe Kolumnenleser:
Wenn ihr in Kias schöne Flügel seht - mit einem "Nein" verscheucht ihr sie gewiss.


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