News 14.07.2014, 10:23 Uhr

Gamma-Strahlendetektor für den Hausgebrauch

Nuklearingenieure haben einen Strahlendetektor für die «Hosentasche» entwickelt, um überall Art und Intensität der Strahlung zu messen.
Nuklearingenieure der Oregon State University haben einen tragbaren Strahlendetektor in der Grösse eines Golfballs entwickelt, der den Typ und die Intensität der Strahlung misst und anzeigt, ob die Werte ein Gesundheitsrisiko darstellen. Ein wesentlicher Vorteil des Geräts ist zudem ein geringer Preis, dank dem es auch für den Hausgebrauch geeignet ist. Denn die Entwicklung wurde in Folge der öffentlichen Nachfrage nach dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima vorangetrieben. Viele Einwohner der Region um Fukushima waren ob der potenziellen Strahlung – zu Hause, in der Nahrung, der Luft und im Wasser – verunsichert. Entsprechende Messgeräte waren teuer und für die breite Öffentlichkeit nicht verfügbar. So erkannten die Experten, dass es Bedarf für Strahlendetektoren gab, die Informationen bequem, akkurat und mit möglichst geringen Kosten bereitstellen.
Das neue System soll letztlich unter 150 US-Dollar kosten. «Mit diesem Gerät werden die Menschen die Umwelt, in der sie leben, besser verstehen lernen und diese auch kontrollieren können», meint Abi Farsoni, einer der Entwickler.

Auch für Forschung und Industrie

Die Experten sind zudem der Ansicht, dass ihr Gerät auch effizienter und besser ist als die Geräte, die derzeit zur Verfügung stehen und noch dazu um einiges teurer sind. Denn das System ist ein miniaturisierter Gamma-Strahlen-Spektrometer, das nicht nur die Intensität der Strahlung misst, sondern auch den Typ und somit die Ausgangsquelle der Strahlung identifiziert. Das kann ein klassischer Geigerzähler nicht.
«Es gibt viele falsche Vorstellungen über Radioaktivität oder die natürliche Hintergrundstrahlung. Technologien wie diese könnten ein besseres Bewusstsein für dieses Thema schaffen», so Farsoni.
Dank präziser Daten und günstigem Preis könnte der neue Detektor nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in Laboren und der Industrie, beispielsweise in Atomreaktoren, zum Einsatz kommen. Einen genauen Zeitpunkt für den Markteintritt gibt es allerdings noch keinen. Das Gerät mit dem Namen «MiniSpec» wird noch einige Weiterentwicklungen erfahren, ehe es schlussendlich kommerzialisiert wird, so die Forscher.
(www.pressetext.com)



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